22. Oktober 2024
Fragliche Bestimmung in der Ortsplanrevision
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Andreas Lenherr
Haagerstrasse 8
CH-9473 Gams
+41 (0) 81 771 12 03
Gemeinderat Gams
Rathaus
CH-9473 Gams
Gams, den 22. Oktober 2024
Mitwirkung zur Ortsplanungsrevision
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Sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderates
Zur Ortspanungsrevision machen wir fristgerecht folgenden Antrag:
In Artikel 6, Wohnzone wird im vorgesehenen Baureglement vorgeschrieben, dass in der Wohnzone W11 nicht mehr als zwei Wohnungen pro Gebäude zulässig sein sollen. Wir beantragen die ersatzlose Streichung dieser einschränkenden Bestimmung.
Begründung:
- Diese Vorschrift ist gegen die anerkannte Leitlinie des verdichteten Bauens. Damit wird der schonende Umgang mit knappem Boden vernachlässigt.
- Im Baureglement wird auf Artikel 12 PBG verwiesen. Dieser Artikel beschreibt mögliche Vorschriften über Mindestwohnanteile. Beschränkung von Wohnungen haben demnach keine gesetzliche Grundlage. Das ist gewollt und richtig so. Die zahlreichen Hygienevorschriften und Grössenvorgaben reichen vollständig.
- Es gibt in Gams viele relativ grosse Bauparzellen, die für Mehrfamilienhäuser auch in W11 geeignet sind. Hinzu kommt, dass der «Stöckligedanke» missachtet wird. Mehrgenerationenhäuser sollten gefördert werden. So kann die ältere Generation in familiärer Anbindung länger vor Ort bleiben.
Besten Dank für Ihre Anteilnahme
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21. September 2024
Geschätzte Redaktion der Webseite www.gams-verliert-das-gesicht.ch
Besten Dank für Eure weitere Frage zum Thema Müliweg 3, resp. den Wohnhausteil der alten Mühle.
Ich finde es wichtig, dass wir uns hier nicht hinter dem Strassennamen «Müliweg 3» verstecken, sondern allen Personen klar aufzeigen, dass es sich um den zweiten Hausteil und das anliegende Grundstück der alten Mühle handelt. Dieser Hausteil war bislang in Privatbesitz und wurde (nur) auf einen Gebäudewert von 295 TCHF geschätzt (entsprechend der euch vorliegenden und publizierten Schätzung von Bandel Architekten AG).
Diese Schätzung lässt natürlich die Schlussfolgerung zu, dass dieser Hausteil in keinem guten Zustand und somit Sanierungsbedürftig ist. Auch auf diesen Fakt weist die Schätzung hin. Eine weitere Erodierung des Hausteils könnte somit dem zweiten Gebäudeteil – unserer alten Mühle - beachtlichen Schaden zufügen.
Ich denke der Gemeinderat hat sich aus diesem Grund entschieden das Gebäude zu kaufen, um schlimmeres Unheil abzuwenden.
Nun kann man über den Kaufpreis streiten. Da ich nicht dabei war, kann ich weder bezeugen, dass die Gemeinde hart verhandelt hat, noch kann ich das Gegenteil behaupten. Fakt ist, dass der Gebäudeteil für 707 TCHF von der Gemeinde gekauft wurde. Somit müsste die Frage betreffend der Angemessenheit des Preises vom noch amtierenden Gemeinderat beantwortet werden. Für den neuen Gemeinderat ist eine Stellungnahme sekundär, da der Kauf abgeschlossen ist und man den Preis nicht mehr verhandeln kann. Es gilt also nach vorne zu schauen…
Es liegt nun an uns allen, das Beste aus der Situation zu machen. Eine Totalsanierung für über 1 Mio CHF sehe ich derzeit als nicht zielführend an, da die Gemeinde wichtigere Ausgaben priorisieren und zuerst tätigen sollte. Die alte Mühle aber gilt es zu schützen und somit sind womöglich «Gebäude erhaltende Investitionen» zu tätigen. Diese Diskussionen über die notwendigen Massnahmen und Investitionen gilt es im neu gewählten Gemeinderat zu führen und entsprechende Entscheide zu fällen. Ich würde mich freuen die entsprechenden Sitzungen leiten zu dürfen und bin somit gespannt, ob mir die Wählerinnen und Wähler das Amt des Gemeindepräsidenten anvertrauen.
Freundliche Grüsse
Roman Rauper
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5. September 2024
Gemeindepräsidiumskandidat Roman Rauper lädt zu einem
überparteilichen Austausch der Bürgerschaft
mit den Wahlkandidaten von Ortsgemeinde- und Schulratskandidaten ein.
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28. August 2024
Der Gemeindepräsidiums-Kandidat Roman Rauper beantwortet Fragen aus unserer Leserschaft betreffend seinem privaten Hausbau
Roman Rauper vor seinem Eigenheim
Geschätzte Redaktion der Webseite www.gams-verliert-das-gesicht.ch
Besten Dank für Eure weitere Frage. Diesmal geht es um unser Haus und ist somit sehr privat. Wie versprochen nehme ich gerne zu allen Fragen Stellung, auch zu kritischen und persönlichen.
Und ja, ich weiss, dass mir der Bau unseres Hauses vor 10 Jahren von einigen als Schwäche angekreidet wird. Trotzdem war es damals der richtige Entscheid und ich erläutere dies gerne…
Fakt ist, dass wir gerne unser ganzes Haus mit einem regionalen Generalunternehmer (GU) gebaut hätten und somit auch Abstriche in der Ausführung in Kauf genommen hätten. Wir waren bereit auf den Minergie-Standard zu verzichten.
Fakt ist aber auch, dass wir uns mit dem regionalen GU bei den Kosten überhaupt nicht einig wurden. Einer der Diskussionspunkte war z.B. die Kosten des Architekten, welcher bei einem GU oft als Angestellter fungiert. Der Architekt muss in der Schweiz zugelassen sein und in der Schweiz den Sitz haben. Jener Architekt der final unser Haus gezeichnet hat, erfüllt offensichtlich diese Anforderungen, war aber über 60'000 CHF preiswerter als jener des GU’s. Und 60'000 CHF sind für uns als Familie mit 3 Kindern viel Geld…
Da wir uns also mit der Preispolitik des GU unwohl fühlten, sahen wir uns gezwungen unser gesamtes Vorhaben neu zu überdenken.
Wir haben somit entschieden im geplanten Minergie-Standard zu bauen und entsprechend auch «gegoogelt» und Referenzen eingeholt bevor wir den Entscheid fällten und uns für eine Gebäudehülle von Schwörer Haus aus Deutschland entschieden.
Und ja, Gebäudehülle ist der korrekte Ausdruck, da es uns wie oben erwähnt ein Anliegen war vieles regional zu vergeben, obschon Schwörer gerne alles geliefert hätte. Schlussendlich waren es knapp 500'000 CHF die wir in regionale Unternehmen investierten. So hat z.B. GLB unsere Umgebung gemacht, inkl. grossem Vorplatz, lange Steinmauer und Veranda. Die Steine kamen von Frei Beton. Aushub und Bodenplatte kamen von Frickbau, da dieser ein einzigartiges Pfahlsystem aus Beton im Angebot hatte. Die Schalter, Dimmer und Sensoren mit Bussystem kamen von Edanis, einem innovativen Schweizer KMU, welches Elektra Gams eingebaut hat. Der Zwischenboden in der Garage baute ALH. Die Aussenbeleuchtung und Gartensteckdosen installierte das Gamser-Team von Kolb Elektro. Auch die PV-Anlage, Küche, Badzimmer, Einbauschränke, Fliessen, Parkett und Linoleum waren von regionalen Anbietern, wobei wir das Linoleum und Parkett selber verlegt haben. Da wir die Sauna im Dachstock haben, d.h. in der Dachschräge, haben wir diese mit einem Freund aus Gams selbst gebaut. Apropos, die Geräte für den Garten kaufen wir gerne beim Stöckli, dessen Service ich nur empfehlen kann.
Und ja, wir sind sehr zufrieden mit allen regionalen Dienstleistern, welchen wir einen Auftrag vergeben haben, zugleich sind wir auch sehr glücklich mit unserem Haus. Es ist ein Minergie-Energie-Plus-Haus, d.h. dass wir übers Jahr in etwa gleich viel Strom produzieren, wie wir verbrauchen. Unser Haus passt somit perfekt zum Energiestadt-Label von Gams.
Kurz und gut, wenn mich die Gamserinnen und Gamser wählen verspreche ich…
- A) sorgfältig mit unseren Steuergeldernumzugehen;
- B) sicherzustellen, dass die Gemeinde faire Preise bezahltund nicht «über den (Verhandlungs-)Tisch gezogen» wird;
- C) lokalen Unternehmen Prioritätzu geben, solange die Dienstleistung stimmt und der Preis fair ist.
Für weitere Fragen aus der Bevölkerung stehe ich natürlich gerne und jederzeit zur Verfügung.
Freundliche Grüsse
Roman Rauper | Kandidat fürs Gemeindepräsidium
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23. August 2024
Der Gemeindepräsidiums-Kandidat Roman Rauper beantwortet Fragen aus unserer Leserschaft rund um das Thema " Rückständige Infrastruktur für älter werdende Menschen in Gams".
Roman Rauper und im Bildhintergrund das Alterswohnheim Möösli
Geschätzte Redaktion der Webseite www.gams-verliert-das-gesicht.ch
Wie ich auf Eurer Seite und Euren Fragen erkennen kann, hinterfragt ihr einige Aktivitäten der Gemeinde kritisch, was meiner Ansicht nach eine freie Demokratie wie die unsere ausmacht. Nur wenn wir bereit sind verschiedenen Meinungen anzuhören - jene die sehr zufrieden sind, wie auch jene die kritisch sind und Verbesserungen wünschen – können wir ein Thema in all seine Facetten begreifen und gemeinsame Lösungen für die Zukunft erarbeiten.
Natürlich kann man es schlussendlich nicht allen recht machen. Trotzdem ist es mir stets ein Anliegen immer alle Ansichten und Meinungen anzuhören, um zu versuchen wichtige Schwachstellen zu erkennen und der Mehrheit gerecht zu werden.
Eure letzte Fragen fokussierten sich auf die Thematik der älter werdenden Bevölkerung in Gams und deren Bedürfnisse. Das Thema interessiert mich sehr, dies mitunter aus drei Gründen:
- Wir alle werden älter
Einige von uns altern schneller, andere sind noch mit 80 top fit. Fakt aber ist, dass wir alle altern und nicht mehr so gelenkig und fit sind wie mit 20. - Ich bin im Thema beruflich Involviert
In meiner Funktion als Geschäftsführer der FEE-Consult AG begleiten wir mitunter über 100 Altersheime und Wohnsiedlungen. Erst kürzlich durfte ich einen Workshop-Tag im Lindenhof Oftringen verbringen, welcher von der CURAVIVA (Branchenverband der Dienstleister für Menschen im Alter) als „Best Practice“ gerne bei Seminaren erwähnt wird. Die FEE-Consult begleitet das Management und die Mitarbeiter des Lindenhofs seit über 20 Jahren im Bereich Qualitätsmanagement und Strategieberatung. In dieser Zeit hat der Lindenhof seine Angebotspallette für ältere Menschen zu einem Komplettdienstleister umgebaut (inkl. Altersheim, altersgerechtes Wohnen, Essenservice, Spitex, Therapien, sowie ein Kinderhort & Kita, um stets ein lebendiges Umfeld zu haben). Vor dieser unglaublichen Angebotspallette kann man wirklich nur den Hut ziehen. - Eventuell liegt es in meinen Genen
Meine Eltern haben sich in ihrer Wohngemeinde für ein Konzept des „Wohnen im Alter“ stark gemacht. Meine Mutter, als langjährige FDP-Gemeinderätin und Verantwortlich für das Sozialwesen, hat gemeinsam mit dem Gemeinderat ein Konzept entworfen, welches dann auch erfolgreich umgesetzt wurde. Mein Vater hat die Werbetrommel geführt und mitgeholfen Geld zu sammeln. Sogar bei seiner Beerdigung haben wir Geld für die Überbauung des altersgerechten Wohnens gesammelt, da es sein Herzensanliegen war.
Die finale Umsetzung dieses Projektes hat mir aufgezeigt, wie wichtig es als Gemeinde ist ein Gesamtangebot für die älter werdenden Einwohner/innen zu haben.
PS: Meine Mutter war schlussendlich eine der ersten Bewohnerinnen einer wunderschönen altersgerechten Wohnung und ich konnte in vielen Gesprächen miterleben, wie sehr dieses Angebot von allen Beteiligten geschätzt wurde.
Und ja, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, so dass auch ich mir vorgenommen habe, mich als Gemeindepräsident für ein breiteres und qualitativ hochwertiges Angebot für das Wohnen im Alter einzusetzen.
Wie dies aussehen soll, möchte ich, wie schon in meinem ersten Schreiben erwähnt, gemeinsam mit dem Gemeinderat und weiteren Interessensvertretern erarbeiten. Dazu gehört auch die Priorisierung des Themas, da es scheinbar vor 5 Jahren einmal sehr dringend war und nun im Gemeinderat wieder an Wichtigkeit verloren hat. Die Gründe hierzu sind mir nicht bekannt und möchte ich deshalb zuerst mit dem neugewählten Gemeinderat und den Beteiligten erörtern.
Apropos „Wohnen im Alter“: Natürlich ist einigen Gamserinnen und Gamsern bekannt, dass meine Frau Peggy eine diplomierte Pflegefachfrau HF ist und derzeit im Möösli als PDL (Pflegedienstleitung) arbeitet. Obschon sie an die Heimleitung Sandra Peng rapportiert, sehe ich es trotzdem als Interessenskonflikt an, wenn ich in der Heimkommission Einsitz nehmen würde. Mir war und ist es immer ein grosses Anliegen, Interessenskonflikte in jeglicher Form zu vermeiden und ich erwarte natürlich eine ähnliche Haltung von anderen Behördenmitgliedern. Bei zukünftigen Diskussionen also, welche das Personal und ganz speziell meine Frau Peggy betreffen und bei welchem die Heimleitung und die Heimkommission nicht gemeinsam entscheiden könnten (was hoffentlich nie der Fall sein wird), werde ich ohne Wenn und Aber in den Ausstand treten und den restlichen Gemeinderat entscheiden lassen.
Natürlich werde ich aber weiterhin mit Rat und Tat (und kostenlos) dem Altersheim Möösli zur Verfügung stehen, so wie ich es z.B. schon bei der Erstellung des „Promo-Videos“ im letzten Jahr getan habe. Zudem habe ich gerne ein offenes Ohr für die Anliegen der Bewohner/innen und Mitarbeitenden und werde weiterhin gerne öfters einmal im Altersheim vorbeischauen, z.B. wenn wir mit den Kindern Peggy von der Arbeit abholen kommen.
Doch nun zu Euren konkreten Fragen…
Wie aus obigem Text erkennbar ist, ist das Altersheim meiner Ansicht nach nicht das Hauptthema betreffend der Thematik „Wohnen im Alter“. Es geht mir viel mehr um ein Gesamtkonzept, inklusive Lösungen zum Thema altersgerechten Wohnungen, verbesserte Zusammenarbeit mit der Spitex und dem weiteren Ausbau von Dienstleistungen mit einem guten Qualitätsstandard. Ganz speziell beim Thema altersgerechte Wohnungen liegt meiner Ansicht nach der Ball beim Gemeinderat und nicht bei der Heimkommission, da man womöglich hier mit einem anderen Finanzierungskonstrukt arbeiten sollte. Eine mögliche Vorgehensweise der Finanzierung habt ihr diesbezüglich auf Eurer Homepage schon erwähnt. Natürlich gibt es weitere Optionen, welche es zu besprechen gilt
Kurz und Gut: Ja, wir haben im Bereich „Wohnen im Alter“ noch genügend Potential, welches wir gemeinsam im Gemeinderat und weiteren Interessensvertretern eruieren und in die zukünftige Strategie der Gemeinde Gams einfliessen lassen werden.
