28. Januar 2025
Gams und die Herren Schöb
Erbe, Opfer und die Zukunft
Der neue Gemeindepräsident Manuel Schöb tritt ein schweres Erbe in schwierigem ökonomischem Umfeld an. Allein schon die im Vergleich zu den Nachbargemeinden deutlich kleinere Einwohnerzahl bringt finanzielle Nachteile. Die Einwohnerzahl ist weniger stark gestiegen als die von Bund und Kanton zusätzlich verlangten kostspieligen Aufgaben.
Insbesondere sind die Aufwendungen in der Raumplanung verbunden mit strengeren Bauvorschriften und umfangreicheren Umweltauflagen stark gestiegen. Daneben hat der überproportionale Anstieg der Gesundheitskosten auch für Gemeinden starke Auswirkungen. Immer mehr Personen haben Mühe mit den hohen Krankenkassenprämien und die angespannte Lage in den Alterswohnheimen und in der Alterspflege verschärft sich deutlich. Nicht zuletzt dürften im Asylwesen, insbesondere in der Unterbringung hohe Mehrkosen auf die Gemeinden zukommen.
Auch wegen der teilweise wenig befriedigenden Gamser Ausgabenpolitik der vergangenen Amtszeit von Fredy Schöb, ist das Erbe ist für das Opfer Manuel Schöb schwierig. Beispielsweise erinnern wir an die Alterswohnheim Problematik und an den überteuerten Kauf mit hohen Folgekosten der Liegenschaft Mühleweg 3 usw.
Wir zählen auf das Verständnis der Gamser Bevölkerung, dem neuen Gemeindepräsidenten Manuel Schöb diese Altlasten nicht anzukreiden und ihn zu unterstützen.
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Dienstag 21. Januar 2025
Einsprache teilweise durch den Gemeinderat stattgegeben
Die von unserer Webseite www.gams-verliert-das-gesicht.ch unterstützte Einsprache für die Erhaltung eines Fuss- und Fahrweges zwischen dem Käsereiareal und den Anrainern wird zugunsten der Trafostation des EW-Gams stattgegeben.
Die SD Immobilien AG hat die Auflage erhalten, vor Baubeginn das Fuss- und Fahrwegrecht grundbuchamtlich einzutragen.
Wir werten diesen Durchbruch als Teilerfolg.
Denkwürdig ist jedoch die Tatsache, dass der Gemeinderat mit diesem Teilentscheid unsere Einsprache nun zurückweist. Damit bleiben folgende Forderungen verweigert:
- Das geforderte Fuss- und Fahrwegrecht zugunsten der Stockwerkeigentümergemeinschaft Matte 6 / 8 und einiger Aussenquartiere wird abgewiesen. Viele Bewohner, insbesondere Schulkinder und Menschen mit einer Beeinträchtigung verlieren damit ihren kürzesten und sichersten Weg in den Dorfkern.
- Als Einsprecher, verlieren wir zumindest vor dem Gamser Gemeinderat das Recht, uns für die Anliegen der Anrainer einzusetzen. Es wird fälschlicher Weise behauptet, wir würden uns für fremde Privatrechte einsetzen. Wir sind jedoch noch immer
der Meinung, dass eine bessere Erschliessung durch Beibehaltung und Verankerung des Jahrzehnte lang genutzten öffentlichen Flusswegs möglich ist. Deshalb fehlt es nach unserem Dafürhalten an der vorgeschriebenen Baureife.
- Der Weg zur Trafostation obliegt nun zur alleinigen Beurteilung dem Gemeinderat.
- Die Durchführung dieses Weges wird obwohl sicherlich geklärt, nicht bekannt gegeben.
Welche Rolle spielt der Verwalter Matte 6 / 8?
Der Verwalter von Matte 6 – 8, Thomas Schöb ist zugleich Mitglied des Gemeinderates. Fragwürdig ist, warum er bei der Stockwerkeigentümerversammlung im November 24 die drohende Schliessung des Fuss- und Fahrwegrechtes nicht zur Sprache brachte. Auch mit uns als Einsprecher hat er keinen Kontakt aufgenommen.
Wir überlassen es den offenbar desinteressierten Stockwerkeigentümer zu beurteilen, ob sich deren Verwalter genügend für deren Rechte einsetzt. Für die anderen zahlreichen Benützer des bisherigen Weges bedauern wir die jetzt entstehende nachteilige Situation.
Verwalter und Gemeinderat Thomas Schöb hätte es jedenfalls in der Hand gehabt, eine für die Allgemeinheit sozialverträglichere Lösung herbeizuführen. Das ist ihm nicht einmal einen Versuch wert.
Angesichts dieser interesselosen, fragwürdigen Haltung der Stockwerkeigentümer ist ein Weiterzug an den Kanton nicht angebracht. Dies obwohl durchaus Chancen auf Erhalt zumindest als Fussweg bestehen.
Der bestehende Weg liesse sich verbinden mit einer Auflage zum Grundbucheintrag. Wenn er neu hinter der Trafostation angelegt wird, sind auf einfachste Weise alle Probleme gelöst.
SCHADE FÜR VERPASSTE CHANCHEN
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Neujahrsbegrüssung 2025
Vorweg bedanken wir uns für die im Jahr 2024 11’073 Abrufe unserer Leser der zahlreichen Artikel. Offenbar ist die Redaktionsarbeit von www.gams-verliert-das-gesicht.ch eine notwendige echte Alternative zur kargen, vielfach Selbst lobenden Informationspolitik der Gamser Behörden. Euer Interesse ist uns auch 2025 Ansporn.
An gewichtigen Themen fehlt es auch 2025 nicht:
- Die LAVEBA Regionalgenossenschaft, ein Mitglied der Fenaco Agrargenossenschaft, der Schweizer Nummer drei im Lebensmittelhandel mit 11’300 Mitarbeiter*innen und einem Umsatz von 7.5 Milliarden, hat das Gelände der ursprünglich von der Kesseli AG geplanten sechs Mehrfamilienhäuser gekauft. Bis jetzt hält sich die LAVEBA über ihre Absichten bedeckt.
Es bleibt zu hoffen, dass die dank unserer Einsprachen erzielten Verbesserungen der Verkehrsinfrastruktur auch bei der LAVEBA Beachtung finden. Immerhin musste als Folge unserer Einsprache die ursprünglich geplante Verkehrsinfrastruktur an der Staatsstrasse für sechs Mehrfamilienhäuser mittels sicherer Quartierstasse angemessen nach hinten verlegt werden.
- Ungewissheit herrscht auch in Sachen Durchgangsweg Käsereiareal. Unsere Einsprache zur Ermöglichung eines kurzen und sicheren Geh- und Radweges, insbesondere für Schulkinder und Menschen mit einer Beeinträchtigung, ist immer noch hängig. Es mehren sich die Anzeichen, dass wir auch in der betroffenen Nachbarschaft die unabdingbare Unterstützung erhalten.
- Weiterhin werden wir über die viel zu teuer erworbene Mühleweg 3 Liegenschaft, die verfehlten, teuren und den sachlich inkompetenten Unterhalt der renaturierten Bäche berichten. Auch das würdevolle und finanzierbare Wohnen im Alter ist ein wichtiges Anliegen.
Wir bleiben am Ball.
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22. Oktober 2024
Keine Einigung über Fussweg
Rubrik „Chästeilet“
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22. Oktober 2024
Fragliche Bestimmung in der Ortsplanrevision
Rubrik „Dähei z’Gams“
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25. September 2024
Einsprache
Überbauung Käsereiareal
JA
Zerstörung Fussweg
NEIN
Rubrik „Chästeilet“
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10. September 2024
Stellungnahme der Redaktion zur Kandidatur von
Gion Capeder
Mit Nachdruck begrüsst unsere Redaktion die Absicht der GLP mit einem Kandidaten in das Gamser Rathaus einzuziehen. Dies käme der dringend benötigten Meinungsvielfalt entgegen.
Allerdings müsste die GLP ihren Kandidaten seriöser prüfen, bevor sie ihn portiert.
Nun zu Ihnen, Herr Gemeinderatskandidat Gion Capeder
Als langjähriger Bestandteil des Volg-Personals waren Sie in der Funktion des Verwalters. Da der Volg zumindest in unserem Dorf ein Monopolbetrieb ist, kann er seine Produkte zu vergleichsweisen hohen Preisen verkaufen. Als Verwalter mussten Sie sich mit diesem Wettbewerbsvorteil weder Verkaufsstrategisch noch mit Sozialkompetenz besonders hervortun.
So hat denn der Volg Gams als einziges Lebensmittelgeschäft in vergleichbarer Grösse weit und breit keinen Parkplatz für Menschen mit Beeinträchtigung.
Auch haben Sie Herr Capeder mit grosser Rücksichtslosigkeit, unnötigen, vorsätzlichen und rechtswidrigen Nachtlärm des Volg-Personals gegen die Anrainerwohnungen widerrechtlich zumindest grobfahrlässig toleriert.
Mit diesem familienfeindlichen Gebaren haben sie die Anrainer Nacht für Nacht aus dem Schlaf geschreckt. Infolge sind die Mieter ausgezogen und wegen des Lärms sind die Wohnungen in Verruf geraten und stehen nun seit 16 Jahren leer.
Wegen des unzumutbaren Nachtlärms wurden die Wohnungen amtlich als nicht vermietbar eingestuft.
Fazit
Mit Ihrem rücksichtslosen Verhalten haben Sie wesentlich zur Vernichtung
von Wohnraum im Gamser Dorfkern beigetragen
Widerwillig und erst auf Druck der Rechtsverfahren haben Sie eine Vereinbarung zur Einhaltung der Nachtruhe unterschrieben aber nie durchgesetzt. Personal und Lieferanten wussten nichts von der Nachtruhebeschränkung. Weiterhin wurde mit Absicht vor der abgemachten Zeit unter massiver vermeidbarer Lärmentwicklung an- und ausgeliefert.
Herr Capeder, mit ihrem widerrechtlichen asozialen Wegschauen haben Sie nicht allein die Anrainer finanziell und mental schwer geschädigt, sondern damit auch den Gamser Dorfkern langfristig in Verruf gebracht.
Damit sind Sie wesentlich mitverantwortlich für die seit Jahren fortschreitende Totengräberstimmung im Dorfzentrum.
Nicht eingehaltene Vereinbarung
Wer sich gegen unzumutbarem Nachtlärm wehrt, wird mit verlogener Polemik
des Gemeinderatsschreibers eingedeckt.
Gemeinderatsschreiber Markus Lenherr hat mit dieser faustdicken Lüge das Volg-Personal in den Glauben versetzt, der Anrainer wolle ihre Arbeitsplätze vernichten. Damit hat er das Volg-Personal zu Mobbing und Nachtlärm mindestens ermutigt, wenn nicht gar angestachelt.
Damit bei weitem nicht genug: Markus Lenherr hat in Schulterschluss mit Gion Capeder das Mobbing jahrzehntelang gedeckt und Gesuche des Nachbarn um Durchsetzung der Vereinbarung zur Nachtruhe widerrechtlich unter den Tisch gekehrt. Das Duo Lenherr & Capeder hat im Wesentlichen die Zerstörung des Wohnraums an der Haagerstrasse und damit einen Millionenschaden zu verantworten.
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5. September 2024
Ironie einer Veranstaltung
Kandidierende reden vor stillem Publikum von Mitwirkung
Die Kandidierenden für diverse Gamser Ämter betonten bei ihrer Vorstellung immer wieder die Wichtigkeit der Mitwirkung und des Einbindens der Bevölkerung. Satte zwei Stunden lang wurden die Anwesenden vorwiegend mit Allgemeinplätzen eingedeckt.
Ironischerweise gab es zum Schluss der Veranstaltung gerade man noch eine einzige Frage aus dem Publikum.
- Verstehen die Kandidierenden das Einbinden und Mitwirkung der Bevölkerung, indem sie mit ellenlangen Selbstvorstellungen die Zuhörerschaft in eine passive Rolle drängen?
- Von der Mitwirkung in Gemeinderat und GPK sind Frauen mit einer Ausnahme ausgeschlossen. 90 Prozent der Gamser Bevölkerung wird allein von Männern vertreten. Erschwerend kommt hinzu, dass die einzige Gemeinderätin Fragen aus unserer Leserschaft nicht beantworten kann, darf oder will.
Kann es sein, dass beispielsweise die Rückständigkeit der Infrastruktur für ältere Menschen in Gams oder die Totengräberstimmung im Dorfkern auch mit dem fehlenden wichtigen Beitrag von Frauen zu tun hat?
- Gelebte Demokratie bedeutet Einbindung und Mitwirkung sowie eine ausgewogene Auseinandersetzung mit der Bürgerschaft auf Augenhöhe. Davon ist in Gams trotz vollmundiger Versprechen wenig zu spüren.
Wie wollen die Kandidierenden die bei vielen Themen herrschende «friss oder stirb Mentalität» korrigieren, wenn sie schon bei ihrer Vorstellung die Bürgerschaft nicht oder nur marginal zu Wort kommen lässt?