Eure Frage betreffend Kostentransparenz, respektive einer geteilten Kostenträgerrechnung der einzelnen Trakte im Altersheim finde ich interessant. Da ich selbst schon im Team weltweite Systeme zur Kostenrechnung und Kostenanalyse eingeführt habe, ist mir bewusst, dass Kostentransparenz bei der Verbesserung der Dienstleistungen sehr wertvoll sein kann. So konnten wir z.B. nach erfolgreichem Abschluss des CCM-Projektes bei der Oerlikon Balzers weltweit die Profitabilität eines jeden Kunden, Produktes und gar jeder Maschine einsehen, um danach an den richtigen Stellschrauben zu drehen.
Ob dieser Aufwand jedoch für das Altersheim zielführend ist, möchte ich hinterfragen und die Diskussion vorerst der Heimkommission überlassen.
Fakt ist, dass…
- wir das Altersheim renoviert und aufgestockt haben. Dieser Entscheid wurde gefällt und umgesetzt und ist nicht mehr rückgängig zu machen.
- einige Zimmer noch nicht bezugsbereit sind, da kleinere Renovationsmassnahmen anstehen, welche hoffentlich bald im fairen Kostenrahmen abgearbeitet werden
- der neue, wie auch der alte Trakt des Möösli belegt sind. Somit mögen einige scheinbar den heimeligen Charakter, während andere die lichtdurchfluteten neuen Zimmer bevorzugen. Ich persönlich ziehe lichtdurchflutete Zimmer vor und habe unser Haus auch in dieser Art konzipiert. Doch die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
- Eure Idee der Kostenträgerrechnung ist nicht einfach umsetzbar, da die einzelnen Pflegekräfte nicht nur in einem Trakt arbeiten und verschiedene Bewohner unterschiedliche Pflegestufen haben. Somit müssten die Kosten mit verschiedenen (eventuell sogar dynamischen) Schlüsseln verteilt werden. Dieses Unterfangen finanztechnisch abzubilden ist üblicherweise recht teuer und würde dem Nutzen nicht gerecht werden.
Zu guter Letzt ist die Beschaffenheit eines Zimmers nur ein kleiner Teil des ganzen Angebotes, welches das Möösli-Team mit viel Herzblut und Aufopferung jeden Tag seinen Bewohner/innen bietet.
Ich persönlich habe sehr hohen Respekt vor der Arbeit die das Möösli-Team tagein tagaus bietet und möchte es hier nicht unterlassen, ihnen allen (womöglich im Namen vieler Gamser und Gamserinnen) für diesen Dienst herzlich zu danken.
Kurz und gut: Natürlich besteht grosses Potential unser Angebot im Bereich „Wohnen um Alter“ zu verbessern. Einige Punkte habe ich oben angesprochen. Die Umsetzung einer Kostenträgerrechnung würde ich nicht priorisieren, sondern mich auf andere, meiner Ansicht nach wichtigere Themen konzentrieren. Wichtig ist, dass wir das Thema im Gemeinderat aufnehmen und eine klare Strategie erarbeiten, bei welcher die relevanten Projekte nach Wichtigkeit, Risiko und Finanzierbarkeit priorisiert werden.
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10. August 2024
Gemeindepräsidiumskandidat Roman Rauper beantwortet
Fragen aus und für unsere Leserschaft.
Geschätzte Redaktion der Webseite www.gams-verliert-das-gesicht.ch.
Besten Dank für die verschiedenen Fragen. Gerne stehe ich jeder Gamserin und jedem Gamser für ein Gespräch zur Verfügung, bin immer bereit mir verschiedene Sichtweisen anzuhören und offene Fragen zu klären. Eure Fragen beantworte ich aus verschiedenen Gründen gerne in globo…
Mir liegt Gams am Herzen. Es ist der Ort unserer Wahl, unsere Kinder wachsen hier auf, es ist unsere kleine heile Welt und Heimat. Kurz, wir wollen bis zum Lebensende hier in Gams bleiben.
Eure Fragen zielen fast alle auf den Gamser Dorfkern ab, eines der Themen, welches Gams seit einigen Jahren beschäftigt. Mit dem Einstellen des Betriebs des Restaurant Schäfli und der Hofgarage, ist das Thema zudem wieder öfters Gesprächsthema. Gleiches gilt aber auch für die Themen «Wohnen im Alter», «Sichere Schulwege», «30er Zone», etc.
Auch neue Themen wie die «Erweiterung Sportanlagen Pilgerbrunnen» oder die Verwendung des soeben erworbenen Gebäudeteiles am Müliweg 3, gilt es zu beachten.
Daneben ist natürlich auch den allgemeinen Aufgaben der Gemeinde wie Schulwesen, Wasserversorgung & ARA, Entsorgung, Simmi-Hochwasserschutz, etc. Sorge zu tragen und die entsprechenden Ressourcen bereit zu halten.
Fakt ist, dass wir als Gemeinde nicht aus dem vollen schöpfen können und bei grossen Projekten die Banken zur Finanzierung hinzuziehen müssen. Wir können somit nicht alle oben erwähnten Projekte und Aufgaben auf einmal angehen, sondern müssen gemeinsam abwägen und priorisieren
Einige der oben genannten Projekte sind laut meinem Wissensstand zudem weit fortgeschritten. So zum Beispiel die Umsetzung der 30er Zone im Bereich Hueb – Höfli – Burg, resp. Bestzi – Zweier, oder auch die Erweiterung der Sportanlage, bei welcher derzeit noch ein laufendes Verfahren beim Regierungsrat hängig ist.
Meiner Ansicht nach sollten wir somit dieses Projekt, welches vom Stimmvolk angenommen wurde, zuerst klären und dann die Umsetzung im vorgesehenen Kostenrahmen angehen. Bei den erwähnten 30er Zonen ist die Umsetzung noch dieses Jahr geplant.
Für alle weiteren Themen möchte ich gerne mit dem Gemeinderat, aber auch weiteren Interessensgruppen wie den politischen Parteien, Vereinen, Gamser Unternehmen und Landwirten eine transparente Strategie erarbeiten.
Mit «Gams es lohnt sich» haben wir einen interessanten Slogan. Mich würde deshalb von den Beteiligten interessieren, wie Gams aus ihrer Sicht in 10 bis 20 Jahren aussehen soll. Was müssen wir beibehalten, damit wir uns alle weiterhin in unserem schönen Dorf wohl fühlen? Wo wünschen sich Familien, Jugendliche, ältere Menschen, Vereine, Unternehmen, Landwirte, etc. eine Veränderung, damit der Slogan «Gams es lohnt sich» auch für sie sinnstiftend ist?
Basierend auf diesem gemeinsamen Verständnis kann der neu-gewählte Gemeinderat mit den Behörden die gemeinsamen Legislaturziele für die nächsten 4 Jahre ableiten, sowie die entsprechenden Schritte im 2025 planen.
Heute also konkrete Vorschläge für den Gamser Dorfkern zu bringen, empfinde ich als verfrüht und falsch, zumal meines Wissens noch kein konkreter Plan vorliegt, dessen Machbarkeit und Finanzierung geklärt ist.
Ich möchte - wie oben erwähnt - gemeinsam definieren, ob das Thema «Dorfkern» Priorität hat, oder ob wir vielleicht doch besser das Thema «Wohnen im Alter» oder die Erweiterung der 30er Zone im Bereich Möösli und Gamserberg (Büehlstrasse, Wanne, Ebni, Wolfsagger, Eichlitte), die «Sicherheit der Schulwege» oder andere Themen zuerst angehen sollten.
In diesem Sinne freue ich mich schon heute auf den regen Austausch mit allen interessierten Einwohnern und Interessensgruppen
Roman Rauper
Kandidat als Gemeindepräsident Gams
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16. Mai 2024
Offener Brief an die Heimleiterin in spe, Frau Sandra Peng
und an die Bevölkerung von Gams
Sehr geehrte Frau Sandra Peng
Geschätzte Bürgerinnen und Bürger
Mit diesem Schreiben begrüssen wir Sie herzlich als Heimleiterin in spe des Alterswohnheims Möösli in Gams. Wir sind überzeugt, dass der Gemeinderat mit Ihnen eine gute Entscheidung getroffen hat.
Unsere Dorfinternetseite befasst sich mit Umweltthemen und sozialen Fragen. Letztes Jahr haben wir eine Artikelserie mit dem Übertitel «Wie man in Gams alt zu werden hat» herausgebracht. Über die Monate hinweg recherchierten wir im Bezirk Werdenberg. Das Interesse der Bevölkerung ist stets gestiegen, am Ende waren es an die 2000 Leser.
Um es gleich vorweg zu sagen: In Gams steht es im Vergleich zu den übrigen Gemeinden im Werdenberg nicht zum Besten. In vielen Belangen der heutigen Altersbedürfnisse hängt Gams weit hinterher. Insbesondere fehlen infrastrukturelle Mischformen wie z.B. Alterswohnungen mit flexiblen Serviceangeboten des Alterswohnheims.
Dieses Manko ist die Folge von Interesselosigkeit und wenig sozialer Kompetenz. Wenn es um die Verbesserung der Zustände geht, wiederholen die Behörden mantraartig «wir haben kein Geld, wir haben kein Geld». In krassem Gegensatz dazu strengen sie an, alte und zum Teil schwer baufällige Häuser zu erwerben, die mit Renovationen Millionen verschlingen.
Umwelt und Biodiversität
Wiederholt haben wir Umweltartikel mit Schwerpunkt Gewässer und Biodiversität verfasst. Unter den uns erreichten Anregungen, gibt es auch solche, die das Möösliquartier betreffen. Beispielsweise die Umgebung des Alterswohnheims.
Auf diesem Gelände steht ein Baum, an dem sich Efeu in Symbiose mit diesem Stamm hinaufgerankt hat. Am Boden unter der Krone wurde das Gewächs naturbelassen. Ameisen, Käfer und Raupen hatten dort ein Habitat. Mensch, Tier und Pflanzen konnten dort einander guttun.
Der Efeu erfreute auch in der kahlen Jahreszeit mit seinen immergrünen Farbtupfern das Gemüt der Heimbewohner und Pflegenden. Die Raupen graupelten sich an der Symbiose empor und verpuppten sich da oben. Im Frühling zwängten sie sich aus ihren Puppen, entfalteten ihre Flügel und erfreuten dann die Gemüter mit ihrem farbig bunten Geflatter.
Leider ist unlängst ein Arbeiter mit seinem Fadenmäher in dieses Habitat eingedrungen und hat damit Gräser, Kleingebüsch, Ameisen, Käfer und Raupen klein geschnetzelt. Danach hat er den Efeu heruntergerissen und alles zusammen zur Gründeponie gefahren.
Der Efeu in Bodennähe und auf Mannshöhe gekappt.
Weiter hinauf welkt er seinem Ableben entgegen.
Vorbei ist es mit den Freuden, die uns dieses Refugium Jahr für Jahr geschenkt hat. Anders gesagt:
An dieser Stelle wurden unter Kostenaufwand
Darbringungen der Natur vernichtet und stellt stattdessen
ein trostloses Symbolbild für ein Alterswohnheim dar.
Hoffnung
Ab dem kommenden Jahr werden das Gemeindepräsidium samt Gemeinderat und GPK neu besetzt. Damit sollten die Zeiten mit dem überheblichen Motto: «Es sind ja alle zufrieden und wem es nicht passt, der kann ja gehen» vorbei sein:
Unsere Artikelserie «Wie man in Gams alt zu werden hat» verstehen wir als Anregung, neue Kapitel zum besseren Leben älterer Menschen in Gams aufzuschlagen.
Besten Dank und einen guten Start.
Freundliche Grüsse
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5. Juli 2023
Wie man in Gams alt zu werden hat
Diese Artikelreihe beleuchtet das unbefriedigende Alterskonzept, die düsteren Zukunftsaussichten und die sich daraus ergebende wenig einladende Atmosphäre im Alterswohnheim Möösli. Anschliessend werden im Austausch mit Betroffenen Lösungsansätze besprochen.
Im ersten Abschnitt wird die Bedürfnisse negierende Abstimmungspolitik der Gamser Behörden im Vorfeld der Altbausanierung kritisch hinterfragt.
Der zweite Abschnitt zeigt die Verhinderung der Selbstbestimmung und damit die Unachtsamkeit gegenüber der Würde älterer Menschen.
Im dritten Abschnitt sind Alterswohnheime in Verbindung mit Alterswohnungen das Thema. Darüber hinaus werden innovative Alterswohnmöglichkeiten unter Einbezug gemeinschaftlicher Beschäftigung aufgezeigt.
Älteren Menschen in unserem Dorf soll Hilfestellung geboten werden, um ihr Leben in Selbstbestimmung und Würde zu gestalten.
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Inhaltsverzeichnis
Erstes Kapitel: Engstirnigkeit führt im Alter zur Zweiklassengesellschaft
Zweites Kapitel: «Wir haben kein Geld!»
Drittes Kapitel: Mangelnde Sozialkompetenzen im Rathaus
Viertes Kapitel: Die fatalen Folgen fehlender Meinungsvielfalt
Fünftes Kapitel: Warum sind in Gams Alterswohnungen nicht realisierbar?
Sechstes Kapitel: Die düstere Zukunft im Gamser Alterswohnheim
Siebtes Kapitel: «Es sind ja alle zufrieden und wem es nicht passt, der kann ja gehen»
Achtes Kapitel: Wie sieht Selbstbestimmung für ältere Menschen aus?
Neuntes Kapitel: Vorschläge für den renovierten Alterswohnheim-Trakt
Zehntes Kapitel: Fehlleistungen, Versäumnisse und Vertuschungen am Alterszentrum
Elftes Kapitel: Interessengemeinschaft für sozialkompetentes Alterswohnen
Erstes Kapitel
Engstirnigkeit führt im Alter in die Zweiklassengesellschaft
Die Gamser Behörden haben unter der Federführung von Gemeinderatsschreiber Markus Lenherr das Bild von den gebrechlichen alten Leuten kreiert.
Anlass für diese nur für eine Minderheit zutreffende Betrachtungsweise war die bevorstehende Volksabstimmung über die Renovation des 150 Jahre alten Bürgerheims. Diese engstirnige und veraltete Anschauung hat die Errichtung einer Zweiklassengesellschaft im Altersheim gefördert.
Fatale Folge:
Ein neues zeitgemässes Alterswohnheim mit eingegliederten Alterswohnungen wurde nicht gebaut.
Stattdessen wird ein Altbau mit kleinen Zimmern und kleinen Fenstern für drei Millionen renoviert. Wie oft haben Architekten vor solchen Renovationen gewarnt, weil trotz hohem finanziellem Aufwand die unzeitgemässe Struktur erhalten bleibt. Es ist zwar neu, aber ohne genügend Licht und Raum stellt sich kein Wohlgefallen ein.
«Zellen» zweiter und dritter Klasse
Alterswohnheim Möösli
Geholfen haben auch Leserbriefe von der Präsidentin der Kommission 70Plus, Christa Knupp und Markus Hardegger, welche die düsteren Zimmerchen mit den kleinen Fenstern als «heimelig» lobten. Wir haben jedenfalls Zweifel, dass sie selber es lieber «heimelig» haben werden, wenn sie dereinst die Wahl haben ein Zimmer im moderneren Anbau mit den gossen südseitigen Fenstern und der tollen Aussicht zu bekommen.
Vor über zwanzig Jahren
wurde dieser ansprechende Anbau erstellt
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Zweites Kapitel
"Wir haben kein Geld"
Der Gemeinderat hat im Vorfeld der Abstimmung einen Workshop organisiert, um den Kreis älterer Personen mit einzubeziehen. Im Nachhinein stellte sich diese Übung als nicht ernst gemeinte und eher scheinheilige Geste heraus.
Vom Schattenregenten war offensichtlich von Anfang an entschieden worden, dass ein Neubau nicht in Frage kommt. Seine mehrfache Begründung: «Wir haben kein Geld – wir haben kein Geld» war im Lokalblatt zu lesen.
Statt diesen angeblichen Geldmangel von Beginn weg offenzulegen, veranstaltet man einen Workshop auch zur Frage eines Neubaus. Alles sieht nach einer Alibiübung aus, weil eine Mitsprache zur Farce wird, wenn das diskutierte Werk ohnehin nicht finanziert werden kann.
Mit dieser unehrlichen Zermürbungstaktik haben die Behörden den interessierten Personenkreis nicht allein an der Nase herumgeführt, sondern sie auch noch der Entwicklung von sinnvollen Alternativen beraubt.