Typischer Ausdruck der «friss oder stirb Mentalität» ist die sachlich und demokratisch kaum überzeugende Vorgehensweise beim Kauf der Liegenschaft Müliweg 3. Dieses Geschäft zu einem massiv überhöhten Preis dürfte kaum dem Bürgerwillen entsprechen, was auch die Neumühle Abstimmung deutlich beweist.
Laut Gutachten der Architekten Bandel AG zum Müliweg 3 dürften im Endausbau Gesamtkosten von zwei Millionen Franken entstehen. Auch bei diesem Thema bestehen angesichts der angespannten Finanzlage grosse Zweifel ob, die Bürgerinnen und Bürger das wollen.
Die nachfolgenden Fragen zu diesem Geschäft an die Gemeindepräsidiumskandidaten sind in der Rubrik «Chästeilet» unserer Webseite «www.gams-verliert-das-gesicht.ch» detailliert nachzulesen.
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28. August 2024
Der Gemeindepräsidiums-Kandidat Roman Rauper beantwortet Fragen aus unserer Leserschaft
betreffend seinem privaten Hausbau
Rubrik „Dähei z’Gams“
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27.08.2024
Offener Brief mit Fragen aus der Einwohnerschaft an den
Gemeindepräsidiumskandidaten Roman Rauper
Sehr geehrter Herr Gemeindepräsidiumskandidat Roman Rauper
Im Dorf wird herumgeboten, Sie hätten beim Bau Ihres Einfamilienhauses in Gams sämtliche Bauaufträge ins Ausland vergeben.
Wir sind es unseren Lesern schuldig, zu klären, ob das vorwiegend politisch motivierte Gerüchte Ihrer Gegner sind, oder ob es bei diesem Gerede um Tatsachen handelt.
Gerne geben wir Ihnen Gelegenheit, zu diesem Gerücht Stellung zu nehmen. Die Bekanntgabe der wichtigsten einheimischen Handwerker ist der Klarstellung dienlich.
Im Voraus besten Dank auch im Namen unserer Leserschaft.
Redaktion «gams-verliert-das-gesicht.ch»
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23. August 2024
Der Gemeindepräsidiums-Kandidat Roman Rauper beantwortet Fragen aus unserer Leserschaft rund um das Thema “ Rückständige Infrastruktur für älter werdende Menschen in Gams“.
Rubrik „Dähei z’Gams“
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20. August 2024
Unsere Stellungnahme nach Kritik von Gemeindepräsidiumskandidat Manuel Schöb
an unsere Redaktion „www.gams-verliert-das-gesicht.ch
Offener Brief an die Mitte- Ortspartei Gams, auch im Zusammenhang
mit der Wahl des Gemeindepräsidiums
Anlässlich der Feier zur Wahl als Kantonsratspräsidentin, bezichtigt uns Barbara Dürr als «Stichler».
Wir fassen das als Kompliment auf.
Jedenfalls ist mit unkritischer Haltung: «Es ist alles gut und alle sind wie schon immer zufrieden», kaum Fortschritte zu erzielen. Die hohen Besucherzahlen unserer Webseite lassen an der angeblich allgemeinen Zufriedenheit Zweifel aufkommen.
Wann sieht das auch die Mitte ein?
Allein die hohe Steuerbelastung bei kaum Eigenkapital und ein teilweise verlotterter lärmiger Dorfkern sprechen eine deutlich andere Sprache.
Zielgerichteter um die Wohlfahrt der Gemeinschaft zu fördern, wäre sich für einen lebendigen Dorfkern im Sinne von einem lebenswerten Wohnraum durchmischt mit verträglichem aktiven Gewerbe einzusetzen.
« Es war schon immer gut so», reicht nicht!
Aufgrund der publizierten Antworten von Gemeindepräsidiumskandidat Manuel Schöb müssen wir den Eindruck gewinnen, dass auch er sich dem Zufriedenheitsmotto verschrieben hat.
Manuel Schöb fordert uns auf, auch positive Feetbacks zu veröffentlichen. Bedauerlicherweise schweigt er sich über Positives aus und vergisst vorsätzlich unter anderem unseren positiven Einsatz zur Verhinderung von unsinnigen, teuren Bachprojekten und untagbaren Liegenschaftskäufen. Seit Jahren machen wir positive Vorschläge zur Verbesserung der Wohnqualität im Alterswohnheim, zur Lebensmittelhygiene im Volgareal.
Und wo liegen die Prioritäten des Manuel Schöb?
Er will in einem Mitwirkungsverfahren ein neues Leitbild erstellen und «erst dann ist für mich die Stossrichtung klar».
Die Gemeinde Gams braucht kein neues Leitbild, sondern bedürnisgerechte und vorausschauende Raum- und Projektplanung unter Einbezug der leider knappen finanziellen Mittel.
Es ist in erster Linie das Machbare vom Wünschenswerten zu trennen. Unsinnige Altlasten, wie zum Beispiel der desaströse Kauf von Müliweg 3 sind mit vertretbarem Aufwand zu bereinigen.
Teure Alleingänge wie bei der ARA sind zu vermeiden. Vorbildlich ist die Zusammenarbeit bei der Wasserversogung mit Grabs und Sennwald.
Auch wir wollen keine Radikalumkehr sondern Althergebrachtes insbesondere Natur und Heimat schützen. Neues ist vorurteilslos zu prüfen. Die Anforderungen an Natur und Umwelt, die Raumplanung und das Wohnen, die Arbeitwelt, das Gesundheitswesen und das Schulwesen haben sich in den letzten Jahren laufend massiv verändert. Nicht zuletzt wegen der Kantons- und der Bundesvorgaben braucht Gams angepasste Antworten die den Einsatz Aller erfordern.
Zusammengefasst haben wir den Eindruck, die Mitte predige bei Transparenz und Mitwirkung Wasser, aber im Hinblick auf ihren angeblichen Allein-Meinungsstatus wird Wein aus alten Schläuchen getrunken.
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19. August 2024
Der Gemeindepräsidiumskandidat Manuel Schöb bezieht Position
rund um die desolaten Zustände im Gamser Dorfkern
den der Politiker, wonach angeblich alle zufrieden sind, unentwegt weiter:
Nach Umfrage – selbstverständlich nur im südseitigen Erstklassetrakt mit den grosszügigen Fensterfronten – verkünden die Behörden:
Im Alterswohnheim Möösli sind alle zufrieden.
«Vergessen» wird zum Beispiel die Aussage einer älteren Person:
«Nach einer Operation musste ich temporär ins Alterswohnheim.
Winter, die Leere in den Gängen,
das düstere Licht von den kleinen Zimmerfenstern
Die Atmosphäre stimmt depressiv
– Nie, niemals gehe ich nochmals in diese Kammer.»
Diese Aussage dürfte nur die Spitze des Eisbergs und repräsentiert die erfahrungsgemäss hohe Dunkelziffer gleichgesinnten Einwohner, die ihren Lebensabend unter keinen Umständen im Zweitklassetrakt des Alterswohnheims Möösli erleiden wollen.
Fragen
- Wie stellen Sie sich zum Bau von Alterswohnungen im Möösli mit flexiblem Service aus dem Alterswohnheim?
- Können Sie sich eine sinnvollere Nutzung dieser Räume im Zweitklassetrakt des Alterswohnheims vorstellen? (Zwei detaillierte Vorschläge in der PDF, unabhängig vom Alterswohnheim eine Alters Wohngemeinschaft oder eventuell Asylberberfamilien)
- Haben Sie Vorschläge zur Gegenfinanzierung der hohen Verluste durch die Leerstände im Zweitklassetrakt des Alterswohnheims.
- Werden Sie eine Kostenträgerrechnung getrennt nach Erst- und Zweitklassetrakt im Alterswohnheim veröffentlichen?
- Wie stellen Sie sich zur Verbesserung der Dorfinfrastruktur für ältere Menschen, beispielsweise den behindertengerechten Umbau der öffentlichen Toilette im Dorfkern?
Im Anhang senden wir Ihnen jeweils zu den Themen eine PDF mit den dazu erarbeiteten Fotoreportagen. Diese sind für Sie als Anregung zur Beantwortung der Fragen gedacht.
Anhang 1: Kopie als PDF unserer 11-teiligen Artikelreihe mit dem Übertitel «Wie man in Gams alt zu werden hat».
PDF Artikelserie Alter und Weihnachtsvision
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14. August 2024
Fragen zur rückständigen Infrastruktur für ältere Menschen in Gams an die Gemeindepräsidiumskandidaten Roman Rauper und Manuel Schöb in der Rubrik «Chästeilet»
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10. August 2024
Gemeindepräsidiumskandidat Roman Rauper beantwortet in der
Rubrik „Dähei z’Gams“ Fragen aus unserer Leserschaft.
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19. Juli 2024
Wahljahr 2024
Offener Brief mit Fragen aus der Einwohnerschaft an die
Gemeindepräsidiumskandidaten Roman Rauper und Manuel Schöb
mit ersuchen um Antworten bis Mitte August
Sehr geehrter Herr Gemeindepräsidiumskandidat Roman Rauper
Sehr geehrter Herr Gemeindepräsidiumskandidat Manuel Schöb
Unsere Redaktion beobachtet das politische Geschehen in Gams und führt wöchentlich bei Dorfrundgängen Gespräche mit der Bevölkerung. Die aufgegriffenen Themen, Fragen und Ereignisse veröffentlichen wir auf unserer Webseite www.gams-verliert-das-gesicht.ch. Letztes Jahr wurden unsere Artikel rund fünftausend Mal gelesen.
Zu Ihnen,
Herr Gemeindepräsidiumskandidat Roman Rauper
Die SVP hat Sie als «erfahrene, top ausgebildete Führungskraft für das wichtigste Amt in der Gemeinde» nominiert. Daneben waren Sie, so die SVP, national und auch international tätig und leiteten Teams und Firmen mit bis zu 300 Mitarbeitenden.
Links: Roman Rauper
Weiter schreibt die SVP, sind sie Dozent für Rechnungswesen an der Uni Vaduz und bieten Kurse für Führungskräfte an.
Unserer Redaktion sind sie als Mitglied des Referendum Komitees bekannt, welches im Juni dieses Jahres mit über 70% Stimmen einen nutzlosen Hauskauf verhinderte.
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Zu Ihnen,
Herr Gemeindepräsidiumskandidat Manuel Schöb
In Ihrer Nomination beschreibt Sie die Mitte als einen erfahrenen Bauverwalter. Zudem seien Sie dank Ihrer früheren Tätigkeit in einem Ingenieurbüro bestens mit der Privatwirtschaft vertraut.
Links: Manuel Schöb
Gerne nehmen wir an, dass Sie unserer Leserschaft konkrete und damit richtungsweisende Antworten auf die drängenden Gamser Probleme geben.
Zu den heutigen Fragen kommen wir ab August mit weiteren Fragen auf Sie zu. Folgende Themenkreise interessieren unsere Leser:
- Infrastrukturelle Mängel für ältere Menschen in Gams
- Wie weiter mit der ARA
- Umwelt und Biodiversität
- Liegenschaft Müliweg 3
Heute:
Fragen zur Totengräberstimmung im Gamser Dorfkern
Der Gamser Dorfkern bietet mit steigernder Trostlosigkeit eine beklemmende Totengräberstimmung: Restaurant Schäfli, Hofgarage, Blumenladen Rogger, Postbüro mit Schaltern und Käserei sind geschlossen. Zwei nachtaktive und lärmintensive Lebensmittelindustriebetriebe in dieser Wohnzone verunmöglichen mit behördlicher Unterstützung private Mietwohnungen.
Den Pöstler*innen wird eine Verteilstelle im Freien zugemutet. Das bewilligte Bauvorhaben für sechs Mehrfamilienhäuser auf dem ehemaligen Roggerareal dürfte, wegen der katastrophalen Lärmbedingungen bedauerlicher Weis auf Jahre hinaus keinen Investor finden.
Auch die ungewisse Situation auf dem Käsereiareal bedarf einer zügigen Neubelebung im Sinne einer gelungenen Mischung von Wohnen und Gewerbetätigkeit. Immerhin haben sich die landwirtschaftlichen Kreise für eine kluge Neuorientierung in Richtung Sommerau ausgesprochen.
Fragen:
- Wie soll der Gamser Dorfkern wohnlicher und zugleich gewerbefreundlicher in gutem transparentem Einvernehmen gestaltet werden?
- Wie soll eine lebendige Begegnungszone entstehen?
- Seit Jahren wird auch mit teurer Unterstützung von Architekturbüros ein Projekt zur Umlegung der Staatsstrasse in die öffentliche Diskussion getragen.
Wie stellen Sie sich zu diesem Projekt und wie schätzen Sie die Realisierungs-Chancen und den Zeithorizont ein?
Anhang 3: Totengräberstimmung im Gamser Dorfkern/PDF Neujahrsbegrüssung im Dorfkern
Neujahrsbegrüssung im Dorfkern
Die Behörden und das Volg-Personal brachten und bringen
den Dorfkern mit üblem Gebaren in Verruf
Der künftige Gemeindepräsident soll einen steten Beitrag zu gutem Ruf und Ansehen unseres Dorfes leisten. Leider sind im Dorfkern bezugsbereite Wohnungen wegen gesundheitsschädigendem Nachtlärm nicht mehr bewohnbar.
Gut sichtbar für die Passanten sind die Fenster in diesen Mietwohnungen mit Tatsachenberichten plakatiert und Transparente machen weithin sichtbar, was hier geschehen ist.
Für alle, die hier vorbeikommen, wird das unrühmliche Verhalten der Gemeinde Gams ersichtlich. Diese teilweise absichtlichen Mobbing-Ereignisse sind im Internet nachzulesen.
In Anbetracht dieser widerlichen Tatbestände werden sich Besucher und mögliche Investoren für die Überbauung auf dem Roggerareal anderweitig engagieren.
Das Dorf gerät dadurch in eine schädliche Abwärtsspirale und der Steuerfuss dürfte weiterhin auf einem wenig erfreulichen Niveau verharren.
Fragen
- Wie wollen Sie verhindern, dass im Dorfkern weiterhin unvermietbare Wohnungen existieren und weiterhin Investoren abgeschreckt werden, neue Wohnungen zu erstellen?
- Wie wollen Sie die Wohnungsnot bekämpfen und vermehrt dringend benötigte Steuerzahler in Gams unterbringen?
Anhang 4: Schanden im Dorfkern: Statt brauchbaren Wohnraum zu schaffen, wird in ein Prestigeobjekt zu massiv überhöhtem Preis investiert. Wahrlich kein Renommee für die Leistungen der Gamser Behörden.
PDF
Dokumentation von einem der Schicksale
in der Rubrik „Zämmaläba“
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28. Juni 2024
In der Rubrik „Drüerseilschaft“
Nochmaliges ersuchen bei Gemeinderätin Monika Lenherr um Informationen zur Biodiversität in den mit 10 Millionen an Steuergeldern angelegten Revitalisierungen
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19. Juni 2024
Replik an die Kantonsratspräsidentin
Barbra Dürr.
Bei der Dorffeier zu Ehren der Wahl zur Kantonsratspräsidentin hat Barbara Dürr der LIEWO ein Interview gegeben. Darin behauptet die frischgebackene Präsidentin auf die Frage, ob man heute ein dickeres Fell brauche, dass Sie auf Gemeindeebene angegangen worden sei. «Da sind vielleicht eine oder zwei Personen im Dorf, die sticheln und allenfalls noch auf einer eigenen Webseite Sachen verbreiten.»
In der Annahme, es handle bei der angesprochenen Webseite um gams-verliert-das-gesicht.ch bedanken wir uns für die uns zugekomme Aufmerksamkeit. Offenbar werden wir in höchsten Kreisen gelesen.
Ziel unserer Redaktion ist die ausgewogene Verbreitung von Fakten und Recherchen mit lokalem Bezug. In diesem Sinne kämpfen wir für glaubhafte direkte Demokratie und funktionierenden Rechtsstaat. Mit unseren Recherchen gehen wir Tatsachen auf den Grund. In Gams ist unser journalistisches Angebot gefragt, was die breit abgestützten und zunehmenden Leserzahlen belegen. Dass dabei Behörden und ihre Mitglieder zu unseren Themen gehören, liegt in der Natur der Sache.
Nun zu Ihnen Frau Dürr
Ihr Name ist in unserer Webseite kein einziges Mal auch nur angedeutet, geschweige denn erwähnt worden. Das hat seinen guten Grund: Verwertbare Aussagen ausserhalb des Landwirtschaftsbereiches sind von Ihnen nicht in Erfahrung zu bringen. Offenbar agieren Sie eher als Hinterbänklerin mit Allgemeinplätzen wie das «Eintreten für die Vereinbarkeit für Familie und Beruf», was allen Politikern ein Anliegen sein muss.
Zusammengefasst haben wir schon deshalb keinen Grund Sie anzugehen, weil Sie ohnehin keine diskussionswürdigen Vorschläge machen.
In Sachen Gams: Tatenlose Galionsfigur
Pflegt das traditionelle Gamser Mittegebaren,
jene anders Denkenden Bürger*innen zu verspotten,
welche der Gemeinderatsschreiber Markus Lenherr
auf dem Radar hat.
Das Foto in der LIEWO erweckt den Eindruck einer engagierten Schirmherrin über das Dorf, doch der Schein trügt. Im Gamser Dorfkern herrscht Totengräberstimmung, mitverursacht durch die Generationen andauernde fatal ausgenutzte Vormachtstellung der Mittepartei.
Der Dorfkern bietet einen beklemmenden Zustand mit steigender Trostlosigkeit: Restaurant Schäfli, Hofgarage, Blumenladen Rogger, Postbüro mit Schaltern und Käserei sind geschlossen. Mit behördlicher Unterstützung verunmöglichen zwei nachtaktive und lärmintensive Lebensmittelindustriebetriebe in dieser Wohnzone private Mietwohnungen.
Den Pöstler*innen wird eine Verteilstelle im Freien zugemutet. Das bewilligte sinnvolle Bauvorhaben für sechs Mehrfamilienhäuser auf dem ehemaligen Roggerareal dürfte wegen der katastrophalen Lärmbedingungen bedauerlicher Weise auf Jahre hinaus keinen Investor finden.
Politisch Hauptverantwortlich für dieses und noch weitere Desaster
ist auch die bis anhin vorherrschende Mittepartei.
Freude herrscht: Immer mehr Bürger wehren sich gegen dieses Meinungsdiktat.
Zu Ihrer Stichelei gegen uns, Zitat:
« … allenfalls noch auf einer eigenen Webseite Sachen verbreiten»
Frau Dürr, es ist die Aufgabe einer Webseite Sachen zu verbreiten. Statt solche unnützen Selbstverständlichkeiten zu erwähnen, erwarten wir von einer ranghohen Politikerin brauchbare Vorschläge zu Wohle der Allgemeinheit.
Grundlegende Recherchen gehören in unserer Redaktion zum Standard.
Beispielsweise nachstehend eine zwölfteilige Artikelserie mit dem Titel, «Wie man in Gams alt zu werden hat».
Wie wäre es, dazu eine kritische Stellungnahme abzugeben?
PDF Artikelserie Alter und Weihnachtsvision
Gerade Sie, als mit dem Alterswohnheim Gams familiär eng verbundene Person, müsste dies Thema und Anliegen sein.
Zutreffend ist, dass Altersheime vorwiegend zu den Gemeindeaufgaben gehören, dennoch sind die kantonalen Aufsichts- und Unterstützungsmassnamen weitreichend, nicht zuletzt der kantonale Finanzausgleich.
Nach unseren Recherchen hat Gams die weitaus schlechteste und rückständigste Altersinfrastruktur im ganzen Werdenberg.
Die Gewässer gehören dem Kanton
Zu Ihren Aufgaben als Kantonsrätin gehören auch die im Eigentum des Kantons stehenden Gewässer. In Gams erkennen wir diesbezüglich kein Leistungsausweis von Ihnen, obwohl Sie als Bäuerin in unmittelbarer Nachbarschaft zu diesen Gewässern leben.
- Angrenzend an Ihren Bauernhof werden Wildtiere in den ARA-Teichen durch behördliche Unterlassung in ihrer Gesundheit beeinträchtigt. Es bestehen Anzeichen, dass Enten aus diesen Teichen Zerkarien in das Badegewässer der Simmi verschleppen.
- Der Eisvogel wurde im Revitalisierungsbereich der Simmi ausgerottet.
- In der Laichoase des im für Millionen an Steuergeldern revitalisierten Wettibachs dürfen private Laufenten mit kantonalem Segen gehalten werden. Diese äusserst biodiversitätsfeindlichen Haustiere haben diesen teuren Bach längst in ein Ausrottungsgewässer verwandelt. Usw.
Zur Dokumentation anbei die Artikelreihe «Bach für Bach»
Uns scheint, als Gamser Vertreterin im Kanton ist bei diesen Biodiversität feindlichen Zuständen ein pragmatischer Einsatz von Ihnen mehr als angebracht.
Muss es wirklich soweit kommen, dass mit der Justiz umweltverträgliches Handeln in Gams erzwungen werden muss. Am 22. September 2024 wird mit der Wahl des neuen Gemeindepräsidenten über die Biodiversitätsinitiative abgestimmt. Ihre begründete Meinung dazu, insbesondere hinsichtlich Gams interessiert unsere Leserschaft.
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Neujahrsbegrüssung
Schau nach vorne, schau zurück
mitten innen liegt dein Glück
Wohin will Gams im Wahljahr 2024?
Um die Jahreswende schauen viele Menschen gerne zurück und fragen sich, was die Zukunft wohl bringen werde.
Teil 1
Begleiten wir eine Frau, die in ihrer Kinderzeit in Gams lebte
Seit 50 Jahren spaziert sie zum ersten Mal wieder auf dem Gehweg der Haagerstrasse entlang in Richtung Dorfkern. Ihr Gemüt wird dabei einer Gratwanderung zwischen Nostalgie, Melancholie und Ohnmachtsgefühlen gleichkommen.
Der Krämerladen der Bürklischwestern verschwunden, Arztpraxis Kosmidis und Backstube von Beckwilli aufgegeben.
Emmentaler Käserei mit Käseladen geschlossen, die Gebäude werden abgerissen. Das Areal wurde einer von Gamsern beherrschten Immobilien AG verkauft. Näheres ist noch nicht bekannt. Zu hoffen bleibt, dass die neuen Gebäude nicht nur die erforderlichen Renditeerwartungen, sondern das Wohl der Allgemeinheit angemessen berücksichtigen.
Gegenüber der Blumenladen Rogger, lange Jahre die Schmuckperle im Dorfkern, leergeräumt.
Ein paar Schritte weiter ein leeres, längst baufälliges Haus mit etlichen Garagen und Bauland für sechs geplante Mehrfamilienhäuser an die Kesselis verkauft.
Für dieses Überbauungsprojekt liegt seit eineinhalb Jahren die Baubewilligung vor, doch Einiges scheint ist in Schieflage geraten zu sein. Dass es mit dieser Überbauung in nächster Zeit nicht weitergehen dürfte, zeigt sich allein schon an der Neuvermietung des ehemaligen, dem Abriss geweihten Rogger Laden.
Angrenzend zu diesem brachliegenden Überbauungsprojekt stört der nachtlärmaktive Lebensmittel Industriebetrieb der Kesseli AG. An 360 Tagen und Nächten knallt und kracht es wie in einer Schiffswerft. Ironie des Schicksals: ausgerechnet die Kesselis wollen mit hausgemachtem Krach ihre eigenen sechs Mehrfamilienhäuser beschallen.
..
Besorgte Anwohner und Interessenten werden mit Hinweis auf eine angebliche Umsiedelung des Industriebetriebes beruhigt. Dazu drei Fragen:
- Erstens: Warum hat die Kesseli AG den insbesondere wegen der massiven Immissionen ungeeigneten Standort im Dorfzentrum nicht schon längst verlassen?
- Zweitens: Warum profitierte die Kesseli AG nicht von den bis vor wenigen Jahrzehnten weit besseren Bedingungen in den Industriezonen?
- Drittens: Wie kann die Kesseli AG trotz des ungeeigneten, veralteten und zu teurem Standort langfristig gewinnbringend arbeiten?
Wechseln wir die Strassenseite zum Mehrfamilienhaus Haagerstrasse 8. Die westseitigen Wohnungen sind seit 15 Jahren nicht mehr vermietbar. Die dahinterliegende Grausamkeit, nämlich die teilweise absichtlich verursachten unnötigen und massiven Nachtlärmbelästigung des Volgpersonals hat der Liegenschaftsbesitzer auf der eigenen Webseite dokumentiert. Wer nur kurz in diese Webseite hineinschaut wird schnell begreifen, wieso der Hausherr nur noch zurückhaltend oder via Anwalt mit den wenig objektiven Behörden kommunizieren kann und will.
- Wie wollen sich für die zwei Grossprojekte Breiten und Käsereiareal seriöse Investoren finden lassen, wenn selbst Behörden Mietwohnungen in unmittelbarer Nachbarschaft wegen Industrielärm als nicht vermietbar erklären müssen?
- Welche Interessenten wollen für geschätzte 35 Millionen mehrere Dutzend Wohneinheiten in der Gamser Lärm Zone finanzieren?
An diesem Mehrfamilienhaus tritt das totale Versagen des Gamser Gemeinderates und seiner GPK mit dem von ihnen initiierten Millionenschaden offen zu Tage.