Eine fatale Abstimmungstaktik mit einem Bumerangeffekt für die Gamser Bevölkerung, welcher nun auf verschiedenen Ebenen kalt zurückschlägt.
Dazu gehören:
- Die niedrige Wohnqualität wirkt für viele Interessenten am Alterswohnheim Möösli abstossend.
- Die aus diesen Umständen entstandene permanente Unterbelegung
generiert übermässige Kosten auf den Schultern der Steuerzahler. - Für das Personal sind allein schon die baulichen Gegebenheiten wenig einladend, um hier eine Stelle anzunehmen.
Wie die Behörden den älteren Menschen nahezu befehlen, in welcherWohnqualität und Selbstbestimmung sie ihren Lebensabend zu verbringen haben, ergibt ein eher unbefriedigendes Zukunftsbild.
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Drittes Kapitel
Mangelnde Sozialkompetenzen im Rathaus
Die Befürworter der Renovation haben es sicherlich gut gemeint. Bei allem Verständnis für den demokratischen für die Renovationsvariante bleiben wichtige Fragen offen:
Wie sollen die nachvollziehbaren privaten Bedürfnisse der zahlreichen Verlierer dieser Abstimmung
jetzt noch gebührend berücksichtigt werden?
Demokratie bedeutet auch einen vertretbaren Minderheitenschutz. Die Behörden haben in ihrer einseitigen Mehrheitsbetrachtung die Selbstbestimmung vieler älterer Menschen zu wenig ernst genommen. Das führt für zur tragischen Konsequenz, dass viele sich im Alter eine wohnlichere Situation ausserhalb des Dorfes suchen werden. Das betrifft alle Gamser, selbst die zahlreichen Enkelkinder.
Die permanente Unterbelegung ist weitere Folge der schwachen planerischen Sozialkompetenz, weil viel zu wenig auf die Bedürfnisse älterer Menschen eingegangen wurde. Aus dieser Schwäche folgt wenig Erfreuliches für das Gemüt und erst noch teuren Leerstandskosten.
Um das eigene Verschulden an der unbefriedigenden Wohnsituation im Renovationstrakt und den damit verbundenen Leerständen zu verschleiern, schiebt die Verwaltung ausgerechnet einen Tag vor Heiligabend den Grund dafür pietätlos auf die Heimbewohner ab. Mit ihrer Übersterblichkeit hätten sie die sinkende Heimbelegung verursacht. Zitat: «Dadurch wurden nicht nur Plätze frei, sondern es verstarben auch ältere Personen, die bereits mit dem Gedanken eines Eintritts ins Alterswohnheim geliebäugelt haben.» (Zu lesen als Weihnachtsbotschaft der Behörden an die Bevölkerung im W&O.) Mit dieser unanständigen Verschleierung verschlechtert sich der Ruf noch mehr:
Wer will schon in ein Alterswohnheim
mit Übersterblichkeit?
Dass kurz nach Renovationsvollendung die Fassadenfarbe teilweise herunterbröckelt ist als symbolischer Akt des Schicksals zu werten.
Zum schlechten Ansehen des Hauses kommen die Einsamkeit der Heimbewohner in den leeren Gängen sowie der Unmut der Pflegefachkräfte hinzu. Die ehemalige Pflegedienstleiterin beklagt sich laut Leserbrief, dass die Angestellten vom Heimleiter nur zu Einzelgesprächen vorgeladen, statt einvernehmliche lösungsorientierte Gruppengespräche zu ermöglichen.
Dass dem Personal die Mitglieder der Heimkommission persönlich nicht bekannt sind, zeigt wenig Engagement und Verantwortungsbewussten für die Sache.
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Viertes Kapitel
Die fatalen Folgen fehlender Meinungsvielfalt
Um das Behördenversagen im Alterswohnheim zu erklären muss der Frage nachgegangen werden, warum sind die sozialen Kompetenzen im Rathaus wenig entwickelt geblieben?
Zur Beantwortung dieser Frage ist erst einmal festzustellen, dass sich Gams jahrzehntelang in einer wehrhaften Minderheitssituation befunden hat. Im Gegensatz zu den umliegenden Gemeinden hat Gams weder namhafte Industrialisierung noch Zuwanderung erfahren. Vielmehr ist sie ländlich konservativ und katholisch verblieben.
In diesem Sinne hat eine eingeschworene Gemeinschaft sich gegen äussere Einflüsse abgeschottet. Deshalb hat sich wenig Meinungsvielfalt gebildet, was sich auch darin zeigt, dass sich lange Zeit nur die CVP etablieren konnte. Dazu kam die Schützenhilfe des ebenfalls von der CVP geprägten Kantons, der trotz tiefem Steueraufkommen in Gams eine rege Investitionstätigkeit in die Infrastruktur ermöglichte.
Diese komfortable Lage hat das Interesse an sozialen Fragen wenig gefördert. Günstiger Wohnraum oder gar genossenschaftliche Wohnstrukturen sind noch immer nicht Ziele der Gamser Behörden. Es erstaunt deshalb nicht, dass nur gerade einige wenige Alterswohnungen trotz grosser Nachfrage zur Verfügung stehen.
Das Grabser Erfolgsmodell mit Alterswohnungen
In Grabs hat eine private Genossenschaft vor rund 25 Jahren ein Haus mit Alterswohnungen erbaut. Diese Anlage ist dem Areal des Alterswohnheims Stütlihus angegliedert. Dort kann bei Bedarf ein flexibler Serviceanteil bezogen werden.
Alterswohnungen Grabs
Diese Alterswohnungen sind finanziell selbsttragend und die Genossenschaftsanteile werden seit Jahren mit 3% verzinst. Die Nachfrage ist derart hoch, dass eine Warteliste besteht. Bei jedem Mieterwechsel werden die Wohnungen frisch gestrichen und die Küchen werden nach 25 Jahren eine um die andere erneuert.
Die Genossenschaft hat inzwischen ein zweites Gebäude mit Alterswohnungen erstellt und über ein drittes sind die Beratungen im Gange.
Auch Wildhaus/Alt St. Johann hat die Zeichen der Zeit erkannt
Eine Projektskizze für Alterswohnungen sowie für ein Alters- und Pflegeheim ist bereits veröffentlicht.
Noch in diesem Herbst sollen die Pläne
öffentlich aufgelegt werden.
Alterswohnungen in Gams?
Südöstlich des Alterswohnheims Möösli besitzt die Gemeinde mehr als genügend Baulandreserven um eine Anlage mit Alterswohnungen zu realisieren.
F3Baulandreserven der Gemeinde
F4Bauland für Alterswohnungen mit direktem Anschluss an das
Alterswohnheim Möösli an bester Lage ist vorhanden
Auf Heimatboden in schönster Umgebung könnte der Traum von einem selbstbestimmten Leben in Würde im Alter in Erfüllung gehen.
Im Gamser Rathaus werden solche Meinungen unverständlicher Weise übergangen
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Fünftes Kapitel
Warum sind in Gams Alterswohnungen nicht realisierbar?
Das Trottoir auf der falschen Strassenseite weist die Benützer
nach Grabs statt in den Gamser Dorfkern
Auch wenn diese Fehlplanung im Kleinen verschmerzbar ist, lässt sie befürchten wie die grossen Planungen im Dorfkern und im Alterszentrum ablaufen könnten.
Statt missliches Gamser Behördendiktat von Oben herab sind in Grabs die Gemeinde und Genossenschaft Alterswohnungen formell getrennt. Wegen der erkannten grossen Nachfrage und Rendite sind die Grabser Behörden den Alterswohnungen gegenüber positiv eingestellt. Dies auch weil die einheimischen Handwerker Genossenschafter werden mussten. Zusätzlich ist die Bevölkerung zur Zeichnung von Genossenschaftsanteilen aufgerufen worden.
Grabs zeigt den Erfolg eines von unten angestossenem Projekt
Durchaus besteht in Gams Meinungsvielfalt, wenn es um die Befindlichkeit älterer Menschen geht. Aber:
Im Rathaus fehlt ein Spiegel, der das Beamtenverhalten reflektiert
Herrschende Meinungsvielfalt ist nutzlos, wenn zuständige Behörden diese nicht einmal erforschen und analysieren. Auf eine seriöse, fachkompetente und gewissenhafte Aufarbeitung wird verzichtet. Allenfalls hätte so der Schaden wegen fehlender Auslastung im Alterswohnheim zumindest auf ein vertretbares Ausmass verkleinert werden können.
Wenn überhaupt Gutachten eingeholt werden, dann nur von bestellten «Fachexperten» deren Ergebnisse mit der vorgefassten Meinung der Behörden konform sind. So geschehen bei der Planung der Alterszellen im Altbau. Dass sich ausgerechnet Christa Knupp als Präsidentin 70Plus und der damalige Heimleiter gegen einen Neubau ausgesprochen haben ist ein weiterer Beweis für die einseitige Politik im Gamser Rathaus. Gerade diese beiden Personen hätten zwingend die zahlreichen Argumente für einen Neubau in eine sachliche Diskussion einbringen müssen.
Die vielfältigen Begründungen für einen Neubau sind allesamt mit dem Argument der angeblich fehlenden finanziellen Mittel abgewürgt worden. Jedenfalls fehlt noch immer eine seriöse Abklärung, ob die Mittel für einen Neu hätten beschafft werden können. Stattdessen wurde das Abenteuer einer Renovation eingegangen, ohne den Charakter des im Jahre 1835 als Armenhaus konzipierten Gebäudes an heutige Bedürfnisse anzupassen. Die so entstandene mangelnde Auslastung wundert deshalb nicht.
Von einer Aufarbeitung sind wir weit entfernt. Meinungsmacher wie zum Beispiel die Behörden und Markus Hardegger als Leserbrieschreiber führen ein strukturelles Defizit zur Begründung an, negieren aber gleichzeitig, dass gerade sie dieses mit dem Ratschlag ein «Armenhaus» zu renovieren verursacht haben.
Nun ist Schaden da, und es gibt kaum Anzeichen der Aufarbeitung, sondern vielmehr hilflose Vertuschung.
Die anderen sind schuld
Leider gilt auch hier die Volksweisheit:
Alle Menschen sind klug
nur die einen vorher
und die andern nachher
Es ist an der Zeit, zum Beispiel mit Mischformen wie flexiblen Serviceleistungen, eine zeitgemässe Alterswohnpolitik zu ermöglichen.
Eine bedürfnisgerechte Alterspolitik beinhaltet weit mehr
als sich Gedanken über ein Gebäude zu machen.
*
Sechstes Kapitel
Die düstere Zukunft im Gamser Alterswohnheim
Die Gemeindebehörden, allen voran Gemeinderatsschreiber Markus Lenherr, versuchen vergeblich von ihrer groben sozialen und finanziellen Fehlplanung abzulenken. So wurden nicht nur drei Millionen Renovierungskosten zu einem rechten Teil in den Sand gesetzt, sondern auch die laufenden Kosten belasten unnötiger Weise die Gemeindefinanzen.
Administration, Infrastruktur und andere Fixkosten müssen auch bei geringer Auslastung nahezu voll bezahlt werden. Die Einkünfte aus der dauerhaften Unterbelegung decken Kosten nicht und der Steuerzahler muss für das Defizit aufkommen. Selbst eine Tariferhöhung und mutig höher prognostizierte Auslastung führen zu einem offiziell budgetierten Aufwandüberschuss von Fr. 230'000.-
Statt einer Kursänderung in Richtung bedarfsgerechter Wohnformen
beschränken sich die Behörden auf vage Prognosen.
Folge dieser Weigerung sich dem Bedarf anzupassen, dürften nicht nur weitere Verluste sondern die Abwanderung, insbesondere solventer älterer Gamser sein. Diese düsteren Zukunftsaussichten müssen aktiv mit transparenter Information angegangen werden. Es ist an der Zeit über ein flexibel ausgestaltest Alterszentrum nachzudenken.
Die fünf Alterswohnungen
Wieso nehmen sich die Behörden kein weiterführendes Beispiel an den bestehenden Alterswohnungen? Die Bewohner haben ein gutes Auskommen miteinander und unterstützen sich gegenseitig. Diese Wohnungen sind gefragt und darum besteht eine Warteliste.
Die andauernde Ausrede der Gamser Behörden es fehle am Geld, können wir schon auf Grund des erfolgten Ausbaus der Sozialwerke nicht nachvollziehen. Insbesondere seit dem Pensionskassen Obligatorium verfügt die ältere Generation über vergleichsweise bedeutende Mittel.
Wie das Beispiel in anderen Gemeinden zeigt, sind viele ältere Leute fähig und willens einen deutlichen Eigenbeitrag an ihre Alterswohnsituation zu leisten.
*
Siebtes Kapitel
«Es sind ja alle zufrieden und wem es nicht passt, der kann ja gehen»
Diese sarkastische Ausgrenzung ist bittere Realität für ältere Menschen, die selbstbestimmt und in Würde leben wollen. Die Beamten zementieren diese Ideologie sogar ausserhalb des Alterswohnheims mit baulichen Massnahmen.
Wiederholt wurde die neue Quartierstrasse mit dem Trottoir Ausläufer nach Grabs thematisiert. Diese Fehlplanung ist symptomatisch für eine Reihe weiterer Benachteiligungen gegenüber Menschen mit einer Behinderung.
Das Trottoir als Schikane
Dieser Gehweg ist der sicherste und kürzeste Weg für die Bewohner des Alterswohnheims ins Gamser Dorfzentrum. Unfassbar und staunend müssen wir hinnehmen, dass der Ein- und Auslenker des Gehweges in Richtung Grabs weist.
Ältere Menschen mit Rollator müssen zuerst die Ausfahrtkurve in Richtung Grabs bewältigen. Nach einer mühsamen Spitzkehre kanns endlich dem Dorfkern entgegengehen.
Hinzu kommt, dass diese Fehlplanung viele Leute insbesondere Kinder provoziert die gefährliche Abkürzung diagonal über die Fahrbahn zu begehen.
Diese Strasse mit dem Trottoir auf der falschen Seite ist leider kein Einzelfall. Schon eine einfache Quartierstrasse überfordert die Gamser Behörden und ist beispielhaft für andere sehr teure Desaster.
Wer im Dorfkern Augen für Menschen mit einer Behinderung hat, sieht Unverständliches:
Video überwachte WCs!
Ein Blick in die Damentoilette zeigt: Frau mit Rollator oder Rollstuhl ist hier chancenlos. Als die Behörden vor ein paar Jahren das Rathaus saniert haben, hat man diese Frauen vergessen.
Barrierefrei scheint hier
ein Fremdwort
Wenn man uns schon mit dem neuen Quartiersträsschen den Weg nach Grabs weist, gehen wir dort nachschauen. Gleich hinter der Post ist die vorbildliche behindertengerechte WC-Anlage.
Allein schon die Haltestangen weisen
die Kompetenz der Erbauer aus
Eine leide weitere Tatsache für Menschen mit einer Behinderung stellen die Parkplätze im Gamser Dorfkern dar. Als die Behörden vor Jahren den letzten Behindertenparkplatz im Dorfkern aufhoben, haben wir dies der Behindertenorganisation Procap mitgeteilt und dieses Schreiben veröffentlicht. Danach wurde wieder ein Parkplatz «ausgesondert».
Dass Menschen mit einer Behinderung
den weitesten Weg zu Volg/Post haben,
und gar noch eine viel befahrene Strasse
ohne direkten Fussgängerstreifen überqueren müssen,
ist eine weitere Fehlleistung der Gamser Behörden
Würden Volg und Behörden behinderten Meschen
mit Respekt begegnen, hätte man für sie
längst dieses Parkfeld reserviert
Mit der Gedankenlosigkeit der Behörden gegenüber Menschen mit einer Gehbehinderung werden sie auch bei der Mattenbrücke über den Dorfbach bitter konfrontiert. Leider nicht nur sie: Alle, insbesondere Mütter mit Kinderwagen, Radfahrer, Schulkinder und Spaziergänger werden auf die Mitte der Fahrbahn im Kreuzungsbereich gezwungen.
Das Trottoir endet an der unübersichtlichsten
Stelle der Kreuzung
Diese Barrieren-Rampe ist nicht nur
für Rollator-Fussgänger eine
demütigende Überforderung.
Glauben die Behörden allen Ernstes
diese Rampe diene der Verkehrssicherheit,
wenn damit gerade die schutzbedürftigen Menschen
mitten auf die Kreuzung gezwungen werden?
Dies ist der kürzeste und «sicherste» Weg vom Alterswohnheim
in die Hausarztpraxis Unterfelsbach 18
Vorschlag:
Ein Baggerfahrer räumt das Kopfsteinpflaster weg und asphaltiert diese Stelle barrierefrei. Der Strassenmarkierer zeichnet danach den neuen Gehweg und zur Verkehrssicherheit wird ein abnehmbarer Pfosten montiert.
An der Giessenstrasse im Dorf Haag lassen sich aktuell
solche vorbildliche Gehwegsanierungen mitverfolgen
Die eben dargelegten Beispiele sind exemplarisch und zeigen deutlich wie Menschen mit einer Gehbehinderung in Gams benachteiligt werden.
Gibt es niemand der den Beamten über die Schultern schaut?
Auch die Bewohner des Alterswohnheims werden im Dorfkern ausgegrenzt statt integriert. Im Rathaus fehlt die Einsicht für die Bedürfnisse dieser Menschen, wenn sie im Dorf ihre Besorgungen tätigen.
Barrierefreie Dorfinfrastruktur ist für eine gute Alterswohnheimqualität unerlässlich
*
Achtes Kapitel
Wie sieht Selbstbestimmung für ältere Menschen aus?
Leider gilt im Rathaus noch immer die Beamtenvorstellung: «alte Menschen sind gebrechlich und weinig urteilsfähig». Dieses üble Leitmotiv bringt bauliche Zustände hervor, welche räumlich und sozial die Selbstbestimmung und das eheliche Zusammenleben stark einschränken.
Dieses engstirnige Beamtendenkmuster grenzt vor allem dank Sozialleistungen gut abgesicherte ältere Meschen aus, welche Jahrzehnte oder gar ein Leben lang unser Dorf als Heimat empfunden haben. Die Bedürfnisse dieser Personen nicht ernst zu nehmen, hat fatale Folgen für das soziale Dorfleben und das Steueraufkommen.
Wenn die körperliche Leistungsfähigkeit abnimmt, tauschen viele ältere Menschen ihr Einfamilienhaus mit einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus. Das Leben wird dadurch wesentlich erleichtert, weil viel Arbeit im Garten, bei der Reinigung und Verwaltung wegfällt. Ein Lift führt von der Tiefgarage in die eigene rollstuhlgängige Wohnung.
Wer für eine einfach strukturierte Grundversorgung im Krankheitsfalle vorsorgen möchte, muss sich nach einer Alterswohnungen zusammengebaut mit einem Alterswohnheim umsehen. Sollte es beispielsweise zu einer Gelenksoperation kommen, wird die Heimleitung Grundbedürfnisse wie Mahlzeiten, Pflegedienstleistungen, Wäschedienst und Raumpflege usw vom Heim bis zur Genesung unkompliziert abdecken.
Ist man nach überstandener Beeinträchtigung wieder fit, können die Haushaltsarbeiten wieder selbst getätigt werden. Das macht und erhöht die Lebensqualität.
Muss ein Ehepartner krankheitsbedingt ins Heim wechseln, kann der verbleibende Partner in der Wohnung bleiben. Mit wenigen Schritten ist ein Besuch des geliebten Menschen im Patientenzimmer möglich. Auch umgekehrt können mit der Hilfe eines Rollstuhls feierliche Anlässe zusammen mit der Familie in der eigenen Wohnung genossen werden.
Diese Optionen haben selbst bei guter Gesundheit etwas Beruhigendes.
Als Beispiel diene der Wegzug des Ehepaars Haab. Frau Haab litt an einer zunehmenden Sehschwäche.
Das ehemalige Haus der Familie Haab
in Gams
Die Krankheit von Frau Haab bedeutete eine grosse Herausforderung. Herr Dr. Haab fand nur in Azmoos eine ihrem Standard angemessene Alterswohnsituation, obwohl sie in Gams stark verwurzelt waren. Sie bezogen eine Wohnung direkt beim Heim, aus dem sie bei Bedarf Mahlzeiten, Pflegedienstleistungen, Wäschedienst und Raumpflege in Anspruch nehmen konnten.
Alterswohnungen Azmoos
Nachdem Frau Haab verstorben war, bezog Dr. Herr Haab ein Zimmer im zusammengebauten Alterswohnheim.
Alterswohnheim Azmoos
In Azmoos haben wir ein Ehepaar um die neunzig Jahre angetroffen und ihnen Fragen zu ihrer Motivation für den Umzug in ihre Alterswohnung gestellt:
«Man muss es selber wollen»,
war die erste Antwort.
«Es ist für uns eine grosse Erleichterung,
unseren Kindern nicht zur Last zu fallen.»
Zum flexiblen Service aus dem Alterswohnheim meinten sie:
«Oh, das funktioniert wunderbar.
In unserem Alter kann zu jeder Zeit eine körperliche Schwäche auftreten.
Da gibt es dieses Hilfsangebot. Auch wenn man dafür im Gebrauchsfall bezahlen muss, gibt es uns Sicherheit und das Gefühl geborgen zu sein.»
Schliesslich sagt die Frau:
«Wir hätten auch in den Alterswohnungen der Ortsgemeinde gleich hinterhalb eine günstigere zweieinhalb Zimmer Wohnung nehmen können.
Da aber mein Mann als Lokal-Historiker noch immer Artikel schreibt, haben wir uns dreieinhalb Zimmer geleistet. So hat er genug Platz
für seine Computer und um seine historischen Dokumente auszubreiten.»
Das ältere Ehepaar strahlt Selbstbestimmung und Würde und die sich daraus ergebende Zufriedenheit aus.
In Gams existiert für die Bedürfnisse dieses Personenkreises bei den Behörden kein ernstzunehmendes sozialpolitisches Verständnis. Noch schlimmer, sie werden ganz einfach nicht wahrgenommen. Im Gamser Rathaus sind Alterswohnungen eingebunden in die Struktur des Alterswohnheims Möösli leider undenkbar. Darum kann man sich auch keinen Kulturkreis älterer Menschen vorstellen, welche trotz altersbedingter Einschränkungen durchaus in der Lage sind, untereinander einen solidarischen Lebensstil in hoher sozialer Eigenverantwortung zu pflegen.
Im Azmooser Dorfzentrum werden diese Werte gelebt.
Warum werden Gams keine Einrichtungen geschaffen, die sozialen Lebensstil in Eigenverantwortung möglich machen?
*
Neuntes Kapitel
Vorschläge für den renovierten Alterswohnheim-Trakt
Zu Hoffnung Anlass gibt das Internetportal der Kantonalbanken «newhome». Nebst professioneller Beratung zur Finanzierung von altersgerechten Immobilien eröffnen sie auch neue Perspektiven, unter anderem eine Alters WG, Zitat:
«Eine Wohngemeinschaft ist nicht nur für Studenten sinnvoll.»
Leute im Alter 65+ oder 70+ leben oft in einer zu gross gewordenen Immobilie und sehnen
sich nach mehr Kontakten. Bei vielen kommt im Alter der Wunsch auf, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Da scheint die Idee einer Senioren-WG gar nicht abwegig. So könnte man der Einsamkeit vorbeugen, und auf gegenseitige Unterstützung zählen.
Einfach wird es nicht: ältere Menschen haben meist individuelle Ansprüche und eigene Vorstellungen. Um die Bedürfnisse aller Beteiligten zu erfüllen, sind gute Rahmenbedingungen, viel Empathie und Offenheit gegenüber Veränderungen nötig.
Ein Beispiel: Die Biohof WG für Ältere
Auch Arte begründet in einem Dokumentarfilm die Bauernhof WG als ein sinnvolles Miteinander im Alter. In Norwegen wurden über das ganze Land Bauernhöfe in Alters WGs umgestaltet. Diese Gutsbetriebe waren für die professionelle Landwirtschaft zu klein und zu wenig rentabel geworden.
In Deutschland, Österreich und der Schweiz hat man begonnen, das Norwegische Modell zu übernehmen. Auf diesen Bauernhöfen werden die Tätigkeiten den Bedürfnissen und Möglichkeiten älterer Menschen angepasst. Das dient einer sinnvollen Landschaftspflege und erst recht der Gesundheit der Bewohner.
Arte dokumentiert eindrücklich eine Alters WG in Deutschland in die ein Mann mit Rollator aufgenommen wird. Seit dem Tod seiner Frau fand er nicht mehr die Energie, um sein Leben in neue Bahnen zu lenken und deshalb vereinsamte er in seinem Einfamilienhaus.
In kleinen Schritten integriert er sich in der Gemeinschaft der WG. In der Küche wird zusammengearbeitet, der Kräuter- und Gemüsegarten wird gemeinsam bewirtschaftet und in der bescheidenen Tierhaltung gibt es für jeden etwas zu tun. Hühner müssen gefüttert und Eier in die Küche gebracht werden. In den Trog des Hofschweins kommen die Küchenabfälle und dabei erhält es zusätzlich einige Streicheleinheiten mit der Handbürste.
Der Mann mit dem Rollator lebt sich gut in die WG ein. Täglich führt er im Team eines der Alpakas an der Leine auf die Weide. Die wohltuenden Umstände in der WG geben ihm neue Kraft und Sicherheit, sodass er am Ende des Films sein Alpaka ohne Rollator führen kann.
Die Bauernhof WG als Teil des Alterswohnheimes Möösli?
Ältere Menschen erinnern sich an die Zeit, in der das Bürgerheim (heute Alterswohnheim) wie an vielen andern Orten noch als Bauerngut bewirtschaftet wurde. Die Heimbewohner halfen ihren Möglichkeiten entsprechend im Haus oder in der Landwirtschaft mit.
Die Scheune beim Alterswohnheim
Das Leben im Bürgerheim gestaltete sich damals ähnlich wie in den aufkommenden Bauernhof WGs unserer Zeit.
Gemeinsamkeit statt Einsamkeit
Wenn die WG-Bewohner regelmässig im Freien, im Stall und in der Küche zusammenarbeiten, relativiert das die kritisierte Wohnqualität in den Zimmern des Altbautraktes. Es macht einen grossen Unterschied, ob ein Heimbewohner die meiste Zeit in diesen Zimmern verbringt oder ob sich der WG-Bewohner nach den Gemeinsamkeiten dahin zurückzieht.
Der soziale Austausch untereinander ist geprägt von einfachen täglichen Arbeiten. Beispielsweise: «In ein paar Tagen sind die Erdbeeren reif. Wer kann bei der Ernte helfen und hat jemand eine Idee, wie wir sie verwenden können?» Diese Kommunikation ist unabhängig vom früheren Berufsleben und beteiligt alle WG-Bewohner.
Dass Tiere ein hervorragendes Mittel gegen Einsamkeit sind, ist allgemein bekannt. Was liegt da näher als eine Bauernhof-WG mit angepasster Tierhaltung?
An einem solch munteren Pärchen
haben alle Freude
Mit dieser Tierhaltung kann ein weiterer strittiger Punkt beigelegt werden. Im Möösli riecht es an gezählten 90 Tagen im Jahr nach Jauche und Mist obwohl es in der Nähe keinen bewirtschafteten Bauernhof hat. Wenn um das Alterswohnheim eine Alpaka-Weide angelegt wird und man den hinteren Teil einem Schafzüchter zur Verfügung stellt, muss auf diesen Wiesen keine störende Jauche mehr ausgetragen werden. Das ist eine grosse Erleichterung für Heimbewohner, Personal sowie für das gesamte Möösliquartier.
*
Zehntes Kapitel
Fehlleistungen, Versäumnisse und Vertuschungen am Alterszentrum
Diese Artikelreihe hat im Einzelnen beschrieben, wie die fatalen Folgen fehlender Meinungsvielfalt im Rathaus und die mangelnden Sozialkompetenzen der Gamser Behörden zu erklären sind. Eine der Folgen dieser Engstirnigkeit ist die Errichtung einer Zweiklassengesellschaft im Alterswohnheim Möösli.
Die Versäumnisse am Alterszentrum werden weiterhin vertuscht statt aufgearbeitet. Somit stehen den älter werdenden Menschen bei einem Umzug ins Alterswohnheim unnötige Beschränkungen in Selbstbestimmung und Würde bevor.
Niemand übernimmt die Verantwortung für die demütigende Situation. Vielmehr müssen sich die Heimbewohner die Ausreden der Behörden gefallen lassen. Allen voran wollen der Gemeinderatsschreiber Markus Lenherr und die Präsidentin von 70-plus die unbefriedigende Zweiklassengesellschaft erhalten und rechtfertigen.
Ausreden und Vertuschung kennzeichnen
Drückeberger …
Statt die Wohnbedürfnisse älterer Dorfbewohner angemessen zu respektieren, wirft man im Rathaus das Geld lieber für millionenschwere und unnötige Umvitalisierungen zum Fenster hinaus. Intakte Ökosysteme sollen abgebaggert und schützenswerte Trockenmauern abgerissen werden. Für die angrenzenden Wohnquartiere ist bei dieser unnötigen Mittelverschwendung zu befürchten, dass dabei Mücken- und Zerkarien Plagen geschaffen werden. Obendrein dürften nachtaktive «Erholungssuchende» mit ihrem lauten Festgebaren die Laune der Quartierbewohner vollends vergällen.
Um der Bevölkerung diese unnötigen Ausgaben schmackhaft zu machen werben die kleinkarierten Gamser Behörden mit klotzigen Sprüchen wie:
«Je breiter der Bach, desto dicker der Batzen».
oder sinngemäss
Die Kässeli von Bund und Kanton sind gefüllt, greifen wir zu solange es noch hat
Offenbar geht es im Gamser Rathaus weniger um Naturschutz als vielmehr um Eigenwerbung als besonders erfolgreiche Subventionsjäger.
Geht es jedoch um die Wohnqualität älterer Menschen, dann hat der Rathaustenor im Lokalblatt unter dem Taktstock des Schattendirigenten seinen Auftritt:
«Wir haben kein Geld, wir haben kein Geld»
Im Cholplatzquartier werden Froschquäken, Insektenplage, modriger Immissionsgeruch und Nachtlärm in Kauf genommen und dies erst noch für viel Geld. Gleichzeitig auch noch die Würde älter werdenden Menschen zu berücksichtigen, scheint die Beamten zu überfordern.
Das Alterswohnheim Möösli bietet Baugrund in bester Lage für Alterswohnungen mit flexiblem Service, bei denen auf alle Bevölkerungsschichten Rücksicht genommen werden kann. Voraussetzung dafür ist ein Schlussstrich unter die Armenhaus Politik der Gamser Beamten. Insbesondere die vermögenden und gutverdienenden Rentner*innen leisten ein hohes Steueraufkommen zum Wohle der Gemeindekasse. Wer auch nur mittelfristig rechnet, wird alles daransetzen, ihnen bis ins hohe Alter angemessene Wohnqualität vor Ort zu bieten.
Aber eben, der unbelehrbare Gemeinderatsschreiber rechnet lieber zu Lasten fremder Kassen und wiederholt dauernd die eigene sei leer. Sein zu enger Sozialhorizont führt zu etlichen, Schäden anrichtenden Inkompetenzen und leider ist keine Besserung in Sicht. Für die Jahre bis zu seiner Pensionierung ergeben sich wegen seines engen Sozialhorizontes für viele ältere Menschen im Dorf kaum Perspektiven, wenn sie in Selbstbestimmung und Würde leben wollen.
*
Elftes Kapitel
Interessengemeinschaft für sozialkompetentes Alterswohnen
Ausserhalb von Gams existieren Alterswohnheime und Alterswohnungen mit erfolgreichen Betriebs- und Finanzierungskonzepten. So werden die Wohnbedürfnisse des selbstbestimmten Alters berücksichtigen. Unser Vorschlag ist, dass Menschen in Gams sich zu einer «IG Alterswohnsituation» zusammentun, diese Wohnheime besuchen und deren Betriebs- und Finanzierungskonzepte eingehend besprechen.