Angrenzend produziert der zweite nachtlärmaktive und kaum wohnzonenkonforme Lebensmittelindustriebetrieb. Die Gamser Behörden unterstützen zwei Industriebetriebe im vor allem als Wohnraum vorgesehenen Dorfkern. Damit nehmen sie die Unvermietbarkeit von Wohnungen bewusst, ja vorsätzlich in Kauf.
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9. Januar 2024
Neujahrsbegrüssung
Wohin will Gams im Wahljahr 2024?
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Teil 2/3
Das Gamser Mysterium
Die regionale Postverteilstelle im Freien
Zwischen einem Mysterium und einem Geheimnis bestehen Unterschiede. Beispielsweise ist die Zahlenkombination eines Fahrradschlosses ein Geheimnis. Dieses lässt sich einer anderen Person weitergeben.
Ein Mysterium hingegen können nur die Eingeweihten begreifen, und dazu muss man erleuchtet sein. Deshalb muss davon ausgegangen werden, dass die Erleuchteten im Rathaus sehr wohl in das Mysterium der regionalen Postverteilstelle im Freien eingeweiht sind.
Wir von der Redaktion halten uns nicht für erleuchtet und die Mehrheit unserer Leser dürften das auch so sehen. Als Normalsterbliche über diese beinahe himmlischen Sphären trotzdem einen Artikel zu verfassen, ist ein Krampf an den Grenzen des Unmöglichen.
Von zahlreichen Besuchern unserer Webseite wird moniert, dass es uns gut anstehe, diese Postverteilstelle ins Visier zu nehmen. Sie begründen ihren Unmut mit dem Argument, dass man im Rathaus das Geld für unsinnige Vorprojekte aus dem Fenster wirft, statt mit einem Bruchteil davon den Postbeamten einen überdachten Arbeitsplatz zu bewerkstelligen.
Wir von der Redaktion respektieren diese Meinung und können auch ein Stück weit verstehen, wie man zu diesem Schluss kommt. Jedoch ersuchen wir auch für uns um Verständnis, denn die Seriosität unserer Berichterstattungen verlangt ausgewogene Recherchen. Es ist deshalb unsere leidige Pflicht, die Einsichten der Erleuchteten wenigstens ansatzweise nachzuvollziehen.
Dieser Erkenntnis folgend haben wir uns vor Ort umgesehen. Gerade als wir das obige Foto machten, trat ein Postbeamter zwischen uns und harschte wie ein Feldmajor mit lauter Stimme:
«Fotografieren verboten!»
Sein Auftritt war dermassen echt, dass alle Umstehenden glaubten, es handle sich bei der Postverteilstelle im Freien um eine hochgeheime militärische Anlage.
Auf dem Volgparkplatz gegenüber ass eben noch ein Polizist gemütlich sein Znünibrötli. Doch als er dermassen laut das Wort verboten hörte, versetzte ihn das augenblicklich in Einsatzbereitschaft. Forsch rief er zum Postbeamten herüber:
«Kann ich helfen?»
Weil der Pöstler das Lachen nicht mehr verbergen konnte, schritt er zum Polizisten hinüber, winkte mit beiden Händen beschwichtigend ab und sagte:
«Man wird doch wohl ein bisschen Spass haben dürfen».
Jetzt erst fiel der Groschen bei den Umstehenden, denen nun ein herzhaftes Lachen ins Gesicht stand. Der Pöstler ging erhaben Richtung Volg davon, um sein Znünibrötli zu posten. Das Schmunzeln stand ihm im Gesicht – zurecht, denn er hatte die Umstehenden, ja selbst Fotograf und Polizei humorvoll in den Eselpferch geführt.
Ja, jeder verdient sein Znünibrötli auf eigene Weise.
Anerkennend zu den Überlegungen der Erleuchteten im Rathaus soll zumindest gesagt sein, dass durch die Postverteilstelle im Freien, der Gamser Bevölkerung eine ganz besondere Dienstleistung ins Haus geliefert wird. Diese bezieht sich auf das aktuelle Wetter.
- Ist die Post glatt und rein – herrscht trockenes Wetter.
- Ist die Post tropfenweise gewellt – herrscht Regenwetter.
Ist die Post zerknittert gar
herrschen Eis und Sturzgefahr.
- Landet der Brief an den Nachbarn in meinem Kasten – ist es neblig trüb.
- Schwimmen Absender und Adresse umher – herrschen Sturm und Starkregen.
Diese punktgenaue Gamser Wetteraktualität treibt selbst dem SRF-Meteorologen Thomas Bucheli die Schamesröte ins Gesicht. Gegen die Präzision der Pöstler*innen bleibt ihm nur noch samt seinem sündhaft teuren Wetterradar die Fahnen zu streichen.
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Mögen viele Besucher unserer Webseite sich dem Dank an unsere Postbeamt*innen für das bisher Geleistete und im Voraus für die kommenden Leistungen anschliessen. Sie bringen die Post, liefern darüber hinaus franko und gratis das aktuelle Wetter ins Haus und als wäre dies nicht schon mehr als genug, sind sie auch noch um unser Wohlbefinden besorgt – denn:
Lachen ist bekanntlich gesund.
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Teil 3/3
Danach zwischen alter Post und Rathaus eingeklemmt die öffentlichen Toiletten. Die schäbige Anlage ist nicht nur aus der Zeit gefallen, sondern auch für Personen mit Behinderung nicht benutzbar.
Im Rathaus wirft man lieber Hunderttausende für unsinnige Vorprojekte zu Bachgestaltungen und Verlegung von Kantonsstrassen zum Fenster hinaus, statt im Dorfkern einen zeitgemässen und behindertengerechten Gang zur Toilette zu ermöglichen.
Wechseln wir wieder die Strassenseite:
Freudig stellen wir neue Gewerbetätigkeit im Ulmerhaus fest.
Ein paar Schritte weiter liegt das traditionelle Restaurant Schäfli. Es sind Überlegungen im Gange, den renommierten Landgasthof in eine Arztpraxis umzubauen. Sicher sind insbesondere Hausärzte ein äusserst wertvolles Gut für eine Dorfgemeinschaft geworden. Aber die vielen Festlichkeiten, Abdankungsmale, Vereinsanlässe und dergleichen werden mit diesem Umbau aus dem Dorfkern oder gar aus der Gemeinde verbannt.
Erst jetzt wir allen klar, was das Wirtehepaar Bollhalder all die Jahre für unsere Dorfgemeinschaft geleistet hat. Dafür der Dank von vielen mit den besten Wünschen für Pension.
Erneut stirbt damit ein Stück Kultur –
ein Stück Heimat
Bleibt noch das Rathaus und mit seinen konservativen Behörden, es mangelt an Frauen und Meinungsvielfalt. Geschuldet diesen Tatsachen, wundert sich kaum jemand über die Totengräberstimmung im Gamser Dorfkern.
Man denke an die überflüssige Umvitalisierung des Dorfbachs. Bereits sind rund 100’000 Franken an Projektierungskosten aufgelaufen. Was genau mit diesem Geld passiert ist, wissen vielleicht nicht einmal die Erleuchteten selber.
Naturschutz ja, aber mit Verstand und Fachwissen. Ein Beispiel für mangelhafte Kompetenz ist der Eisvogel. Seit der Revitalisierung der unteren Simmi wurde er flussaufwärts und im Dorfbach nicht mehr gesichtet. Dies wegen der Entfernung der ursprünglichen Bruthöhlen und Erstellung untauglicher Brutwände auf trockenem Grund. Wenn der Sockel nicht zur Abwehr von Raubtieren wasserumspült ist, wird er vom Eisvogel instinktmässig gemieden.
Die Laichoase in der millionenteuren Revitalisierung des Wetttibachs wurde mit Behördenerlaubnis zur Futterstelle von Haustieren. Alles was darin und an den Ufern an Reptilien, Amphibien und Laich enthalten ist wird, zur Beute privaten von Laufenten.
Als sei dies den Behörden noch nicht genug an angerichteten Schäden, lassen sie auch noch Wildvögel in den schadstoffreichen ARA-Teichen brüten. Der Grenzwert von Schwermetallen ist um teils mehr 800 % überschritten.
Grossprojekte wie den Neubau von Alterswohnungen hervorzuheben, würden den Ramen dieses Artikels überschreiten, aber an diesem wichtigen Thema bleiben wir an anderer Stelle dran.
Wie üblich dürfte der Stimmbürger im Wahljahr 2024 mit teilweise grossspurigen Wahlversprechen bis zum Überdruss eingedeckt werden. Zusammen mit den Besuchern unserer Webseite möchten wir zur kritischen Versachlichung beitragen.
Wir bedanken uns schon jetzt für ihr Interesse an unserer Berichterstattung.
Wie bis anhin zeigen wir mit Beflaggung weitere Beiträge an.
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1. Januar 2024
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Herzlichen Dank an die zahlreichen Besucher unserer Webseite.
Wir wünschen Euch frohe Feiertage.
Bald folgt die Neujahrsbegrüssung.
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22. November 2023
Keine millionenschweren Experimente beim angestrebten kopflosen Erwerb einer sanierungsintensiven Liegenschaft.
Hat der Gemeinderat Gams den politischen Kompass verloren?
Reportage Teil 1/3 in der Rubrik Chästeilet
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11. Oktober 2023
Öffentlicher Brief an die GPK-Gams
Wie lange will die GPK schweigen, wenn der Gemeinderat bezugsfertige Wohnungen als nicht vermietbar
erklären muss?
Öffentlicher Brief unter der Rubrik dähei z’Gams
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Wie man in Gams alt zu werden hat
Elftes Kapitel in der Artikelreihe in der Rubrik «Chästeilet»
Interessengemeinschaft für sozialkompetentes Alterswohnen
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Allgemeine Informationen
Die Entwicklungen zur Überbauung Breiten und zum Gamser Dorfkern finden Sie laufend in der Rubrik: „Dähei z’Gams“
Aktuell
Geisterwohnungen
In der Rubrik „Dähei z’Gams“ die Kurzzusammenfassung und in der Rubrik
Zämmaläba die ausführlichen Ereignisse:
Wie im MFH Haagerstrasse 8, Mietwohnungen zerstört wurden
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Es folgt die Fotoreportagen Serie „Bach für Bach“
Zur Erreichung dieser Nachhaltigkeit muss Bach für Bach in die richtige Richtung fliessen.
Unsere wichtigsten Lösungsvorschläge:
Vorsicht,
wenn die Gamser Behörden von Naturschutz reden
Mit der Schlagzeile «Je breiter der Bach, desto dicker der Batzen» prahlen die Gamser Behörden im Lokalblatt vom 22. Mai 2022 mit ihrer angeblich gelungenen Subventionsjägerei.
Statt sich an geeigneteren Orten für Naturprojekte einzusetzen, werden Gelder für unnötige Umgestaltungen funktionierender Naturräume gesammelt. Noch immer bleiben zum Beispiel Franken 400’000 zur unsinnigen Renaturierung des Dorfbaches am ohnehin überdurchschnittlich geplagten Gamser Steuerzahler hängen.
Unsere Redaktion hat etliche Anrainer, sowie Passanten an der Simmi und dem Dorfbach zum Revitalisierungsprojekt befragt. Wir haben Fachexpertisen eingeholt und in einem Fall musste gar dringlich der Kantonstierarzt benachrichtigt werden. Wichtig waren und ebenso die Informationen von älteren Menschen und von Bauern, die seit Generationen das angrenzende Land dieser Bäche bewirtschaften.
Stand heute ergeben die Auswertung unserer Arbeit drei Themenkreise im Sinne nachfolgender Leitschrift:
Leitschrift zu Revitalisierungen vom damaligen Bundesrat Moriz Leuenberger
«Wer in die Natur eingreift, hat zu prüfen, welche Folgen dieser Eingriff haben kann. Ein Infrastrukturdepartement wie das UVEK (Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation) muss dies systematisch tun. Wir stellen deshalb bei jedem Projekt routinemässig die Frage nach dessen Nachhaltigkeit: Welche Folge hat der Eingriff auf die Umwelt, welche auf den Wohlstand und welche auf das Zusammenleben der heutigen und der künftigen Generationen? …»
- Wie steht es um die Nachhaltigkeit der bisherigen Revitalisierungen mit Kosten von rund Franken 10’000’000?
- Welche Folgen hat die Zerstörung des unteren Dorfbaches?
- Wo kann man sinnvollere und dringlichere Gewässerprojekte realisieren?
Inhaltsverzeichnis von Bach für Bach
- Kapitel: Wettibach / Reptilien und Amphibienvernichtung
- Kapitel: Simmi Renaturierung / Statt sicheres Gelege für Eisvögel zu schaffen, wird Nesträubern der Zugang ermöglicht.
- Kapitel: Dorfbachbett / Auch diese Trockenmauern im sind schützenswert
- Kapitel: Der Bach im Cholplatz ist ein überliefertes Ökosystem
- Kapitel: Ekelerregender Bach in Gams
- Wer ist für die Schmutzschaum-Teppiche in der Simmi verantwortlich?
- Zur Erreichung dieser Nachhaltigkeit muss Bach für Bach in die richtige Richtung fliessen, dazu unsere wichtigsten Lösungsvorschläge:
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Erstes Kapitel
Wettibach: Reptilien und Amphibienvernichtung
Am Wettibach in der Vergangenheit über sechs Millionen ausgegeben. «Der Natur zu Liebe» wurde das teure Projekt der Bürgerschaft verkauft. Dieselbe Behörde lässt nun die gezielte Vernichtung der Biodiversität am Wettibach zu. Das folgende Beispiel entsetzt naturliebende Menschen.
Haustiere in der Laichoase im Wettibach
Die friedlich anmutenden Laufenten sind in Wirklichkeit ein Horror für Reptilien, Amphibien und Schmetterlingsraupen. Diese Haustiere richten in der freien Natur grosssen Schaden an, indem sie hoch biodiversitätsvernichtend alles fressen was ihnen vor den Schnabel kommt.
Dazu kommt die infolge menschlicher Zucht entstandene unnatürliche Aggressivität dieser Haustiere. Wildenten haben keine Chance eine Brut aufzuziehen. Vor wenigen Jahren war noch eine Familie dieser Wildenten mit ihren Küken im Wettibach zu sehen. Leider haben die stärkeren Laufenten radikal aufgeräumt.
Anrainer beobachten, wie die Laufenten in Formation und im geduckten Laufschritt mit schrillem Gegacker die Wildenten überfallen.
Damit nicht genug: Auf Kosten des Steuerzahlers vergrössert der Bagger diese umfunktionierte «Laichoase». Dies um der stets wachsenden Haustierpopulation Lebensraum zu bieten. Diese Art von «Gartenzwergromantik» hat mit Naturschutz wenig zu tun.
Dass der Bund vor drei Wochen wegen Seuchengefahr rigorose Massnahmen zur Eindämmung der Vogelgrippe erlassen hat, kümmert hier niemand. Noch immer halten sich die Laufenten ohne jegliche Schutzmassnahmen im Freien auf.
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Zweites Kapitel
Der Eisvogel und sein Schicksal an der Simmi
Nach der millionenschweren «Naturschutzaktion» am Wettibach, die viel wertvolles Bauland verbraucht hat und sieben Brücken notwendig machte, wurden die Behörden nachdenklicher. Sie verwirklichten im untersten Teil der Simmi ein weiteres Revitalisierungsprojekt. Wieder flossen Millionen an Steuergeldern. Um viele Besucher anzulocken, wurden wie in einem Disney Park holzgeschnitzte Tierfiguren hingestellt. Diese nette Geste in Ehren, der Fokus müsste aber darauf gerichtet sein, den Gewässern entlang vernetzte Tierhabitate zu schaffen.
Wir haben uns begründete Hoffnung für Artenvielfalt der Vögel gemacht. Leider zeigen sich auch andere Realitäten. Zum Beispiel war der Eisvogel vor dieser Revitalisierung regelmässig bis an den oberen Simmisämmler und den Dorfbach hinauf bis zum Cholplatz zu sichten.
Eisvogel
Statt sicheres Gelege für Eisvögel zu schaffen, wird Nesträubern der Zugang ermöglicht.
Wesentlicher Bestandteil der Renaturalisierung war der Bau mehrerer Brutwände für eben diese Eisvögel. Paradoxerweise sind sie in ihrem ursprünglichen Gebiet am Oberlauf der Simmi und im Dorfbach seither nicht mehr gesichtet worden.
Wir haben uns deshalb gefragt, warum der Eisvogel an diesen Gewässern verschwunden ist.
Künstliche Eisvogelbrutwand an der Simmi
Die Brutwand steht nicht mehr im Wasser. Gräbt hier der Eisvogel für sein Gelege ein Loch, können Wiesel, Iltis, Marder, Fuchs, Dachs usw. trockenen Fusses an die Brut gelangen. Klar haben wir bei unseren Begehungen noch einen Eisvogel gesichtet, aber sein Nachwuchs dürfte Raubtieren zum Opfer fallen.
Nach unserem Dafürhalten lassen sich mit wenig Aufwand solche Raubzüge verhindern, indem man die Fundation der Brutwand von Wasser umspülen lässt.
Tod des naturnahen Feingefühls
Der Eisvogel sucht hier vergebens ein Ästchen als Standplatz für den Fischfang. Ohne weiteres könnte man in regelmässigen Abständen Gestrüpp-Oasen stehen lassen. Nicht allein Vögeln wird damit geholfen: auch hätten im Frühjahr Reptilien und Amphibien einen Zufluchtsort bis die Vegetation rundherum gewachsen ist.
Wir sind überzeugt, dass die Ausführenden bei entsprechender Anleitung mit Kompetenz und Freude den naturnahen Lebensraum an Gewässern pflegen werden.
Dies zur Freude aller
Am Beispiel des Eisvogels und dessen Habitat in der Simmi und im Dorfbach haben wir einen Vorschlag:
Kiessammler bei Simmibad
An dieser Stelle könnte man mit wenig Mitteln eine Brutwand für Eisvögel erstellen. Die Fundation der Wand steht im Wasser und somit können Raubtiere das Gelege nicht erreichen.
Beim oberen Kiessammler am Eingang ins Simmitobel liesse sich dieselbe Baute wiederholen und damit ist ein vernetztes Eisvogelhabitat mit Einbezug des Dorfbachs bis zum Binnenkanal hinunter gegeben.
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Drittes Kapitel
Auch die Trockenmauern im Dorfbachbett sind schützenswert
Vollmundig wird der Gamser Bevölkerung Erhalt und Sanierung von Trockenmauern versprochen.
Einmal mehr sieht die Realität anders aus:
Das Bachbett vom Cholplatz bis zur Simmi hinunter ist eine alte wertvolle Trockenmauer. Ein einzigartiges Refugium beheimatet hier Amphibien und Reptilien, wie etwa Ringelnattern, Feuersalamander, Molche usw.
Welchen Sinn macht es ein einzigartiges Biotop mit viel Geld zu vernichten und mit noch mehr Geld ein kaum Besseres zu erstellen?
Handwerkliche Dorfhistorik
In regelmässigen Abständen sind «Sonnensteine» verbaut.
Sie neutralisieren den Druck der meist horizontal verlaufenden Steinschichtungen,
indem sie wie auf dem Bild zu sehen,
die statisch entstehenden Kräfte nach allen Seiten verteilen.
Diese gut erhaltene Trockenmauer wurde vor 120 Jahren von Italienischen Steinmetzen errichtet. Sie hat seither jedem Hochwasser standgehalten und ist bis auf den heutigen Tag ohne nennenswerte Unterhaltskosten funktionstüchtig geblieben. Mit dieser Art der Revitalisierung wird ein unwiederbringliches und sicheres Baudenkmal der Steinmetzmetzkunst zerstört.
Der Dorfhistoriker Karl Hardegger hat den Bau dieser Trockenmauern mit einer Fotoreportage beschrieben. Er hat in jungen Jahren selber noch solche Mauern errichtet und ist über diese Pläne wenig erfreut.
Dieses historische Bauwerk meisterlicher Steinmetzkunst gehört nicht niedergerissen, sondern unter Denkmalschutz gestellt.
Punkt aufs i der behördlichen Geldverschwendung sind die zwei intakten Brücken beim Simmibad, die für dieses kopflose Projekt geopfert werden müssen.
Sein und Schein
Unschöne Steinquader als „heimatschutzwürdigen“ Trockenmauer Eingang
zu den historischen Wegen nach Wildhaus
Auch im nächsten Jahr werden uns Trockenmauern in Gams ein Anliegen sein
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Viertes Kapitel
Der Bach im Cholplatz ist ein überliefertes Ökosystem
Silbern blinzelt der Dorfbach bei der aufgehenden Wintersonne dem Besucher entgegen. Naturbelassen schlängelt er hier der Simmi entgegen.
Die Wiese links ist eine ausgeschiedene Ökofläche. Solche Flächen unterliegen strengen Naturschutzvorschriften. Zur Förderung der Biodiversität darf hier weder Mist noch Jauche ausgetragen werden. Gemäht wird erst ab dem 15. Juni, damit die Samen der Blumenvielfalt ausreifen kann und damit der Fortbestand gesichert ist.
Abgegrenzt wird dieses einzigartige Naturidyll am Nord- Ostrand durch eine sich gut integrierende Hecke mit natürlichem Unterholz.
Hecke als Ergänzung zur Öko Wiese
Durch einen Damm vom Dorfbach getrennt, fliesst südlich der revitalisierte Wettibach.
Gegen die Fliessrichtung aufgenommen ist
links der Wettibach und rechts der Dorfbach
Mit viel Herzblut wurde in der Vergangenheit diese Naturoase von Gamser Naturschützer*innen und Politikern mit Fachkompetenz eingerichtet. Will man wirklich dieses intakte Ökosystem, also einen Zufluchtsort für Wildtiere und ein Reservat für Pflanzen mit Baggern abtragen?
Bis heute haben wir noch niemanden angetroffen, der das versteht.
Im Gegenteil bekommen wir von einem entsetzten Landwirt auf der Redaktion einen Anruf. Er fragt:
Wie kann man noch ökologischer als ökologisch sein
und wieviel Geld will man dafür zum Fenster hinauswerfen?
Gopfristutz nochmal,
was denken die im Rathaus dabei!?
Auch im angrenzenden Cholplatz Wohnquartier regt sich Widerstand gegen dieses unsinnige Revitalisierungsprojekt. In einer differenzierten Kritik mittels Flyer stemmen sie sich unter anderem dieser behördlichen Subventionsjägerei entgegen.
Unsere Redaktion wird in dieser Angelegenheit am Ball bleiben und gleichzeitig zählen wir auf die Unterstützung der Bürgerschaft, diese sinnlose Geldverschwendung zu verhindern. Leiten sie diese Internetreportagen weiter und geben sie den Behörden zu verstehen:
Hände weg vom Dorfbach
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Fünftes Kapitel
Ekelerregender Bach in Gams
ARA-Ausfluss als Schmutzquelle
der «Schönungsteiche»
Kein Landwirt wird aus diesem Gewässer seine Tiere tränken und schon gar nicht daraus Wasser schöpfen.
Trotzdem sind die Behörden unbeirrbar Stolz auf diesen ekligen «Geniestreich» und plustern sich gar noch damit auf, dass gründelnde Schwäne ihre Kompetenz in Sachen Naturschutz belegen. Was genau diese Schwäne beim Gründeln zu sich nehmen, wird im Verlauf dieses Kapitels zu ergründen sein.
Schon die Bezeichnung «Schönheitsteich» ist angesichts der stinkenden Brühe aus der ARA eine arge Irreführung. Wer ist vor rund 20 Jahren auf die unzumutbare Idee gekommen, stinkendende Abwässer aus der ARA unverdünnt in «Schönungsteiche» zu entleeren? Eine der misslichen Folgen dieser verfehlten «Naturschutzmassnahme» ist das Entstehen einer Wildtierpopulation mangels sauberer Alternativen.
Diese Tiere sind nicht in der Lage, Rückstände aus der ARA
in so hoher Konzentration körpergerecht zu verarbeiten.
Im Mai 2020 haben wir dem Amt für Gewässerschutz des Kantons St. Gallen eine Beschwerde über den umweltgefährdenden Zustand der Schönungsteiche bei der ARA eingereicht und diesen auf unserer Webseite mit einer Fotoreportage veröffentlicht.
Als Antwort unsere Beschwerde beim Amt für Gewässerschtz erhalten wir von Regierungsrat und Arzt Damann sinngemäss die verharmlosende Antwort:
Die Gamser dürfen ihr Abwasser von der ARA
bedenkenlos im Boden versickern lassen.
Für das Trinkwasser aus den Grundwasserpumpen der Gemeinde Sennwald bestehe keine Gefährdung. Die Belastung mit Schwermetallen Hormonen, Medikamenten und Chemierückständen sind für Regierungsrat Damann kein Thema.
Wegen dieser unbefriedigenden Antwort, sind wir selber zur Tat geschritten und haben unter Protokollführung eines Anwalts und einer Fotografin Proben vom Schlick der Schönungsteiche entnommen.
Dieser belastete Schlick dient als unterstes Glied der Nahrungskette.
Die entnommene Probe haben wir bei einem staatlich anerkannten Labor testen lassen. Anbei die Resultate:
Übertragen auf eine Tabelle für Bodenbelastung mit Schwermetallen wird eine um das 8.4- fache Überschreitung des Grenzwertes für Kupfer angezeigt. Bei Zink wird der Wert um das 5.7-fache überschritten.
Auf der folgenden Tabelle sind die Grenzwerte für Kupfer 40 mg/kg und Zink 150 mg/kg in absoluten Einheiten hochgerechnet.