Eine Orientierungshilfe bietet das ETH-Wohnforum, das auf Grund eines dreijährigen Forschungsprojektes zukunftsweisende Wohnformen für älter werdende Menschen aufzeigt. Teile dieses Projektes sind im Beobachter vom 31. März 2023 veröffentlicht. In dieser Extraausgabe mit Schwerpunkt «Wohnen im Alter» ist ein Artikel mit dem Titel:
Daheimbleiben oder umziehen?
«Viele Ältere stehen irgendwann vor der Frage:
Kann ich zu Hause alt werden, oder muss ich mich
um einen Platz im Alterszentrum bemühen?
Es lohnt sich dieses Thema früh anzugehen.»
Der Gemeinde Gams wird ein grosser Dienst erwiesen, wenn diese Gespräche nicht nur intern genutzt, sondern protokolliert in einen abschliessenden Bericht fliessen. Da die Bedürfnisse und Wünsche sehr unterschiedlich sind, sollte jede Person darin ihre Meinung zum Ausdruck bringen, damit ein möglichst facettenreiches Bild des Wohnbedarfs im Alter entsteht. In Gams machen sich viele Leute um ihre Wohnsituation zurecht Sorgen.
Wir fordern deshalb zu gemeinschaftlichem Handeln im Sinne
einer neuen Wohnkultur im Alter auf.
So haben auch in unserem Dorf Selbstbestimmung, angemessener Wohnstandard und somit ein Älterwerden in Würde eine echte Chance.
Bis in Gams altersgerechtes Wohnen umgesetzt wird, werden leider wohl etliche Menschen auswärts in eine geeignetere Alterswohnsituation ziehen. Dafür müssen Kinder und Enkelkinder zurückgelassen werden und häufig dürfte sich Heimweh zu liebgewordenen Menschen und Örtlichkeiten im Dorf die Befindlichkeit trüben. Das ist ein hoher Preis um das Miteinander bis ins hohe Alter bestmöglich und in Liebe pflegen zu können.
Unsere Redaktion freut sich über Euere Rückmeldungen und bringen die Hoffnung zum Ausdruck, dass davon ein weiteres Kapitel in dieser Artikelreihe geschrieben wird.
*
Herzlich Willkommen auf www.gams-verliert-das-gesicht.ch
In dieser Rubrik können Sie die Umstände und Entwicklungen
im Gamser Dorfkern sowie der Überbauung Breiten verfolgen
***
20. Dezember 2023
Ein Märchen im Alterswohnheim an Weihnachten
Die Abenddämmerung legt sich sanft auf die Wiesen um das Heim. Drinnen wartet der geschmückte Tannenbaum bis seine Kerzen angezündet werden. Er steht mitten in der Cafeteria und rund um ihn schmücken Frauen aus Schwarzafrika die Tische. Hin und wieder stimmen sie miteinander ein Lied aus ihrer Heimat an. Einige Angestellte haben frei bekommen, um mit ihren Familien Heiligabend zu feiern.
Im Stall nebenan füttert ein unbegleiteter Jugendlicher aus Afghanistan zwei Alpaccas. Danach putzt und striegelt er sie für ihren Auftritt zur Weihnachtsbescherung besonders schön heraus. Noch ein paar gekonnte Schnitte an den wuschigen Tierhaaren, dann macht er sich daran Geschenke in grosse Stoffsäcke einzupacken.
Im Heim ziehen jetzt die bunt gekleideten Afrikanerinnen mit Glöcklein durch die Gänge. Türen gehen auf und Heimbewohner machen sich auf den Weg in die festliche Cafeteria. Bei einzelnen Zimmern gehen die Frauen hinein und helfen Menschen mit einer Behinderung in den Rollstuhl. Anschliessend schieben sie zum Festmahl. Sie kennen sich im Heim gut aus, sind beliebt und haben Routine. Bei Personalengpässen sind sie jeweils zur Stelle.
Nach dem Essen wird das Licht im Saal leicht abgedunkelt und die Kerzen am Weihnachtsbaum werden entzündet. Vor den Fenstern zieht der Afghanen Junge mit seinen Alpaccas heran. Zugleich betreten die Kinder der Afrikanerinnen leise den Raum. Dann geht die Schiebtüre auf, der Jugendliche betritt mit seinen Tieren die Cafeteria. Die Kinder nähern sich behutsam den mit den Säcken beladenen Alpaccas.
Der Afghanen Junge aus der Wohngemeinschaft der afrikanischen Mütter legt die Säcke auf den Boden. Das Licht geht wieder an, die Kinder beginnen Geschenke aus den Säcken an die Heimbewohner und an ihre Mütter zu verteilen. Zum Abschluss wird eine Frau im Rollstuhl herbeigeschoben, die Geschenke an die Kinder und den Jungen überreicht.
Der Jugendliche führt die Alpaccas zurück in den Stall. In der Dunkelheit muss er Obacht geben, um nicht über die Visiere für die geplanten neuen Alterswohnungen zu stolpern. In seinen Gedanken sieht er, wie Morgennachmittag die Leinen seiner Tiere einer Frau und einem Mann aus dem Heim übergeben werden.
Die Frau ist manchmal verwirrt, was eine unangenehme Unruhe auslöst. Wenn sie hingegen ein Alpacca an der Leine führen darf, erheitert sich ihr Gemüt zu einer ausgewogenen seelischen Befindlichkeit. Der Mann mit dem zweiten Tier ist bei vielen als Stubenhocker bekannt. Ab und zu von einem Stuhl in den nächsten sind seine häufigsten Bewegungen. Mit dem Alpacca hingegen fällt ihm das Gehen leicht.
Mit den Kindern der Afrikanerinnen werden auch diejenigen aus dem benachbarten Quartier dabei sein. Auf halbem Weg ist eine Bank, wo sich die beiden älteren Heimbewohner ausruhen können. Währenddessen dürfen die Kinder die Tiere artgerecht füttern. Manch ein Vater dürfte sich Morgenabend mit der Frage konfrontiert sehen:
Papa,
warum haben wir noch kein Alpacca?
Als die Tiere versorgt sind, geht der Junge zurück zu den anderen, um sein Geschenk auszupacken. Das grösste Geschenk trägt er im Herzen: Der Heimleiter hat ihm auch wegen guter schulischer Leistungen eine Lehrstelle als Koch angeboten.
Wie dieses Märchen aus möglichen Szenarien entstand
Es war einmal im Rathaus die Zeit der Demissionen. Frustriert legten Behördenmitglieder ihr Mandat wegen Unstimmigkeiten nieder. Projekte wie die utopische Neugestaltung des Dorfkerns, Umvitalisierung des Dorfbaches oder der Kauf einer Altbauliegenschaft mit ungewissen Folgekosten zur Flüchtlingsunterbringung wurden von der Dorfbevölkerung heftig kritisiert. Schliesslich mussten die Beamten diese mehrere hunderttausend Franken teuren Vorprojekte murrend in ihren Schubladen versenken.
Schon die misslungene, millionenschwere Einführung einer Zweiklassengesellschaft im Alterswohnheim hatte zuvor eine zunehmende Skepsis der Einwohner*innen gegen die Behörden zur Folge.
Mit der Vakanz des Gemeindepräsidiums geriet nun der Gemeinderatsschreiber noch mehr ins Fadenkreuz der Dorfkritik. Nicht unberechtigt wurde er als der Verursacher der Probleme beschuldigt, für deren angebliche Lösungen er sich lobte. So lässt sich kein geeigneter Kandidat für das Gemeindepräsidium finden. Niemand war unter ihm bereit, die seit Jahren aufgestauten Missstände aufzuräumen und für Altlasten auch noch von der Bevölkerung kritisiert zu werden.
Verständlich, dass die Frustrationstoleranz des Gemeinderatsschreibers von Stunde zu Stunde weiter sank. Schliesslich warf auch er das Handtuch. Krankgeschrieben hat er das Rathaus nie mehr betreten.
Notfallmässig musste der Kanton einschreiten, um in Gams eine funktionierende Verwaltung. Als erstes setzte er eine fach- und sozialkompetente Gemeinderatsschreiberin ein. Dies mit dem Auftrag, interimsmässig geeigneten Gemeinderat zusammenstellen.
Sie führte mit allen in Frage kommenden Grupperungen Gespräche, und konnte bald mit einem vollständigen, funktionstüchtigen Gemeinderat zusammenarbeiten. Erfolgreich hat sie die jahrzehntelange Ära der mehr oder weniger konservativ bürgerlichen Männern beendet.
Mit Erstaunen über die rege kritische Opposition im Dorf stiess sie unter anderem auf Artikelreihe, «Wie man in Gams alt zu werden hat». Im Unterschied zu vielen Meinungsmachern hat sie die schnörkellosen Beschreibungen von gemachten Fehlern und die Lösungsansätze dazu nachvollziehen können.
Weiter las die Gemeinderatsschreiberin, dass die aufgezeigten Lösungen in den Nachbargemeinden Anklang und Realisierung fanden. Nach Gesprächen in Grabs und Wartau überlegte sie sich eine Kombinationslösung für die Leerstände im Alterswohnheim und der Unterbringung von Flüchtlingen.
- Die leeren Räume werden genutzt und der Bund bezahlt dafür die Miete.
- Die Schutzsuchenden werden schwarzafrikanische Mütter mit Kindern sein, denen ein geborgenes Zuhause geboten wird.
- Die Mütter haben bei der TISG einen Sprachkurs sowie eine Ausbildung in Hotel-, Restaurant- oder Pflegebereichen absolviert. Sie können bei Personalengpässen im Heim gefragte Dienste in unterschiedlichen Bereichen übernehmen.
- Die Gemeinde wird mit dieser Massnahme vor Ersatzabgaben an den Bund wegen fehlenden Flüchtlingsunterkünften befreit und lastet leerstehende Räume aus.
- Für Gams kostenfrei werden die TISG-Mitarbeitenden das Projekt von A bis Z begleiten.
Schon nach einer Woche hatte die Gemeinderätin das Strategiepapier und die überzeugenden Zahlen für die Entlastung der Gemeindekasse beisammen.
***
23. November 2023
Lieber sterbe ich,
als dass ich mich von unfähigen unsensiblen Beamten ohne jedes Ausgenmass,
deren stummen GPK-Ja-Nickern
und schon gar von einigen Nachtlärm Volg-Flegeln
aus meiner Heimat vertreiben lasse.
*
11. Oktober 2023
Die Gebäudeschätzung brachte das Versagen der Behörden ans Licht
Offener Brief an die Gamser Geschäftsprüfungskommission
und an die Bevölkerung
Sehr geehrter Herr Berger (Präsident), sehr geehrte Kommissionsmitglieder
Geschätzte Bürgerinnen und Bürger
Seit 20 Jahren bin ich mit unzähligen Bittschriften, Eingaben und Gesuchen an Gemeinde, Kanton und Bund gelangt. Vergeblich habe ich versucht, den Gamser Behörden klar zu machen, dass insbesondere die Nachtruhe grobfahrlässig und teilweise vorsätzlich verunmöglicht wird.
Längst sind meine Mieter wegen dieser krankmachenden Wohnsituation ausgezogen. Selbst mit massiven Zugeständnissen bei der Miete liessen sich keine neuen Mieter mehr finden. Auch meine Söhne haben den rücksichtslos verursachten Nachtlärm nicht mehr ertragen und sind trotz der ihnen nunmehr entstandenen massiven Mehrkosten weggezogen.
Punkt aufs i: Die Gemeinde Gams verlangte Eigenmietwerte, wie wenn überhaupt keine Einschränkungen bestünden. Das wirkt wie eine Verhöhnung.
Auf meine Einsprache hin, stellt ein gewissenhafter auswärtiger Schätzer kompromisslos rechtkräftig fest:
Die bezugsbereiten westseitigen Wohnungen sind so nicht vermietbar
Damit wird das mir widerfahrene Unrecht auch in finanzieller Hinsicht sichtbar. Alleine die Mietzinsausfälle der letzten anderthalb Jahrzehnte und die künftigen Mietausfälle überschreiten die Millionengrenze.
Nur mit Zivilcourage des Gebäudeschätzers sind die üblen Vorgehensweisen der Gamser Behörden entlarvt worden.
Dem Gamser Gemeinderatsschreiber Markus Lenherr ist es gelungen, mich als Grundeigentümer gesellschaftlich auszugrenzen, indem er mich bis heute als Querulanten brandmarkt. Den Gemeinderat, die Gamser GPK und selbst die St. Galler Regierung hat er mit seinen ungerechtfertigten Vorurteilen gegen mich beeinflusst.
Wir haben Verständnis, dass im Zweifelsfall der Kanton die Gemeinden schützt, dennoch müssen übergeordnete Behörden gegen unbelegte Vorverurteilungen energischer vorgehen.
Endlich ist erstes nachhaltiges Zeichen zur längst fälligen Korrektur
erlittener Behördenwillkür ergangen.
Wir sehen das als Ansporn die unhaltbaren Zustände im Dorfzentrum Gams zum Wohle der Bevölkerung deutlich zu verbessern. Bis jetzt läuft es nach dem Muster wenig kooperativer arroganter Behörden nämlich: unter den Teppich kehren und Fingerzeige auf angelblich querulatorische Nestbeschmutzer.
In die gleiche Kategorie misslicher Vorgehensweisen gehört das durchsichtige sehr teure Ablenkungsmanöver einer aussichtslosen Neugestaltung des Dorfkerns. In naiver Art glauben einige Behördenmitglieder angestachelt von realitätsfremden Planern eine überregional wichtige Kantons- und Verbindungsstrasse nicht nur umlegen, sondern auch noch verkehrsberuhigen zu können.
Statt solche, in St.Gallen höchstens ein müdes Lächeln hervorrufende Projekte zu verfolgen, ist es an der Zeit die sehr unbefriedigende Situation im östlichen Dorfkern zu sanieren. Es kann doch nicht sein, dass in diesem engen Raum über sechzig zum grossen Teil bereits bewilligte Wohneinheiten entstehen sollen, gleichzeig jedoch zwei nachtlärmintensive Industriebetriebe mit über fünfzig Beschäftigten den Bewohnern den Schlaf rauben.
Fragen an die Gamser Geschäftsprüfungskommission
- Wann gibt es den Behörden endlich zu denken, dass amtlich bezugsbereite Wohnungen im Zentrum als nicht vermietbar gelten?
- Warum greift die GPK nicht zumindest beratend ein, wenn im Dorfkern in Gams mindestens grobfahrlässiger, wenn nicht gar absichtlicher Nachtlärm zu nicht vermietbaren Wohnungen führt? Und dies trotz herrschender Wohnungsnot!
- Warum lässt die GPK zu, dass ausgehend von den Behörden einem rechtschaffener Gamser Bürger finanziell und psychisch schweren Schaden vorsätzlich zugefügt wird?
Erläuterungen und Belege finden Sie unter
www.gams-verliert-das-gesicht.ch / Rubriken: Dahei z`Gams und Zämmaläba
Gerne erwartet die Gamser Bevölkerung Ihre Antworten.
Besten Dank für Ihre geschätzte Arbeit
Freundliche Grüsse
Andreas Lenherr
*
Wie im MFH Haagerstrasse 8 Mietwohnungen zerstört wurden
Ende letzten Jahres sind meine westseitigen Wohnungen vom der Amtlichen Schatzungsbehörde wegen des nächtlichen Industrielärms als unvermietbar eingestuft worden.
Meine wertlos gewordenen Wohnungen ergeben zusammen mit den Mietausfällen der letzten 14 Jahre eine Schadensumme von rund einer Million.
In den nachstehenden zwei Artikeln ist beschrieben, wie die Mietwohnungen vernichtet wurden.
Des Weiteren sind auf meiner Internetseite «gams-verliert-das-gesicht» in der Rubrik «Zämmaläba» die Vergehen an meinen Kindern, Mietern und mir im Detail und mit Beweisen belegt nachzulesen.
... Insbesondere der Gemeinderatsschreibers Markus Lenherr hat mit seinem jahrzehntelangen Wegschauen und damit passiver Duldung gravierender nächtlicher Industrieemissionen zu Lasten meiner Kinder, meiner Mieter und die Westseite meiner Liegenschaft unbewohnbar werden lassen.
Mit diesem Schreiben will mich der Gemeinderatsschreibers Markus Lenherr als einen realitätsfremden unsachlichen Spinner hinstellen. Vielmehr drängt sich die Frage auf, woher die absurden Behauptungen des Gemeinderatsschreibers Lenherr herrühren, wonach der Nachbar Lenherr «sämtliches Geschäftsgebaren der Konsumgenossenschaft Gams unterbinden respektiv verbieten» wolle.