Tabelle 2
Auf eine Anfrage beim Bundesamt für Umwelt (BAFU) bekamen wir folgende Auskunft:
… Müsste der Schlamm entsorgt werden, gehe ich davon aus, dass dies auf einer Deponie Typ B (früher Inertstoff-Deponie) geschehen müsste…
Darüber hinaus wurden wir vom BAFU auf das Merkblatt «Belastete Standorte und Oberflächengewässer 2020) verwiesen. Bei Überschreiten der Grenzwerte hält das BAFU einen solchen Standort für grundsätzlich untersuchungsbedürftig.
Diese Aussagen des BAFU stehen im Widerspruch zum Amt für Gewässerschutz. Darüber hinaus muss es den Gamser Behörden zu denken geben, dass uns das Gewässeramt schreibt, Zitat:
«Im Kanton St. Gallen kennen wir nur eine Anlage mit einem Schönungsteich; nämlich die der ARA in Gams. Die Erfahrungen dort zeigen, dass dieser Schönungsteich keinen zusätzlichen Reinigungseffekt bringt.»
Zusammengefasst finanziert die Gemeinde Gams die Gestaltung einer stinkenden Brühe ohne Aussicht auf Bereinigung. Überdies suchen Wildvögel wie Blässhühner, Stockenten, Reiher und Störche nach Nahrung. Hin und wieder lässt sich auch ein Schwan im belasteten Schlick beim Gründeln beobachten.
Warum tut man das diesen Wildtieren an?
***
Sechstes Kapitel
Wer ist für die Schmutzschaum-Teppiche in der Simmi verantwortlich?
Mal mehr mal weniger schwimmen in der Simmi solche Schmutzschaum-Teppiche auch durch den revitalisierten Bachabschnitt hinunter.
Für die Behörden normal
Passanten und Anrainer bekommen auch wesentlich grössere Teppiche zu Gesicht, wie hier am oberen Kiessammler der Simmi.
Über zwei Quadratmeter gross
und bis zu 20 cm dick
Mit der Bitte um eine Aufklärung über diese Gewässerverschmutzung haben wir dieses Foto den Wildhauser Behörden zugestellt.
Daraufhin erhielten wir vom Tiefbauamt Wildhaus-Alt Sankt Johann die telefonische Mitteilung, dass diese Teppiche wahrscheinlich von der Landwirtschaft verursacht werden. Laut Aussage vom Leiter des Tiefbauamtes werden Gülle, Mist und andere Düngemittel vom Regen in den Bach gespült.
Sind immer die Bauern schuld?
Auf Grund der Reaktion der Wildhauser Behörden haben wir uns mit Landwirten über diese Schaumteppiche unterhalten. Ihre Argumente gegen die Aussage des Tiefbaubeamten waren kurz und klar:
- Geht doch mal zum Dorfbach, da ist selten ein Schaumkrönchen zu sehen und in Gams wird schliesslich auch Mist und Gülle ausgetragen.
- Wartet mal bis in den Januar, wenn in Wildhaus alles gefroren und mit Schneebedeckt ist. Mist und Gülle ausgetragen ist dann nämlich längst verboten und die Schaumteppiche schwimmen trotzdem herunter.
- Ein aufgebrachter Bauer zitierte überdies aus dem «St. Galler Bauer», dass diesen Winter ab Anfang November (2022) das Düngen die Wiesen verboten ist.
- Bis Wasser von Wildhaus durch das Simmitobel nach Gams gelangt dauert es ein paar Stunden. Der meiste Schaum ist am Morgen zu sehen. Wenn man den Bauern die Schuld geben will, stellt sich die Frage: «Sind Wildhauser Bauern immer des Nachts am Gülle austragen?»
In den Wochen danach haben wir diese Aussagen überprüft. Tatsächlich verhielt sich alles wie die Bauern voraussagten. Im Dezember setzte der Frost ein und in Wildhaus lag Schnee.
Beim Kiessammler an der Badi zeigte sich das von den Landwirten prognostizierte Bild:
Entlang der gefrorenen Eisdecke im Kiessammler haben sich
etwa 15 Meterlanger Schmutzschaum Halbkreise gebildet
- Warum ergreifen die örtlichen Behörden sowie das Amt für Gewässerschutz in St. Gallen keine Massnahmen gegen diese Verschmutzung?
- Warum werden die Bauern als Sündenböcke vorgeschoben?
Aufgrund unserer Feststellungen kommen auf diesen beiden Fragen gleich zwei weitere dazu. Erstens: «Muss nicht die ARA im Simmitobel als Grund für die Verschmutzung ins Visier genommen werden?
Zweitens: «Werden die Landwirte zu Unrecht beschuldigt, damit die Behörden sich nicht um die eigentlichen Ursachen der Verschmutzung kümmern müssen?»
Traurig mach bei dieser Situation ist, dass die Simmi bis zu Grossmutters Zeiten als Heilwasser galt. Mancherlei Blessuren wurden mit diesem Elixier behandelt und in vielen Fällen trat eine vollständige Genesung oder zumindest eine Linderung ein. Mit der Inbetriebnahme der ARA Wildhaus im Sägentobel ist es mit dem Heilwasser vorbei.
Die Simmi – Vom Heilwasser zur Gesundheitsgefährdung
Wenn die Simmi wegen längerer Trockenperioden und Sommerhitze wenig Wasser führt, beginnt dieses wegen der zu hohen Konzentration an Abwässern aus der ARA übel zu riechen. Die Gamser Badi muss seither offenbar als Ersatz als Schönungsteich der Wildhauser ARA herhalten. Entsetzt brachte es schon damals ein Landwirt auf den Punkt:
Nicht einmal mehr die Kühe saufen dieses Wasser!
Durch den Klimawandel werden die Sommer heisser, was die Wasserqualität in der Badi noch mehr belastet. Zu befürchten ist, dass nicht allein Saugwürmer in dieser Brühe die Gesundheit gefährden.
Viele Badefreunde von Naturgewässern können nicht nachvollziehen, dass die Wasserqualität deshalb eingeschränkt sei, weil die Simmi ein natürliches Gewässer ist. Vielmehr müssen die wahren Gründe aufgezeichnet werden. Niemand weiss oder will wissen, was die ARA Wildhaus verlässt und in welchem Ausmass damit die Simmi verschmutzt wird.
Foto: Fäkalien-, Medikamenten-, Chemie- und Schwermetall Recycling
in der Mini-ARA Wildhaus.
An dieser Stelle wird dann das Abwasser aus der ARA in die Simmi abgelassen und findet so den Weg in die Gamser Badi.
Diese sommerliche Abkühlung birgt Risiken für die Gesundheit.
Eine betroffene Grabserin berichtet nach dem Bad in der Simmi dem W&O, wo sie von Saugwürmern befallen wurde:
«Ich habe richtig eitrige Pusteln und wünsche also
keinem Kind einen solchen Ausschlag»
Ist dieser Frau und der Bevölkerung wirklich damit gedient, dass die Lokalzeitung und die Behörden als Antwort auf ihre Schmerzen finden, solche Ausschläge seien nicht gesundheitsgefährdend?
Das ist Verharmlosung und Vertuschung. Insbesondere in den sommerlichen Trockenperioden verdichtet sich der Mix im Simmibad bestehend aus Saugwürmern (Zerkarien), die mit dem Kot von Wildenten ausgeschieden werden. Dazu kommen die rezyklierten Wildhauser Fäkalien durchsetzt mit Medikamentenrückständen und Schwermetallen aus der ARA Simmitobel.
Verfehlte Zukunftsprojekte der Gamser Behörden
Unmittelbar in den Anschlussgewässern vom Simmibad planen die Gamser Behörden ein intaktes Ökosystem und eine schützenswerte Trockenmauer mit Baggern abzutragen. Damit werden die Langzeitprobleme nicht gelöst. Vielmehr wird die Bevölkerung mit teuren Alibilösungen beruhigt. Wenn schon Steuergelder eingesetzt werden, dann zur effizienten nachhaltigen Förderung zum Wohl von Menschen und Natur.
Natur statt unnötiger Bauwerke und Behördenprofilierung
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Siebtes Kapitel
Erarbeitung von Lösungsvorschlägen
Zehn Millionen Franken an Steuergeldern für Revitalisierungen sind in Gams geflossen und statt professioneller Hege und Pflege prägen Verwahrlosung und Konzeptlosigkeit das Bild.
Verfallene Brut Wand
keine Chance für das Gelege
des Eisvogels
Rudimentäre Uferpflege
Augenzeugen berichten von einer grossen Maschine, welche die Ufer abgemäht resp. gemulcht hat. Bei diesem fachgerechten Unterhalt muss man auf die Vegetationszeit Rücksicht nehmen. So werden Schmetterlingsraupen und andere Insekten, sowie Amphibien und Reptilien nicht mit mulcht. Die Gemeinde wird damit nur ungenügend der Idee und den hohen Kosten dieser Revitalisierung gerecht.
In regelmässigen Abständen müssen Vegetationsoasen mit aufgeschichteten Heuhaufen stehen bleiben. Das gewährt Kleinlebewesen Unterschlupf. Entsetzten Augenzeugen zufolge wurde um die Sträucher mit einem Fadenmäher das Gras bodentief geraspelt. Damit werden die Zuflucht suchenden Tiere getötet. Ohne Not wird überdies die revitalisierte Fläche mit Plastikteilen der Mähfäden übersäht.
Von Vorbildcharakter und damit Nachhaltigkeit kann keine Rede sein
Nur an der Wasserlinie ist ein Vegetationsstreifen stehen geblieben, weil offenbar das Mäh Gerät dort unten nicht hingekommen ist. Folge dieses verfehlten Unterhaltes ist, dass die Gelege der Kleinlebewesen beim nächsten Hochwasser weggeschwemmt werden.
Das sind weitere Beispiele, für die Unwissenheit oder gar den Widerwillen der Behörden. So wird die zu Recht vom Bund verlangte Nachhaltigkeit von Revitalisierungen nicht erreicht.
Zur Erreichung dieser Nachhaltigkeit muss Bach für Bach in die richtige Richtung
fliessen.
Unsere wichtigsten Lösungsvorschläge:
- Auf die angebliche Revitalisierung des Dorfbaches ist aus Denkmal pflegerischen und Naturschutzgründen zu verzichten. Am Dorfbach ab Cholplatz hat sich die Natur ein Biotop mit vielfältiger Biodiversität geschaffen.
- Die ARA-Gams entleert künftig mangels besserer Möglichkeiten ihren rezyklierten Fäkalienausfluss, welcher zudem mit Schwermetallen, Medikamenten- und Chemierückständen belastet ist, direkt in die Simmi. Das Grundwasser dient der Haager Bevölkerung als Trinkwasser und darf darum in keiner Weise dem unnötigen Risiko einer Kontaminierung mit dem ARA-Ausfluss ausgesetzt werden. (Vgl. Studie über den Bau einer gemeinsamen Kläranlage mit Sennwald, Rüti und Oberriet, W&O 12.2022)
- Zwingend und schnell muss die Option eines Anschlusses der Gamser- und der Wildhauser ARA an den Ausbau der der hochqualifizierten ARA Altstätten an die Hand genommen werden. Sennwald ist diesbezüglich schon weit voraus. Der Dörfligeist im Rathaus Gams muss endlich einer günstigeren und qualitativ besseren Abwasserreinigung weichen. Dies gilt umso mehr, weil ohnehin bald kostenintensive Anpassungen an neue Vorschriften zur Abwasserreinigung anstehen.
- Der Ausfluss aus der Hobby ARA-Wildhaus darf nicht mehr in die Simmi entleert werden. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten deren Prüfung dringend an die Hand genommen werden muss. Die Wildhauser reden tourismuswirksam nur allzu gerne über ihre frische Luft und ihr sauberes Wasser. Da ist es doch eine Frage der Fairness die Badegäste im Simmibad nicht mehr ihrem schaumdurchsetzten und übelriechenden ARA-Ausfluss auszusetzen.
- Eine Verordnung über das Verhalten an Fliessgewässern ist zu erarbeiten. Sie soll Werkhofangestellten und Baggerfahrern als Wegweisung für ihre Arbeiten dienen. Aber auch der Tiefbau-Amtsleiter kann sich darauf berufen, wenn Beanstandungen aus der Öffentlichkeit eingehen, seien diese gerechtfertigt oder auch nicht. In vielen fortschrittlichen Gemeinden existieren solche Naturschutzverordnungen. Diese müssten nur noch mit wenig Aufwand den Gamser Verhältnissen angepasst werden.
- Wie schon erwähnt ist die Revitalisierung des Dorfbaches vollumfänglich abzulehnen. Nur so ergibt sich für die Behörden die dringend notwendige Denkpause. An der Simmi müssen neue vorurteilslose Lösungen erarbeitet werden.
Noch einmal rufen wir die Rede vom damaligen Bundesrat Moritz Leuenberger in Erinnerung:
Wir stellen deshalb bei jedem Projekt routinemässig die Frage nach dessen Nachhaltigkeit: Welche Folge hat der Eingriff auf die Umwelt, welche auf den Wohlstand und welche auf das Zusammenleben der heutigen und der künftigen Generationen? …»
Will man diesen hohen Ansprüchen gerecht werden ist es unabdingbar, dass die Gamser Behörden ihre Versäumnisse korrigieren. In zukünftige Projekte müssen alle kritische Stimmen auf faire Weise ernst genommen werden. Nur so werden Wohlstand und Wohlfahrt der künftigen Generationen verbessert und gesichert.
***
Da wir eine seriöse und der Einwohnerschaft von Gams verpflichtete Redaktion sind, können wir das Ansuchen der Behörden, sich auf unserer Webseite darzustellen nachvollziehen.
Dennoch ist es unsere Sache, wie wann und in welcher Form wir Schreiben der Gemeinde veröffentlichen und kommentieren. Ein Sprachrohr der Gemeindeverwaltung werden wir nicht sein. Das sind wir als unabhängige und eigenfinanzierte Redaktion den Einwohnern schuldig.
Die Behörden sehen hier keinen Baumangel. Machen Sie sich bitte selber ein Bild über die schon nach zwei Jahren abblätternde Farbe.
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Zweite Vorsetzung betreffend der Baumängel an den Fassaden des Alterswohnheims
Auf unsere schon veröffentliche Anfrage reagiert der Gemeinderat:
Wir erachten diese Antwort als verharmlosend und zum Nachteil für die Gemeinde Gams. Deshalb haben wir dem Gemeinderat das nachstehende Schreiben gesandt. Wir sind gespannt darauf, wie der Gemeinderat gedenkt diese Angelegenheit zu bereinigen.
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Andreas Lenherr
Haagerstrasse 8
CH-9473 Gams
+41 (0) 81 771 12 03
Gemeinderat Gams
Rathaus
Hof1
CH-9473 Gams
Gams, den 2. April 2022
Baumängel an der Fassade des Alterswohnheims
Sehr geehrte Frau Gemeinderätin und Herren Gemeinderäte
Besten Dank für euer Schreiben vom 25. März 2022.
Darin gehen Sie davon aus, «dass es bei vorvergrauten Holzfassaden zu unregelmässigen Verwitterungen kommen wird». Schon ein einfacher Augenschein zeigt aber, dass nicht eine vorvergrauten Holzfassade entstanden ist, sondern die Lasur auf den horizontalen Holzflächen an der Süd- und Westseite flächendeckend abblättert.
Dieses Abblättern verhindert die gewollte regelmässige Verwitterung und hinterlässt einen unschönen Fleckenteppich. Erschwerend wirkt sich auch der unerfreuliche Umstand aus, dass die vertikalen Holzteile die beabsichtigte Vergrauung zeigen, während die horizontalen Teile wie erwähnt abblättern und so unerwünschtes helles Holz zeigen.
Der Sachverständige Severin Wyssling vom technischen Dienst des Farblieferanten Bossard + Co. AG schreibt uns auf Anfrage zu den ihm gesandten Fotos:
«Die Bilder und Ihre Beschreibungen dazu sind nicht der Normalfall für unsere Verwitterungslasur.»
«Dies ist nicht die Idee und Meinung unseres Produktes. Hier ist der Filmbildende Anstrich abgeplatzt.»
«Ich gehe hier von einem Anwendungsfehler aus und nicht von einem Materialfehler.»
Wir empfehlen dem Gemeinderat dringend diesen unerfreulichen Sachverhalt sofort zu rügen und damit eine Garantieabmahnung einzuleiten.
Wir schätzen die Sanierungskosten im fünfstelligen Bereich. Angesichts dieser finanziellen Bedeutung halten wir dafür die Öffentlichkeit zu informieren.
Freundliche Grüsse
Andreas Lenherr
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An den Gemeinderat Gams, zu Handen der Bürgerversammlung vom 5. April 2022
Gams, 9. März 2022
Als Reaktion auf eine öffentliche Verlautbarung des Gemeinderates Gams haben wir Mitte Januar 2022 in Sachen Alterswohnheim einige wichtige Fragen aufgeworfen. Neben der von uns bei der unterschiedlichen Wohnsituation kritisierten Zweiklassengesellschaft haben wir auch über gravierende Baumängel berichtet. Bis heute ist von den Behörden keine Reaktion erfolgt.
Gerüchteweise wird nunmehr von einer recht hohen Schadenssumme geredet. Dem Vernehmen nach sollen alle Fassadenseiten bereits derart mit Farbschäden in Mitleidenschaft gezogen worden sein, dass deren Behebung nur mittels einer aufwendigen Sanierung möglich ist.
Wir ersuchen deshalb den Gemeinderat durch konkrete Information spätestens an der Bürgerversammlung diese Gerüchte mit belegten Kostenvoranschlägen zu klären und die Garantiesituation zu erläutern.
Besten Dank für die Schaffung von Transparenz.
Andreas Lenherr
*
*
Ist die konservativ altbürgerliche Haltung im Gamser Rathaus noch zeitgemäss?
In den Dörfern im Werdenberg ist politische und soziale Meinungsvielfalt seit jahrzenten etabliert und fördert das Wohl der Bevölkerung. Nicht so in Gams.
Hier gelten Grüne, Rote und gar engagierte Parteilose als Menschen, die unnötige Diskussionen und Zwietracht ins Dorf bringen. Diese wenig demokratische Gesinnung wird von den altbürgerlichen Kräften seit jeher verteidigt. Damit ist die Meinungsvielfalt in den politischen Dorfprozessen stark eingeschränkt. Insbesondere wenn es um soziale Anliegen geht, sind Altbürgerliche häufig überfordert. Das folgende Beispiel zeigt auf, wie einer dieser Fehler entstanden ist und wie man ihn zu vertuschen sucht.
Zur Erinnerung
Vor fünf Jahren haben die Behörden einen zeitgemässen Altersheimneubau mit Kostenargumenten verhindert. Der Standard des sanierten Altbaus erreicht nicht einmal denjenigen des vor rund drei jahrzenten erbauten Südteils. Offenbar ist es den Behörden zu teuer, zeitgemässe Wohnmöglichkeiten für alle Menschen unseres Dorfes anzubieten, die ihr Leben lang gearbeitet und Steuern bezahlt haben. Noch immer müssen viele Heimbewohner ihren Lebensabend in niedrigen, ringhörigen und düsteren Kammern mit kleinen Heimatstilfenstern verbringen. Dies noch als heimelig anzupreisen ist unangebracht.
Die Zusammenarbeit des W&O mit den Gamser Behörden lief denn auch wie geschmiert. Schon im Vorfeld der Abstimmung bekamen die Behörden ein Vielfaches an Propagandafläche in bester Position, um ihr Projekt für die Sanierung des Altbaus zu favorisieren. Den Gegnern blieb gerade mal im Hintergrund ein kleines Plätzchen um die Gegenargumente mit Leserbriefchen Kund zu tun. Auf den Höhepunkt der Abstimmung hin bekamen dann die Behörden noch einmal mehr als eine halbe Seite mit einem freundlichen W&O-Interview um ihr Anliegen durch zu bringen. Unter anderem wurde vom Reporter gleich zweimal die Frage gestellt, warum in Gams kein neues Altersheim gebaut werden soll und gleich zweimal darf der Gemeindepräsident die Antwort geben, dafür haben wir kein Geld.
Warum fragte der W&O nicht, weshalb die Gemeinde sehr wohl die nötigen Mittel besitzt
um den Gamser Dorfkern niederzureissen und neue aufwendige Bauten hinzustellen,
deren Kosten die eines neuen Altersheims um ein Mehrfaches übersteigen?
Die Unterstützung der Zeitungsredaktion vom W&O für das Ansinnen der Gamser Behörden ging sogar soweit, dass sie unserer Redaktion die Veröffentlichung eines Leserbriefes verweigert hat.
Zum Schaden der Bewohner musste es kommen wie von unserer Redaktion vorausgesagt. In den Gemeindepublikationen ist der Leerstand der Altbauzimmern schon vor Corona ein Dauerbrenner.
Der wahre Grund für die Leerstände wird nun unsensibel vertuscht. Einen Tag vor Heiligabend schreiben die Behörden, dass die Heimbewohnerzahl wegen der Sterblichkeit von älteren Personen in der Pandemielage gesunken sei.
Dann geben sie noch einen drauf, Zitat: «Dadurch wurden nicht nur Plätze frei, sondern es verstarben auch ältere Personen, die bereits mit dem Gedanken eines Eintritts ins Alterswohnheim geliebäugelt haben.»
Müssen jetzt für die altbürgerlichen Behörden Corona und die Verstorbenen für das seinerzeitige Herbeiwürgen der Altbau Renovation herhalten?
Wer möchte hier einziehen?
Kaum ist die Garantiezeit für offene Mängel abgelaufen, blättert auch schon die düsterbraune schwer erträgliche Fassadenfarbe ab.
Unsere Redaktion behält sich vor, dem Gemeinderat als Bauherr folgende Fragen zu stellen, sofern dieser nicht von sich aus informiert:
- Wurden diese Mängel aufgenommen und rechtzeitig Gerügt?
- Wer bezahlt die Mängelbehebung?
- Wann wird der Schaden behoben?
Mit dem strukturellen Problem der altbürgerlichen Einseitigkeit bürden wir uns und den kommenden Generationen Lasten auf. Man ist geneigt zu fragen: «Was läuft als nächstes schief?»
Aktuell scheint der Dorfkern dieser Bedrohung ausgesetzt. Gewinne privatisieren und Lasten sozialisieren lautet die Devise. Damit ja keine anderen frischen Ansichten aufkommen, wird weiterhin in monopolartiger Weise der herkömmliche Lieblingsarchitekt engagiert.
Konkurrenz belebt das Geschäft das gilt auch in einer Gemeinde.
Möge sich dieser Konkurrenzgrundsatz auch im monokulturellen Gams zum Wohl
der Bevölkerung durchsetzen.
***
Wird es Leute geben,
die freiwillig in die Überbauung Breiten einziehen wollen?
In Wohnzone Breiten wird an 360 Tagen und Nächten im Jahr mit Sattelschleppern und Lieferbussen dicht an den Wohnungen vorbeigekarrt und dann beginnt zu nachtschlafender Zeit die laute Knallerei mit Pallettenrollis.
Die Häuser sind auf minimale Abstände ausgerechnet und somit dürfte beträchtlicher Schattenwurf das Wohlbefinden stören.
Bei dieser wenig erfreulichen Wohnhygiene dürften sich kaum gute Mieter finden lassen. Es ist gar zu befürchten, dass auf die Gemeinde Fürsorgeleistungen zukommen. Einmal mehr werden Gewinne privatisiert und Kosten sozialisiert.
Entsteht im Gamser Dorfkern ein Wohngetto?
Im Detail geht es um Folgendes:
1. Profitdenken auf Kosten der Bevölkerung wegen
ungenügendem Verkehrskonzept?
Alle Zu- und Wegfahrten sollen mit einer Tiefgarage bewältigt werden.
Im Freien sind auf dem uns zugesandten Plan weder Besucherparkplätze noch solche für Lieferanten ersichtlich. Etliche Anlieferer können schon auf Grund der Fahrzeughöhe die Tiefgarage nicht benützen. Selbst bei geeigneten Fahrzeugen ist es wegen Effizienz oder Kapazität fraglich ob die Tiefgarage benützt wird.
Die Erfahrung zeigt, dass Paketzusteller, Besucher, Kurzzeitaufenthalter usw. entweder auf die Umgebung ausweichen oder gar auf dem Gehsteig parkieren.
Das ist unzumutbar
Die öffentlichen und privaten Parkplätze in der Umgebung sind schon jetzt knapp. Jedenfalls können die Areale um den Volg und das Restaurant Schäfli diese unerwünschte Mehrbelastung nicht verkraften. Wo parkieren Kunden und Restaurantbesucher?
Es ist zu befürchten, das Gemeindebehörden Parkgebühren einführen, was den Parkdruck auf Volg und Schäfli weiter verschärft.
Zudem: Die beiden Mehrfamilienhäuser Mattenhof A und B haben sieben Besucherparkplätze im Freien und ein Paketzusteller kann seinen Bus problemlos hinstellen. Es geht also auch anders!
Vom Mattenhof ist es nur eine Gehminute bis zur Überbauung Breiten, daher könnten diese
Parkplätz zu einem Geheimtipp für schamlose Besucher werden.
Wenn gegen den vorprogrammierten Parknotstand im Dorfkern nichts unternommen wird, werden auch die Vereine und Schulhausbesucher zu leiden haben. Bei Anlässen sinken die Besucherzahlen und das schlägt sich im Ansehen und der Kasse nieder.
Warum werden für diese Überbauung mit Gewerbe nicht die erforderlichen Besucherparkplätze im Freien erstellt, wo doch der Platz dafür jetzt noch zur Bauparzelle gehört?