Mit solchen frei erfundenen Äusserungen verlässt Gemeinderatsschreiber Lenherr jede gebotene Objektivität und Fairness. Er lässt selbst minimale Professionalität ausser Acht.
Mit dieser absurden Lüge will er den Angestellten von Bäckerei und Volg einreden, dass ihr Nachbar, Andreas Lenherr die Vernichtung ihrer Arbeitsplätze plane.
Nach meinem Dafürhalten haben diese vorsätzlich falschen Behauptungen ein Feindbild geschaffen, um die Angestellten von Bäckerei und Volg anzugestiften, inakzeptablen und rechtswidrigen Nachtlärm zu verursachen, der meine Kinder, meine Mieter und mich in quälender Weise Nacht für Nacht aus dem Schlaf gerissen hat. Traurige Folge: Meine anständigen Mieter sich entnervt ausgezogen und eine Neuvermietung ist seit Jahren unmöglich. *
Jahrelang setzte ich mich zur Wehr, doch der Gemeinderatsschreibers Markus Lenherr hat alles abgetan. Ich habe Foto- und Videobeweise der Nachtlärmenden Kesselis und Brothandwerker via Anwalt ins Rathaus gesandt. Aufwendig habe ich damit den Beweis erbracht, dass die Kesselis ab 03.30 Uhr zuerst auf ihrem Areal knallen und krachen um danach auf die andere Seite meines Hauses herüberzukarren um mit demselben Geratter mitten in der Nacht an der Verladerampe des Volg den Nachtlärm zusammen mit den Brothandwerkern fortzuführen.
Erst nach der Aufschaltung der Internetseite «gams-verliert-das-gesicht.ch» hat der Gemeinderatsschreiber Markus Lenherr den öffentlichen und längst fälligen Druck zu einer objektiveren Sichtweise widerwillig annehmen müssen. Die nun plötzlich eingetretenen, längeren nächtlichen Ruhezeiten belegen die grobfahrlässig verursachten und unnötigen Lärmimmissionen der letzten Jahrzehnte. Umso mehr sind die sporadisch immer noch auftretenden massiven Lärmbelästigungen zu verurteilen.
Da nun der Beweis erbracht ist, dass mit auch nur einigermassen gutem Willen nächtliche Immissionen der Brothanwerker vermieden werden können ...
Nach unserem Dafürhalten fallen gerade einheimische Personen durch die sozialen Maschen, wenn sie durch Scheidung, Krankheit, Unfall, Arbeitslosigkeit usw. unschuldig in Not geraten. Immer wieder haben wir solche Leute unterstützt; vergleich auf dieser Seite in der Rubrik «Zämmaläba» «Schritt 9: Schikanen und versuchte Abschiebung einer alleinerziehenden Mutter.» Diese Mutter ist nicht einfach so durch die sozialen Maschen gefallen, sie wurde von den Gamser Behörden hindurchgedrückt. Schlaflosigkeit bis hin zu Suizidgedanken waren die Folge.
Solch familienfeindlichem Gebaren der Gamser Behörden gegen unsere Mitbürger*innen, die sich noch nie etwas haben zu Schulden kommen lassen, muss Einhalte geboten werden.
Deshalb bitten wir sie um Unterstützung unseres sozialen Anliegens.
Des Weiteren sind auf meiner Internetseite «gams-verliert-das-gesicht» in der Rubrik «Zämmaläba» die Vergehen an meinen Kindern, Mietern und mir im Detail und mit Beweisen belegt nachzulesen.
***
27. Juli 2022
Ergänzung Steuererklärung
(Auf Grund Aufforderung Steueramt)
Sehr geehrter Herr Höft
Ich komme hiermit Ihrer Aufforderung nach, die Mietverhältnisse in meinem Mehrfamilienhaus an der Haagerstrasse zu deklarieren und stelle den Antrag: Die zwei 3 ½ Zimmerwohnungen seien steuerlich zufolge Unvermietbarkeit und Leerräumung als Unternutzung nicht in den Eigenmietwert einzubeziehen.
Begründung:
- Sie schreiben, dass ich die 2 ½ Zimmerwohnung im 2. OG bewohne. Diese Angabe ist nicht korrekt. Ich bewohne die 1 ½ Zimmerwohnung im 2. OG zu der noch das Wintergartenzimmer im 1. OG gehört. Steuerlich ist diese Wohnung als Eigenmietwert deklariert und abgegolten.
- Unter meiner Wohnung, also im 1. OG befindet sich eine seit über 12 Jahren leerstehende 3 ½ Zimmerwohnung. *
- Im EG befindet sich ebenfalls eine 3 ½ Zimmerwohnung, welche meinem jüngeren Sohn gratis zur Verfügung steht. *
- Auf der Ostseite befindet sich eine 3 ½ Zimmerwohnung Hausteil mit separatem Eingang. (Kopie Mietvertrag liegt bei)
- Das Büro im EG war seit der Betriebsaufgabe im Jahr 2010 leer. (Der hintere Teil ist mit einer Raumhöhe von 1.87 ohnehin nicht vermietbar.) Ab April 2021 besteht eine Teilmiete des Büros von der Wisflecken AG inkl. Firmenadresse zu 50 Franken pro Monat (gem. Steuerdeklaration).
* Die 3 ½ Zimmerwohnungen im EG und im 1. OG wären zwar noch bewohnbar, aber wegen dem unhaltbaren nächtlichen Lärm der zwei Lebensmittelindustriebetriebe sind sie nicht mehr vermietbar.
Die Gamser Behörden haben trotz meiner zahlreichen berechtigten Beanstandungen alles Mögliche unternommen, um die beiden Industriebetriebe ungerechtfertigt zu schützen. Sie haben damit in Kauf genommen, dass meine Mieter vertreiben wurden. Die letzte Mieterin hat mir bei der Schlüsselabgabe gesagt: „Der Gamser Dorfkern ist ein leeres lärmendes Loch.“ Ihr Mietzins betrug 620 Franken inkl. Nebenkosten.
Vor einigen Jahren habe ich einen letzten Versuch unternommen, meine Wohnungen wieder bewohnbar zu machen und habe dafür in der 3 ½ Zimmerwohnung im EG Schallschutzfenster einbauen lassen. Gegen den nächtlichen Industrielärm waren sie jedoch nahezu wirkungslos. Deshalb musste ich die Leerstände trotz investiertem Geld hinnehmen. Daraufhin haben die Gamser Behörden mein Gesuch ausgeschlagen, wegen der Leerstände die Kehrichtgebühr auszusetzen.
Die Details zu den wenig familienfreundlichen Behördenhandlungen können unter
www.gams-verliert-das -gesicht.ch in der Rubrik „zämmaläba“ nachgelesen werden.
Da die Wohnungen nicht mehr vermietbar sind, habe ich die 3 ½ Zimmerwohnung im EG kostenlos meinem jüngeren Sohn zur Verfügung gestellt. Altersgemäss war er damals der legeren Meinung, die Lärmverhältnisse aushalten zu können. Er wollte die Wohnvernichtung nicht annehmen und hat Bad und Arbeitszimmer auf eigene Kosten renoviert.
Schnell musste er jedoch feststellen, dass trotz seiner guten Konstitution wegen des massiven Nachtlärms der Kesseli AG an Schlaf im nordseitig gelegenen Zimmer nicht zu denken war. Deshalb hat er das Wohnzimmer mit dem Schlafzimmer tauschen müssen. Das bedeutete für ihn, dass er nur noch durch sein Schlafzimmer in sein Wohnzimmer gelangen konnte.
Es kam aber auch auf der Westseite des Schlafzimmers zu massiven und offensichtlich mutwilligen Nachtlärm Attacken der Werdenberger Brothandwerker.
Nach mehreren direkten Interventionen auch gegenüber rücksichtslosen Chauffeuren, hat sich die Situation etwas entspannt. Dies belegt mit aller Deutlichkeit, dass es dem Bäckerei- und Ladenbetrieb durchaus möglich ist, einen knapp tolerierbaren Lärmpegel einzuhalten. Die gemachten Erfahrungen lassen jedoch jederzeit neue Lärmexzesse befürchten.
Mein Sohn hat nun seine Wohnung wegen des Industrielärms der Kesseli AG und der Unsicherheiten auf der Westseite als unbewohnbar verlorengegeben müssen. Damit ist sein investiertes Geld verloren.
«Selbst wenn man hier gratis wohnen kann,
ist es nicht zum Aushalten.»
Er wird auf Ende September das Dorf verlassen. Damit geht ein seriöser und solventer Steuerzahler. Er wird zum gegebenen Zeitpunkt per Video im Detail über den Gamser Dorfkern im Sinne eines „leeren lärmenden Loches“, informieren. Wir beide können uns jedenfalls nicht vorstellen, dass die Überbauung Breiten von diesen massiven Lärmimmissionen nicht beeinträchtigt wird.
Wenn es auf den nächsten Winter zugeht werden die beiden 3 ½ Zimmerwohnungen leergeräumt sein.
Ich hoffe Ihnen mit diesem Schreiben klargelegt zu haben, dass diese Wohnungen nicht mehr zu vermieten sind und bitte höflich um Schutz meines Antrages.
Mit freundlichen Grüssen
Andreas Lenherr
Beilage: Kopie Mietvertrag
Kopien an: Anwalt / Treuhänder
Option: Veröffentlichung unter www.gams-verliert-das-gesicht.ch
(Schallschutzfenster können diesen Industrielärm in der Wohnung nicht fernhalten.)
Fortsetzung folgt
Samstag um 12.15 Uhr - Mittagsruhe von wegen. Eineinhalb Stundenlang werden unter massiver Lärmbelästigung Kisten von der Rampe aus in die Grossmulde geknallt. Soll dieses Startsignal symptomatisch für die Überbauung Breiten werden - ja, hätte die Polizei nicht andere Aufgaben als Ruhestörern das Gesetz zu erläutern, während Architekt und Bauherschaft in den Aussenquartieren ihr Mittagsschläfchen halten?
***
An das Bauamt Gams
Lenherr Andreas, Haagerstrasse 8, 9473 Gams als Einsprecher Gams, 2. März 2022
Stellungnahmen
Überbauung Breiten Gams Baugesuch Nr. 2021-0063
Erstens: Replik zum Antwortschreiben vom 15.02.2022
Zweitens: Zum Augenschein vom 24.02.2022
Drittens: Zum Mail Projektverfasser/Bauverwaltung Gams
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Sehr geehrter Herr Wessner
Sehr geehrte Frau Gemeinderätin und Herren Gemeinderäte
Sehr geehrte Herren Vetsch und Kesseli
Antrag:
In der Angelegenheit Überbauung Breiten Gams halten wir im Sinne nachstehender Erwägungen und des beiliegenden Planes an der Einsprache vom 1. Februar 2022 gegen die Projektänderung fest.
Erstens: Replik zum Antwortschreiben vom 15.02.2022
Eingangs möchten wir betonen, dass entgegen der Darstellungen des Projektverfassers Werner Vetsch unsere schon damals gegen das mangelhafte Verkehrskonzept gerichtete Einsprache dringend notwendig war.
Tatsachen sind, dass auf unsere Intervention:
- Es musste ein Teilstrassenplan unter Mitwirkung der Bevölkerung erlassen werden.
- Es musste hinsichtlich des zu verbessernden Verkehrskonzeptes eine Projektänderung eingegeben werden.
Zweitens: Zum Augenschein vom 24.02.2022
Das konstruktive Gespräch vor Ort hat die Standpunkte deutlich und offen dargelegt. Insbesondere ist die Absicht der Bauherrschaft kundgetan worden, wonach das Dorfzentrum belebt werden soll und in diesem Sinne Begegnungsstätten wie beispielsweise Bistros angedacht werden. Nach der ausdrücklichen Feststellung des Projektverfassers schliesst das die Befahrbarkeit der Terrasse für Motorfahrzeuge aus.
Nach unserer Auffassung sind lösbare Differenzen bei der Verlegung des Gehweges aufgetreten. Aus Sicherheitsgründen ist es uns ein Anliegen, den Gehweg entlang der westlichen Hausfassade zu führen, um Fussgänger vor dem regen Lastwagenverkehr und rückwärts ausparkierenden Fahrzeugen zu schützen. Wir sind überzeugt, dass insbesondere ältere Personen auch Mütter mit Kindern einen sicheren Gehweg wollen und benützen. Ob man das damit erreicht, wenn man die Gehwege entlang der Einfahrtswinkel von sich kreuzenden Sattelschleppern und Anhängerzügen führt, ist ungewiss.
Es kann doch nicht sein, dass unvorsichtiges Fehlverhalten Einzelner als Folge der Benützung von unerlaubten Abkürzungen der Bauherrschaft zum Vorwand dienen, eine sichere und kostenneutrale Gehweglösung zu verhindern. Unser Vorschlag ermöglicht eine ruhige, entspannte und gefahrlose Begegnungszone rund um das Haus 2. So wird ein freundliches und fröhliches Miteinander für alle entstehen.
Drittens: Zum Mail Projektverfasser/Bauverwaltung Gams
Auf Grund der Behauptungen des Projektverfassers, wonach ein Gehweg entlang der Westfassade den Einfahrtswinkel unzulässig tangieren und in unnötiger Weise Parkplätze der Kesseli AG verloren gehen sollen, haben wir den beiliegenden Plan erstellt.
Bauherrschaft und Projektverfasser sind bei ihrer Aussage zu behaften, wonach die Befahrung der Terrasse auf der Südseite verunmöglicht wird.
Wir bestreiten erneut die Notwendigkeit der gefährlichen Linienführung des Gehweges. Deshalb ersuchen wir die zuständigen Gamser und Kantonalen Baubehörden im Namen der Sicherheit der Bauherrschaft die Auflagen zu machen, den Gehweg entlang der Westfassade zu führen und die Befahrung mit Motorfahrzeugen auf der Terrasse entlang der Südfassade baulich zu verhindern.
Besten Dank für die Berücksichtigung unserer Anliegen.
Freundliche Grüsse
Andreas Lenherr
Beilage: Plan vom 1. März 2022
***
Andreas Lenherr
Haagerstrasse 8
CH-9473 Gams
+41 (0) 81 771 12 03
Gemeinderat Gams
Rathaus
Hof 1
9473 Gams
Gams, den 1. Februar 2022
Unsere Einsprache gegen Baugesuch Nr. 2021 - 0063 Überbauung Breiten,9473 Gams
m4 management ag, werdenstrasse 72, 9472 Grabs
Parzellennummern 95 und 101 vom 3. September 2021
Ihr Schreiben vom 14. Januar betreffend Projektanpassung der Umgebung Überbauung Breiten Grundstücke Nr. 95/101, Strassenprojekt
_____________________________________________________________
Sehr geehrte Frau Gemeinderätin und Herren Gemeinderäte
Sehr geehrter Herr Wessner
- Nachdem in verdankenswerter Weise auf unsere Bedenken bezüglich Überbauung Breiten eigegangen worden ist, ziehen wir hiermit unsere Einsprache vom 3. September 2021 zurück.
- Hinsichtlich der uns mit Schreiben vom 14. Januar zugestellten «Persönliche Anzeige für Planauflage / Projektanpassung» stellen wir Ihnen hiermit frist- und formgerecht eine öffentlich- rechtliche Einsprache mit folgendem Rechtsbegehren:
Der Gehweg sei gemäss beiliegendem integrierenden Plan an der westseitigen Hausfassade entlang mit einer gleichmässigen, rollstuhlgängigen Neigung zum Gehsteig der Staatstrasse zu führen.
Begründung:
Die Bauherrschaft sieht vor, dass unmittelbar an der Westseite Besucher- und Lieferantenparkplätze erstellt werden. Die Anordnung dieser Parkplätze und des Gehweges ist aus mehreren Gründen sehr problematisch: Fussgänger und Kinder werden damit einer unnötigen Gefahr ausgesetzt, weil Besucher und Lieferanten rückwärts über den Gehweg ausparkieren müssen, zudem führt der rege Lastwagenverkehr unmittelbar am Gehweg vorbei.
Unser Vorschlag hat bei gleichbleibenden Kosten viele Vorteile: Es findet eine deutliche räumliche Trennung zwischen Fahr- und Gehverkehr statt. Er bewirkt eine direkte hindernisfreie und rollstuhlgängige Verbindung zum Gehsteig der Kantonsstrasse.
Wir tun uns schwer mit dem Gedanken, dass Kantonspolizei und Gemeinde einen Gehweg einer grösseren Überbauung bewilligen, der ohne Not selbst Menschen mit einer leichten Gehbehinderung das Erreichen des Gehsteigs an der Kantonsstrasse wegen der vorgesehenen Rampe verunmöglicht.
( ... )
Freundliche Grüssse
Andreas Lenherr
Beilage: Integrierender Situationsplan 1:200
*
Eine umfangreichere Reportage zu obiger Einsprache gleich anschliessend
*
Neues Verkehrskonzept auf dem Kesseli-Areal
Ist das neue Verkehrskonzept angesichts der geplanten
grossen Wohnsiedlung Breiten sicher?
Mit Genugtuung nehmen wir die Projektänderung und die neue Strassenplanung der Überbauung Breiten zur Kenntnis. Unsere Einsprache gegen das Bauprojekt sowie die Mitwirkung bei der Strassenplanung wurden gehört und die Überbauung Breiten erhält mit der überarbeiteten Verkehrsökonomie eine wesentliche Aufwertung.
Die neu projektierte Strasse führt hinter die vorderen zwei Mehrfamilienhäuser zu zahlreichen Parkplätzen im Freien. Auch ein Parkplatz für Menschen mit einer Behinderung wurde mit einbezogen. In der Überbauung wird die Strasse für Notfallautos, Feuerwehr, Zügelwagen etc. bis zu den hintersten Häusern weitergeführt. Damit wird auch dem zunehmenden Paketzusteller Verkehr Rechnung getragen.
Mit dieser überarbeiteten verkehrsökonomischeren Lösung wird die angrenzende Fläche bis zur Kantonsstrasse hin entlastet und bietet so Gewerbetreibenden diverse Verkaufsoptionen. Das südwestseitige Mehrfamilienhaus wird nach hinten verlegt, sodass für die Gewerbebetriebe eine Terrasse zur Verfügung steht. Diese werden die Fläche so gestalten, dass sie möglichst eine Augenweide darstellt um damit das Kundeninteresse zu wecken.
Alles in allem sind wir beim überarbeiteten Projekt für die Überbauung Breiten zuversichtlich. Verdankenswerterweise wurden unsere Einsprache Punkte berücksichtigt und so wird die Realisierung dieses Projektes eine Aufwertung für das Gamser Dorfzentrum darstellen.
Dennoch steckt der Teufel auch hier im Detail. Wie auf dem nachstehenden Plan zu sehen ist, werden an der Westfassade Besucherparkplätze für die Überbauung Breiten erstellt. Zwischen den parkierten Autos und der neuen Strasse führt ein Gehweg bis zum untersten Auto und ist damit nicht mit dem Trottoir an der Kantonsstrasse verbunden.
Die Anordnung der Parkplätze und des Gehweges ist aus mehreren Gründen sehr problematisch: Insbesondere ist nicht einzusehen, weshalb der Gehweg nicht der fensterlosen Hauswand entlanggeführt wird. Damit werden die Fussgänger vor den rückwärts ausparkierenden Besuchern und dem regen Lastwagenverkehr der Kesseli AG geschützt. Unser Vorschlag ist technisch einfach und kostenneutral.
Mit dem jetzigen Projekt schützen Fussgänger Autos, statt umgekehrt. Diese Verkehrsführung führt nach unserer Meinung zu einer unnötigen Gefährdung von Fussgängern und spielenden Kindern.
Zur Illustration unser Vorschlag
Auch auf dem Bild ersichtlich ist die in Rot eingezeichnete, überdachte Terrasse vor den Verkaufsläden. Wir begrüssen diese attraktive Gestaltung auf der Südseite.
Es muss mittels baulicher Massnahmen verhindert werden, dass diese gute Lösung durch das Befahren der Terrasse mit Motorfahrzeugen beeinträchtigt wird.
Dieses Bild zeigt die Notwendigkeit einer sicheren und umweltfreundlichen Verkehrsgestaltung im Gamser Dorfkern. Dies gilt umso mehr, wenn angrenzend eine grosse Wohnüberbauung geplant wird.
***
Wildwestmanieren im Gamser Dorfkern
Episode II
Volg Präsidentin provoziert Rechtsstreitereien
Offener Brief an die Führung der Landi Werdenberg AG, Volg Gams, Werdenberger Brothandwerk und der Konsumgenossenschaft Gams
Wildwestmanieren im Gamser Dorfkern
Episode I
Brummi mit Drohfahrt gegen
herzkranken AHV-Rentner
Mit verschärfter Familienfeindlichkeit zum
ErVolg – Im Dorf daheim?
Offener Brief an die Konsumgenossenschaft Gams
Freitag, 13. November 2020
Nachtlärm, Drohfahrt mit Lastwagen gegen Anrainer und schwere fortgesetzte Missachtung der gegenseitigen Vereinbarung.
Sehr geehrte Damen und Herrn
Die Landi Werdenberg AG als verantwortliche Betreiberin und die Konsumgenossenschaft Gams sind nicht bereit, sich für die siehe Video massive Nachruhestörung und Drohfahrt entschuldigen. Dies trotz einer im Jahre 2008 auf dem Vermittleramt getroffenen Vereinbarung zur Vermeidung von unnötigem Nachtlärm. Als arrogante rücksichtslose Verharmlosung muss die schriftliche Reaktion von Frau Erika Wismer als Gamser Volg Präsidentin betrachtet werden. Zitat: „gewisse Unannehmlichkeiten“ und dann sinngemäss weiter, habe dieser Anrainer hinzunehmen.
Frau Erika Wismer als Präsidentin der Konsumgenossenschaft Gams treibt einen vorsätzlich schlampigen Umgang mit der Vereinbarung vom 10. September 2008. Allein schon die Tatsache, dass die Traveco in einer Stellungnahme zu den wiederholt auftretenden nächtlichen Lärmaktionen durch ihre Chauffeure schreibt, Zitat:
«Uns war bis zu Ihrem Mail nicht bewusst, dass zwischen Ihnen und der ehemaligen Konsumwaren AG (Volg) eine Vereinbarung besteht.»
Offenkundig ist Frau Wismer in Ihren Aufgaben als CEO von rund 30 Angestellten in vielen Bereichen überfordert, jedenfalls hält sie es nicht für nötig, die Lieferanten über die genannte Vereinbarung zu informieren.
Schon im August 2018 habe ich Frau Wismer nach etlichen Verletzungen gegen die Nachtlärmvereinbarung erneut schriftlich abmahnen müssen. Nach den neuerlichen schweren Vereinbarungsverletzungen bleibt mir leider nur noch der Gang an das Kreisgericht. Nach Konsultation meines Anwaltes kommen beim Kreisgericht zwei Wege in Betracht.
- Erstens: Eine Zivilklage auf Schadenersatz und Unterlassung nach Artikel 684 ZGB wegen übermässiger vermeidbarer Immissionen.
- Zweitens: Der gemeinsame Antrag auf Erlass eines gerichtlichen Verbotes gemäss Artikel 258 ZPO. Dies mit folgendem Text:
Privat
Unberechtigten ist das Befahren und der Warenumschlag
auf den Grundstücken Nr. 111 und Nr. 112 Haagerstrasse 4 und Haagerstrasse 8
Montag bis Donnerstag von 19.00 bis 06.00 Uhr
Freitag von 20.00 Uhr bis 06.00 Uhr
Samstag ab 17.00 Uhr
sowie an Sonn- und Feiertagen unter Androhung einer Busse bis CHF 500.- verboten.
Mels, den … Kreisgericht Werdenberg – Sarganserland
Diese zweite Variante ist für alle Beteiligten vorteilhafter, denn eine Busse von CHF. 500.- wird weitere übermässige Immissionen verhindern. Diesbezüglich werden damit der Landi Werdenberg AG und der Konsumgenossenschaft auch weitere Schadenersatz- und Imageprobleme erspart.
Da die Konsumgenossenschaft als potentielle Schadensverursacherin weit mehr von einer Klärung der unbefriedigenden Situation profitiert, hat sie die Kosten des Kreisgerichtes sowie für die Beschaffung der Verbotstafeln inkl. Montage zu übernehmen.
Mit der Bitte um Verständnis für geplagte Anwohner ersuchen wir um Lösungsorientierte Antwort.
Freundliche Grüsse
Andreas Lenherr
19. November 2020, in der Nacht um 04.30 Uhr
Nachschrift zum offenen Brief vom Freitag den 13. November 2020
P.S. Leider muss ich feststellen, dass seit der Beweismittelsicherung per Video sich in ein Racheradau auf dem Volg Areal Gams etabliert hat. Insbesondere einzenlne Werdenberger Brothandwerker üben ihre nächtliche Verladetätigkeit mit unnötigem und brachialem Lärm aus. Aber auch dem ersten Traveco Lastwagenchauffeur ist es ab 06.00 Uhr offensichtlich eine Befriedigung, seine Tätigkeit möglichst laut und nicht wie im ZGB verankert, schonend auszuüben.
Als geschädigter Anrainer zähle in nun darauf Frau Wismer, dass Sie als CEO der Landi Werdenberg AG diesen Radau eliminieren. Ansonsten ist ein weiteres Video vorprogrammiert. Gerade die Landi müsste doch Interesse daran haben, keine weiteren Dokumentationen im Internet zu sehen, welche aufzeigen,
mit welch familienfeindlichem Gebaren Brot und andere
Lebensmittel in den Regalen der Volgläden landen.
Flankierend zu diesen Videos habe ich einige Fotos im Archiv. Es kann nicht das Ziel der Landi sein, dass die Brothandwerker mich zwingen, diese Fotos versehen mit einigen Fragen über Hygienevorschriften in einem offenen Brief an das Gesundheitsdepartement, Amt für Verbraucherschutz in ST. Gallen zu senden.
***
Wildwestmanieren im Gamser Dorfkern
Episode II
Volg Präsidentin provoziert Rechtsstreitereien
Offener Brief an die Führung der Landi Werdenberg AG, Volg Gams, Werdenberger Brothandwerk und der Konsumgenossenschaft Gams
Sehr geehrte Frau Wismer
Ihre Antwortbriefe auf die strafrechtlich relevanten Vorfälle unter Ihrer Verantwortung sind eine grosse Enttäuschung. Sie wollen nicht nur die den Nachbarn fortgesetzt widerfahrenden argen Nachtlärmbelästigungen zurechtbiegen, sondern Sie vermitteln auch den Eindruck, als Gewerbebetrieb über Sonderrechte und Privilegien zu verfügen.
Sie schreiben als angebliche Tatsache, Zitat: « Traveco hat dir in ihrem Antwortbrief bestätigt, dass sie von den in Gams möglichen Lieferzeiten wissen»
Das genaue Gegenteil hat das Traveco Transportunternehmen geschrieben, Zitat: «Uns war … nicht bekannt, dass zwischen Ihnen und der ehemaligen Konsumwaren AG (Volg) eine Vereinbarung besteht.»
Es fällt dem Leser schwer, das Zuschieben der Schwarzpeterkarte an Traveco nicht als von Ihnen vorsätzlich begangene Lüge zu erkennen.
Es fragt sich ohnehin, warum Lieferanten zu nachtschlafender Zeit entgegen den Vereinbarungen überhaupt das Volggebäude betreten konnten. Offenbar war nicht einmal Ihr eigenes Personal über die Nachtruhevereinbarung instruiert. Entweder ihre Mitarbeiter haben die Vereinbarung von sich aus negiert, oder sie wurden angehalten die Abmachungen nicht zu beachten.
Wegen Ihres zweifelhaften Verhaltens haben die Anrainer einem Anwalt Vollmacht zur Beschreitung des Rechtswegs erteilen müssen.
Er teilt er uns nach einer ersten Anfrage mit, dass Sie keine befriedigenden Auskünfte geben, wie Sie für Ruhe und Ordnung sorgen wollen.
Darüber hinaus wollen Sie mit verfehltem Verweis auf Datenschutz und Strafgesetz, Zitat: «Als Betreiberin und Arbeitgeberin … Bild- und Tonaufnahmen nicht zustimmen.»
Dazu sei klargestellt, dass es um die Beweissicherung von Belästigungen geht, die von den unter Ihrer Verantwortung stehenden Grundstücken herrühren.
Wie Sie Ihre Betriebe führen oder als Arbeitgeberin handeln ist uns solange wir nicht unzumutbaren strafrechtlich relevanten Belästigungen ausgesetzt sind, egal. Deshalb werden Bild- und Tonaufnahmen zum Besitzesschutz auf unserem Grundstück durchgeführt.
Wir können uns des Eindrucks nicht erwehren, dass die begangenen argen Ruhestörungen nicht ans Tageslicht kommen sollen.
Einmal mehr glauben Sie Privilegen zu besitzen.
Es bleibt der Verdacht, dass Sie weiterhin Ihre Verantwortung ableugnen wollen.
Haben denn Anrainer nach Ihrer Ansicht kein Recht auf Ruhe Ordnung und Besitzesschutz?
***
Zusammenfassung der desolaten Wohnsituation im Dorfkern
Gams ist mit zwei Industriebetrieben in der Kernzone ein aussergewöhnliches Dorf. Diese Betriebe haben in den letzten zwei Jahrzehnten den Umsatz und den Personalbestand stark ausgebaut. Rund hundert Personen, Zulieferer miteingerechnet, leisten hier Schichtarbeit. Sattelschlepper, Lastwagen, Lieferbusse und Privatautos der Angestellten rollen 24 Stunden am Tag und 360 Nächte im Jahr über die ungesicherten Trottoirs zu ihren Verladerampen und verursachen einen unzumutbaren, familienfeindlichen Lärm. Eine Mieterin, die wegen der permanenten Nachtruhestörung vom Dorfkern weggezogen ist, brachte diese Industrieimmission auf den Punkt, als sie sagte:
Im Kern ist Gams ein
asoziales, leeres und lärmendes Loch.
Im Gemeindehaus unternimmt der Ratsschreiber alles, um Klagen der Bewohner gegen diese unhaltbaren Zustände zu verharmlosen. Offenbar haben die Konsumgenossenschafter und die Kesseli AG ein zu grosses politisches Gewicht, als dass er es sich erlauben könnte, die berechtigte Klage eines Einzelnen zu schützen. Im Detail finden sie diesen Artikel in der Rubrik „Zämmaläba“.
In der Rubrik „Dähei z’Gams“ erfahren Sie einiges über den traditionellen Behördenstolz und dieser beruht nicht unerheblich darauf, dass
Gams eines der frauenfeindlichsten Dörfer der Ostschweiz ist.
***
Ein gesundes und glückliches 2021
wünscht Ihnen die Redaktion von www.gams-verliert-das-gesicht.ch
Vielen Dank an alle Besucher unserer Webseite. Die Fortsetzungsserie über das Simmibad und die Schönungsteiche der Gamser ARA lösten in Grabs, Gams und Sennwald viele Diskussionen um das wertvolle Gut Wasser aus.
Auch der Artikel „Wildwestmanieren im Gamser Dorfkern“ wurde seit Erscheinen vor sechs Wochen über 1400 mal aufgerufen. Das Ansehen der Landi Werdenberg AG, der Volgläden sowie der Werdenberger Brothandwerker wurde zu Recht von den Besuchern kritisch beurteilt. Seit der Veröffentlichung des Drohfahrtvideos wird die Nachtruhe der Anrainer grösstenteils respektiert.
Damit ist bewiesen, dass die Nachtruhe eingehalten werden kann, wenn der Wille dazu besteht.
Leider verursachen ein einzelner Brothandwerker und der Zulieferer des Bäckereibedarfs Lüchinger noch immer unnötigen und absichtlich herbeigeführten Nachtlärm. Der Präsidentin der Landi Werdenberg AG, Frau Erika Wismer wurden strukturelle Massnanhmen vorgeschlagen, wie sie ihre steten Rechtsverletzungen eliminieren kann. Bedauerlicherweise ist sie nicht Willens auf diese leicht umsetzbaren Vorschläge einzugehen. Sie bringt selber keine eigenen Vorschläge was das unzumutbare Verhalten ihrer Angestellten wohl schon bald wieder beflügeln dürfte. Wegen dieser sturen Uneinsichtigkeit müssen die Anrainer unnötiger Weise einen Anwalt zu beauftragen.
Zu Hoffnung Anlass gibt der Redaktionswechsel beim W&O, könnte doch damit eine kritischere Sicht auf gewisse kompetenzarme Handlungen der Gamser Behörden samt ihrem Schattenregenten aufgezeigt werden.
Die Redaktion dieser Webseite freut sich weiterhin auf Ihren Besuch und wünscht viele angenehme Momente im neuen Jahr.
*
Rede zum Nationalfeiertag 2019
In Gams feiern die Behörden am 31. Juli 2019 zusammen mit den Bürgern den Wassertag. Mit farbigen Giesskannen und Apéro auf Steuerkosten sollen vor allem die Kinder zu diesem Anlass kommen. Tags darauf, am 1. August wollen dann die politischen Dorfauguren ihre Ruhe haben und sich anschliessend im W&O an ihrer gelungenen Feier erfreuen. (Bei den Römern haben die Auguren den Bürgern den Willen der Götter zu geplanten Unternehmungen verkündet) Da sich der W&O als behördenfreundliches, unkritisches Blatt einen Namen gemacht hat, steht diesen Auguren für ein gelungenes Zeitungsfeedback nichts im Wege.
Die Zusammenarbeit des W&O mit den Gamser Behörden läuft denn auch wie geschmiert. Nehmen wir doch die Abstimmungsphase zum Um- resp. Neubau des Altersheims. Schon im Vorfeld bekommen die Behörden ein Vielfaches an Propagandafläche in bester Position, um ihr Projekt für die Sanierung des Altbaus zu favorisieren. Den Gegnern bleibt gerade mal im Hintergrund ein kleines Plätzchen um die Gegenargumente mit Leserbriefchen Kund zu tun. Auf den Höhepunkt der Abstimmung hin bekommen dann die Behörden noch einmal mehr als eine halbe Seite mit einem freundlichen W&O-Interview um ihr Anliegen durch zu bringen. Unter anderem wird vom Reporter gleich zweimal die Frage gestellt, warum in Gams kein neues Altersheim gebaut werden soll und gleich zweimal darf der Gemeindepräsident die Antwort geben, dafür haben wir kein Geld.
Warum fragt der W&O nicht, weshalb die Gemeinde sehr wohl die nötigen Mittel besitzt um den Gamser Dorfkern
niederzureissen und neue aufwendige Bauten hinzustellen, deren Kostendie eines neuen Altersheims um ein Mehrfaches übersteigen?
Am Tag nach der Abstimmung schrieb der W&O: deutliches Ja für den Umbau des Altersheims. Die Redaktion konnte sich damit gleich selber feiern, denn die Einführung der Zweiklassengesellschaft im Altersheim Gams war aus Propagandasicht ein voller Erfolg.
*
Ein weiteres Interview mit den Gamser Behörden gibt zu denken: Es geht um das Schulratspräsidium, welches neu besetzt wurde. Neben nichtssagenden Äusserungen der Behörden steht da in fetten grossen Buchstaben:
Wir haben aus der Vergangenheit gelernt.
Offensichtlich geben die Börden da Fehler zu. Genannt werden diese Fehler bezeichneter Weise nicht. Hat man etwa zu spät bemerkt, dass Frauen angeblich für ein politisches Amt in Gams ungeeignet sind, da ja drei von ihnen hintereinander mit teils grossen körperlichen und seelischen Leiden ausgeschieden sind.
- Wo liegt der Fehler an der politischen Struktur in Gams, wenn gleich drei kompetente Frauen in ihrem Amt als Schulratspräsidentin abserviert wurden?
- Wieso gibt es weder im Gemeinderat noch in der GPK noch sonst an den politischen Schlüsselstellen keine Frauen?
- Kann das etwas mit dem traditionellen Verhindern von sozialpolitischen Anliegen zu tun haben, deren Gruppierungen jeweils im Ansatz erstickt werden?
- Ist es als Schulratspräsidentin in Gams überhaupt möglich ihr Amt gewissenhaft auszuüben, wenn die einzige sozialpolitische Gruppierung die Kirche mit ihrer altkatholischen Prägung ist, in der die Männer zwar nicht heiliger aber offenbar als intelligenter, nützlicher und zielgerichteter gelten?
- Sind kirchliche Gruppierungen am Kollateralschanden dieser Frauen mitschuldig?
- Sind die Männer die Einzigen, die von dieser Frauenfeindlichkeit profitieren?
Gams ist eines der frauenfeindlichsten Dörfer der Ostschweiz.
Und anstatt, dass die Redaktion des W&O mithilft, die unsäglichen Leiden dieser drei Frauen mit hinterfragendem Journalismus zu lindern, gefallen sich die Redaktoren darin, den Zwist, den diese Frauen vor dem Gericht verhandeln, mit auflagefördernder Schadenfreude den Lesern auszubreiten. Damit fügen sie noch mehr Leid zu und die sozialkompetenzarmen Behörden werden für ihr Mitverschulden nicht gerügt.
Wie wäre es, wenn der W&O anstatt diese Schadenfreude aus zubereiten, die Hygienezustände bei der Konsumgenossenschaft thematisieren würde?
Immerhin hat die Konsumgenossenschaft erfreulicher Weise endlich die Dachsanierung vorgenommen und damit die Lebensmittelhygiene wieder gewährleistet.
Ebenfalls haben sich die Behörden erfreulicher Weise nach einigem Zögern dazu durgerungen einen Parkplatz für Menschen mit besonderen Bedürfnissen zu erstellen.
Im Dorfkern sind neu auf dem Trottoir, insbesondere Schulkinder und ältere Menschen gegen Industrieverkehr den Industrieverkehr der Kesseli AG besser geschützt.
Viele Gamserinnen und Gamser sind mir dankbar dafür,
dass ich diese wenig erfreulichen Zustände aufgezeigt habe
und dadurch einen Beitrag zur Verbesserung der Hygiene
und für die Sicherheit auf dem Trottoir habe leisten dürfen.
Am Nationalfeiertag denke ich an die ausgegrenzten Menschen, die durch anmassendes Amtsgebaren und unkritischen, parteiischen Journalismus zu Schaden gekommen sind und darum kaum Grund zur Teilnahme an öffentlichen Feiern haben.
Gams, den 1. August 2019
Andreas Lenherr
*
29. Dezember 2018
Mehrere Strafandrohungen
Die Gamser Behörden stellen mir mehrere Strafandrohungen gegen meine Internetseite in Aussicht. Obendrein wird mir gedroht, dass sie weitere rechtliche Schritte ohne Vorankündigung prüfen werden. Damit liefern sie gerade selber den Beweis, dass der Ratsschreiber Markus Lenherr seinen Seilschaften zuarbeitet. Hätte er nämlich nur einen Bruchteil seiner Strafdrohungen gegen die Verursacher der familienfeindlichen Gesetzeswidrigkeiten im Gamser Dorfkern ausgesprochen, müssten wir heute nicht in einem asozialen leeren und lärmenden Loch leben.
Die Behörden wollen mich nun auf Kosten der Steuerzahler mundtot machen. Unter «Chästeilet» ist dazu eine Stellungnahme resp. ein Antwortbrief an den Gemeinderat von mir zu lesen.
Im Speziellen ist unter «Zämmaläba» nachzulesen, wie der Gamser Ratsschreiber Markus Lenherr mit Amtsgewalt zu Werke zieht, wenn sich ein Bürger für einen familienfreundlichen Dorfkern einsetzt.
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Silvester 2018
An die 5000 Besucher dieser Internetseite haben sich in den letzten sechs Monaten über die Entwicklungen im Gamser Dorfkern informiert. Für diese erfreuliche Wertschätzung bedanke ich mich! Dieser öffentlichen Aufmerksamkeit sehe ich mich auch für das Jahr 2019 verpflichtet, damit «Gemeinde Gams - Es lohnt sich» für alle Einwohner steht.
In diesem Sinne allen ein gutes Neues Jahr
Im Gamser Rathaus geschehen seltsame Dinge. Will die Gamser Gemeindebehörde
die Konsumgenossenschaft auf Kosten der Steuerzahler sanieren?
Allen Ernstes plant die Gemeinde eine Art Hochzeit mit der Konsumgenossenschaft Gams, welche ihrerseits mit der Fenaco liiert ist. Diese Fenaco macht einen Jahresumsatz von über sechs Milliarden Franken und dürfte damit die Nummer drei im schweizerischen Lebensmittelhandel einnehmen. Ihr gehören unter anderem Volg und Landi, doch im Unterschied zu Migros und Coop ist diese Fenaco für die Öffentlichkeit und die Kunden weit weniger transparent. Zunächst stellt sich die Frage: «Warum ist im Dorf der Volg als Warenlieferant abonniert, wo die Preise bei einem alltäglichen Einkauf bis 30% höher liegen als bei den Konkurrenten?»
«Warum hat man nicht schon längst den Volg als Lebensmittellieferant durch einen günstigeren Anbieter ersetzt?»
Auf den ersten Blick scheint es für Gams ein Erfolgsmodell zu sein, dass die Gamser Bäckereiindustrie im ganzen Bezirk, ja bis nach Appenzell die Volgläden mit Brot beliefern darf. Die Ursache dafür liegt im Betriebskonzept der Konsumgenossenschaft, die ihre Monopolstellung in Gams rigoros ausnützt. Als fatal erweist sich dabei, dass die KG Gams als Gegenleistung mit Lieferverträgen an Volg und damit an Fenaco gebunden ist. Ein Wechsel zu einem günstigeren Grossisten ist also gar nicht möglich. Somit nützt die KG Gams ihre Monopolstellung in Gams aus, indem auf den Konsumenten die höheren Lieferantenpreise überwälzt werden. Dennoch muss man sich Jahr für Jahr das Gejammer der KG Gams über ihre schwachen Umsatzzahlen pro Kunde anhören. Das verwundert bei einer solche Preispolitik wenig.
Eine Mehrheit der Gamser erledigt den Wocheneinkauf der
Lebensmittel in den umliegenden Dörfern.
Die Grossinvestition der KG Gams in ihre Industriebäckerei hätte längst amortisiert werden müssen. Hinzu kommt, dass diese Industriebäckerei in die Jahre gekommen ist und ob dieser Maschinenpark noch den heutigen Anforderungen an Effizienz entspricht, darf bezweifelt werden. Diese für die Allgemeinheit und erst recht für die Kunden unerfreuliche Situation, ist massgeblich dem langjährigen Präsidenten Josef Kramer und seinem Verwalter Beat Lenherr zuzuschreiben. Sie haben mit ihrer verfehlten Politik den Gamser Dorfladen zu einem Hochpreisshop verkommen lassen. Offenbar gibt der Kunde pro Einkauf nur noch so viel Geld aus, dass es sich gerade noch lohnt, nicht ins Nachbardorf zu fahren. Das haben natürlich die Konkurrenten schnell bemerkt. So entstand vor der Gamser Haustüre zuerst ein Migrospartner, im Haag ein Denner und zehn Autominuten entfernt ein Lidl. Unter solchen Rahmenbedingungen ist ein Wechsel zu einer konsumentenfreundlicheren Situation unmöglich.
Konkurrenz belebt das Geschäft. Stattdessen wird in Gams auf einen schlecht geführten Monopolisten gesetzt!
Offenbar stellt sich die KG Gams ihre Zukunft beim heimischen Dorfladen so vor.
Dieses Bild spricht Bände!
Bei dieser desolaten baulichen Situation ist anscheinend weder den Behörden noch der KG Gams so recht wohl. Eine Grossüberbauung für 60 Mio. soll es richten und die Altlasten beseitigen.
Auf dem Buckel der Gamser soll ein gut funktionierendes Gemeindehaus abgerissen und neu gebaut werden. Punkt aufs i der Mittelverschwendung ist der Umstand, dass nach den Sommerferien im Gemeindehaus Renovtionsarbeiten für rund 300’000.- durchgeführt werden. Nach ein paar Jahren heisst es dann wieder weg mit der ganzen Pracht, damit auf einen Schlag und auf Kosten der Allgemeinheit das Gemeindehaus, die alte Industriebäckerei und das marode Dorfladengebäude neu erstellt werden können. Obendrein wäre die KG Gams erst noch ihre finanziellen Altlasten los.
Wie der veranschlagte Preis von 60'000'000.- Franken finanziert werden soll, bleibt unerfindlich. Immerhin wären das pro Einwohner, Kinder miteingerechnet 20'000.- Franken und folglich für eine Familie mit drei Kindern satte 100'000.- Franken.
Soll tatsächlich auf Pump eine überdimensionierte Grossüberbauung realisiert werden, welche den Gamser Steuerzahler auf Jahrzehnte hinaus belasten würde? Offenbar verführt das heutige Zinsumfeld die Gamser Behörden zur unüberlegten Masslosigkeit und letzten Endes zu noch höheren Steuern. Gams hat heute schon eine um 40 Prozent höheren Gemeindesteuerfuss als Sennwald.
Es gilt nun, den hochfahrenden Plänen dieser unheiligen Allianz zwischen Behörden und der KG Gams entschieden entgegenzutreten.
Helfen Sie mit, den Dorfkern in Gams wieder zu einem geselligen, erschwinglichen und ansprechenden Ort für alle zu machen!
Es geht um unsere Zukunft! Gerade auch junge Familien sind nun gefragt, sich vereint für ein lebenswertes Dorf zu engagieren.
-29. Dezember 2018-
Die Zeitungsredaktion vom W&O hat die Publikation des nachstehenden Leserbriefes verweigert.
Gams verliert das Gesicht
Bekanntlich soll, wie auch im W&O berichtet, der Dorfkern Gams (für immerhin 60 Mio. Franken)* radikal umgestaltet werden. Es ist unbestritten, dass der Jetzige Zustand in vielerlei nicht befriedigt. Insbesondere besteht ein unerfreuliches Übergewicht an Industriell Gewerblichen Tätigkeiten verbunden mit verkehrs- und Sicherheitsproblemen. Es besteht die Gefahr, dass trotz der sehr hohen Kosten keine deutliche Verbesserung für die Dorfbevölkerung herausschaut und gar noch Gams eines bewohnbaren Zentrums beraubt wird. Deshalb habe ich unter dem Titel www.gams-verliert-das -gesicht.ch ein Internetforum ins Leben gerufen. Als Antwort auf diese Internetseite verlangt der Gemeinderat die Entfernung der angeblich, Zitat: «persönlich und ehrverletzenden Unterstellungen» gegenüber Gemeinderatsschreiber Markus Lenherr auf der Homepage. Offenbar erträgt der Gamser Gemeinderat keinerlei Kritik oder auch nur ein öffentliches Nachdenken an seinem vermeintlich familienfreundlichen Dorfkernkonzept. Tatsache ist, dass Gemeinderat und sein Schreiber sich mehr um die Belange der Dorfkernindustrie kümmern, als um diejenigen der übrigen Bürgerinnen und Bürgern. Vor allem Schulkinder, Betagte, Behinderte und Anwohner sind von rücksichtslosem Auto- Lastwagenverkehr und von schwer erträglichem Nachtlärm betroffen. Dass der Gemeinderat – wenn auch in untauglicher Weise versucht, berechtigte Kritiker mundtot zu machen, zeugt von einem äusserst bedenklichen Politik- und Demokratieverständnis. Besser würde es Gemeinderat und Schreiber gut anstehen, endlich geeignete Schritte für eine familienfreundliche Dorfkernzone einzuleiten. Sollte es tatsächlich am Geld für die Errichtung eines notwendigen Behindertenparkplatzes im Dorfkern fehlen, schlage ich vor, künftig einen nur leicht weniger hohen Weihnachtsbaum vor dem Rathaus aufzustellen. Als Kehrtwende und erste Einsicht für einen familienfreundlichen Dorfkern würde dieser Akt der Menschlichkeit einem modernen und solidarischen Gams gut anstehen.
* Diese Zahl stand nicht im W&O. Da die Gamser Behörden ihr Luftschloss ohne Kostenangabe vorgestellt hat, habe ich mir erlaubt, die mittlere Summe der im Dorf kursierenden Spekulationen zu nennen.
Fortsetzung folgt