Des Rätsels Lösung liegt darin, dass die Kesseli AG dieses Land kauft.
Dieser Industrietrieb will seine Kapazitäten erneut ausdehnen,
damit wird der familienfeindliche Nachtlärm noch verschärft.
Die in rot eingezeichnete Fläche der Überbauung Breiten muss der Kesseli AG abgetreten werden. Die Kesselis haben den Parkplatznotstand im Dorfkern erkannt und darum dieses Areal mit einem Park- und Fahrverbot mit einer Bussandrohung bis 500 Franken belegt. Für etliche Vereinsanlässe wie etwa dem Fasnachtsumzug ist das eine grosse Einschränkung.
Die Gamser Bevölkerung ist sich einig, dass dieser Industriebetrieb mitten im Dorf eine Fehlentwicklung ist, die leider einmal mehr zementiert werden soll.
2. Profitdenken auf Kosten der Wohnhygiene
künftige Wohninteressenten?
Die hinteren zwei Häuser sind dreigeschossig und haben einen Gebäudeabstand von 10 Metern. Paradoxerweise erlaubt das Baureglement Gams für die viergeschossigen vorderen drei Häuser gerademal 8 Meter Gebäudeabstand. Die umliegenden Gemeinden haben einen deutlich grösseren Gebäudeabstand. Offenbar lohnt sich Gams auch bei der Wohnhygiene nicht für alle.
Wer denkt, er könne nach dem allnächtlichen Sattelschleppereikrach an einem schönen Sonntagmorgen auf dem Balkon in aller Ruhe sein Frühstück geniessen, wird sich arg getäuscht sehen. Das darum, weil die Schicht der Sortierinnen selbst am Sonntag bis in den Morgen hinein dauert.
3. Profitdenken auf Kosten von Ruf und Ansehen
der Gemeinde Gams?
Wieder einmal mehr haben wir den Verdacht, dass im Umfeld der Kesseli AG die Profite im Vordergrund stehen. Mit diesem wenig sozialen Verhalten beinträchtigen sie das Zusammenleben im Gamser Dorfkern.
Welche Bevölkerungsschicht wird hier wohl zu wohnen gewillt sein?
Absehbar dürfte wegen der niedrigen Wohnqualität eine Gettobildung der unteren Einkommensschichten entstehen.
Damit dürften einige Kosten auf das Gamser Sozialamt und damit
auf die Steuerzahler zukommen.
Wir überlassen dem Leser sich die unerfreuliche Sippenbildung im Wohngetto Breiten vorzustellen.
Bezeichnenderweise ist Mario Kesseli als Hauptakteur von Industrielärm und Bauaktion mit seiner Familie längst nach Grabs umgezogen. Offenbar, damit sie nicht vom Nachtkrach aus dem Schlaf gerissen werden
Lösungsvorschlag
Wie dargelegt verträgt sich die weitere räumliche Ausdehnung der Kesseli AG nicht mit einer derart dicht überbauten Wohnsiedlung.
Wir sind deshalb der Auffassung, dass es auch im Interesse der Kesseli AG liegen muss, ihren Betrieb in eine geeignete Industriezone umzusiedeln. Mit dieser Umsiedlung wird nicht nur die Überbauung Breiten um Millionen aufgewertet, sondern auch die Kesseli AG könnte ihre Arbeitsabläufe effizienter gestalten und damit umweltverträglicher und konkurrenzfähiger auftreten. Das entlastet nicht nur den Steuerzahler, sondern wertet die Gemeinde Gams nachhaltig auf.
Wir rufen alle Gamser auf, diese Vorschläge zu unterstützen.
***
Andreas Lenherr
Haagerstrasse 8
CH-9473 Gams
+41 (0) 81 771 12 03
Gemeinderat Gams
Rathaus Rathaus
Hof 1
CH-9473 Gams
Gams, den 3. September 2021
Einsprache gegen Baugesuch Nr. 2021 – 0063 Überbauung Breiten,9473 Gams
m4 management ag, werdenstrasse 72, 9472 Grabs
Parzellennummern 95 und 101
_____________________________________________________________
Sehr geehrte Frau Gemeinderätin und Herren Gemeinderäte
Ich erhebe hiermit innert der Auflagefrist frist- und formgerecht gegen das eingangserwähnte Baugesuch
EINSPRACHE
Mit folgendem
RECHTSBEGEHREN
- Das eingangs erwähnte Baugesuch Nr. 2021 – 0063 der m4 management ag, Grabs sei abzuweisen.
- Unter Kosten- und Entschädigungsfolge zu Lasten der Gesuchstellerin.
Begründung:
- Wir stellen fest, dass Grenz- und Gebäudeabstände minimal eingehalten werden, dasselbe gilt für den Strassenabstand von vier Metern.
Die Gesuchstellerin hat gar noch den zumindest merkwürdigen Umstand ausgenützt, dass in der Kernzone mit vier Geschossen ein kleiner Grenzabstand von vier Metern und in der Zone WG 3 aber trotz weniger Geschossen ein solcher von 5 Metern gilt. - Hauptgrund für die Ablehnung des Gesuchs ist ein fehlendes Verkehrskonzept. Wir gehen in jedem Fall davon aus, dass im Rahmen der Kantonalen Beurteilung dieses Gesuches die Kantonspolizei St. Gallen einen Bericht zur Verkehrssicherheit mit Sichtwinkelanalyse erstellen wird.
- An diesem Gesuch kritisieren wir auch, dass uns nicht klar ist, ob und wie viele Aussenparkplätze vorhanden sein werden und wie sich deren Zu- und Wegfahrt präsentiert. Jedenfalls ist schon wegen des zu erwartenden Anlieferverkehrs die Schaffung von sicheren Halte- und Kurzzeitparkplätzen nötig. Für eine Überbauung dieser Grössenordnung kann nicht zugelassen werden, dass Lieferanten, Taxis, Krankentransporte und ganz allgemein Ein- Aussteigfahrzeuge die Tiefgarage benützen müssen. Erfahrungsgemäss werden dann der Gehsteig und die Strassen benützt oder Bestenfalls die sonst schon kargen teilweise privaten Parkplätze der Anrainer missbraucht.
- Die Baugesuchstellerin hat im Weiteren folgende Punkte klarzustellen, beziehungsweise ihr sind allenfalls diesbezügliche Auflagen zu machen:a) Wohin kommt der vorgeschriebene Kinderspielpatz zu liegen und wie ist die Kindersicherheit gewährleistet?b) Offenbar sind auch Geschäfte geplant – wo parkieren die Kunden?c) Wo ist der Molok platziert und wie fährt der nötige Lastwagen zur Entleerung zu und weg? Jedenfalls hat die Gesuchstellerin ein taugliches Abfallkonzept vorzulegen.d) Wie steht es um die erforderlichen Einrichtungen für Menschen mit einer Behinderung?
Wie ist die Stellungname der Organisation Procap Sarganserland-Werdenberg für Menschen mit einer Behinderung zu diesem Projekt?e) Gehen wir von einem Familienvater aus, der im nördlichsten Haus der Überbauung einen Herzinfarkt erleidet. Für den Mann geht es jetzt um Sekunden! Wie kommt der Krankenwagen zu diesem Haus? Wie ist die Beurteilung der Rettungssituation aus dem Spital Grabs?
f) Im Flammeninferno schreit ein Mädchen aus seinem Zimmer um Hilfe. Die Gamser Feuerwehr ist als erstes vor Ort. Wie Beurteilt der Gamser Feuerwehrkommandant die Zufahrt gemessen an seinen Einsatzmöglichkeiten seine Rettungs- und Feuerwehreinsatzkraft im Brandfall zu den einzelnen Mehrfamilienhäusern?
Ich appelliere an den Gemeinderat Gams dieses Baugesuch, das einen erheblichen Eingriff ins Ortsbild hervorruft, auch mit dem nötigen Augenmass für die Belastung von Umwelt und Bevölkerung zu beurteilen.
Besten Dank für Ihre Leistungen
Andreas Lenherr
***
Offener Brief an die Landi Werdenberg AG und die
Konsumgenossenschaft Gams
Sehr geehrte Frau Wismer
Unsere Fragen sind nicht von Ihnen beantwortet worden.
Zur Erinnerung:
- Wieso lassen Sie es zu, dass die Öffnungszeiten der Glascontainer vermutlich nicht eingehalten werden?
- Wieso lassen Sie den von ihrem Betrieb stammenden Unrat am Gartenzaun der Anrainer monatelang liegen?
- Wieso verweigern Sie die vereinbarte Anstandstafel: «Rücksichtnahme»?
- Was hat es mit Gerüchten auf sich, dass nachdem das Volg Personal in den Feierabend gegangen ist, am Eingang zur Bäckerei angeblich kartonweise Lebensmittel in private Fahrzeuge verladen werden?
Ohne konkrete schriftliche Antworten macht ein Gespräch keinen Sinn.
Ihr zögerliches Verhalten provoziert weiterhin Gerüchte rund um den Volg und die Brothandwerkerei in Gams. Uns gehen Meldungen ein von beunruhigten Personen, die anonym bleiben wollen, wonach angeblich weibliches Personal belästigt wird. Wir können und wollen den Wahrheitsgehalt nicht detailliert überprüfen. Auf Grund der sensiblen Angelegenheit muss deren Aufklärung und Bereinigung für die Landi Werdenberg AG oberste Priorität haben.
Die Redaktion dieser Webseite will mit ihrem sozialen Engagement ein stimmiges Dorfleben fördern. Dazu gehört auch das Aufwerfen unangenehmer Themen.
Mit der Bitte um lückenlose Aufklärung grüssen wir Sie freundlich.
Für die Redaktion und die Anrainer
Andreas Lenherr
***
Die Landi Werdenberg AG unter Frau Wismer verweigert die schriftliche Beantwortung dieser Fragen.
Offenbar tut Wahrheit weh.
(Die Fotoreportage zu diesen Fragen gleich anschliessend)
Offener Brief an die Landi Werdenberg AG und die Konsumgenossenschaft Gams
Vermutliche Verletzung von Nachbarrechten und der Ladenschlussgesetzgebung
Sehr geehrte Frau Wismer
Mehrfach haben wir Sie auf Missstände zu Lasten der Anrainer unter anderem wegen der lautstarken Entsorgung von Flaschen ausserhalb der vereinbarten Zeiten verbunden mit lästigem Zu- Wegfahren über unsere Grundstücke.
Ferner werden vermutlich gesetzliche Ladenschlusszeiten vorsätzlich und fortgesetzt missachtet.
Sie haben trotz unserer Reklamationen mehrfach versichert, die getroffenen Abmachungen eingehalten zu haben. Deshalb waren wir gezwungen Beweismittel zu beschaffen, welche die tatsächlichen Zustände zeigen. Wir gestehen Ihnen gerne zu, dass Sie nicht alle Missstände kennen und beobachten können. Es ist sicher auch in Ihrem Interesse eine befriedigende Lösung ohne Schuldzuweisung zu finden.
Die nachstehenden Fotos stammen aus den Überwachungsvideos, welche die angekündigten Kameras aufgenommen haben. Rückschlüsse auf einzelne Personen haben wir verhindert.
1. Nichteinhaltung der Öffnungszeiten der Entsorgungscontainer
Die Öffnungszeiten der Entsorgungscontainer werden täglich um ca. 30 Minuten überschritten. Auf ein Jahr hochgerechnet sind das 156 Stunden in denen das fremde Grundstück unnötig befahren und intensive Entsorgungslärm verursacht wird.
Die Anrainer haben Ihnen vor einem halben Jahr einen schriftlichen Vorschlag für die Verhinderung dieser Rücksichtslosigkeit unterbreitet. Sie befanden es für unnötig, diesen Brief zu beantworten.
Wie Sie sehen, wird sogar an Sonntagen geklimpert. Zudem steht in unserer Vereinbarung Zitat: „An der Kette hängt eine Tafel mit den Öffnungszeiten und der Aufforderung:
„Danke für die Rücksichtnahme gegenüber den Anwohnern.“
Statt Rücksichtnahme wird den Anrainern vor Augen geführt,
was man von ihnen hält.
Während auf Sonntag hin rund um Ihren Volg alles ordentlich aufgeräumt wird, lassen Sie gezielt den Unrat an der Grundstückgrenze zu den Anrainern liegen. Vereinzelten Lieferanten dient diese Ecke gar Urinieren! Dafür tragen Sie die Verantwortung.
2. Vermutliche Nichteinhaltung des Ladenschlussgesetztes
Die Überwachungskameras liefern Videos mit Verdacht auf Vertreiben von Volg Waren deutlich nach Ladenschluss.
Damit die Öffentlichkeit unsererseits informiert ist, sind nachstehen einige Fotoausschnitte:
….
05 05 2021 / Uhrzeit 19:42 Kamera 1.
Eine Kundin hat beim Verlassen des Volg Magazins vorne beide Hände voll und auf dem Rücken einen prall gefüllten Rucksack. Sie wird von einem Mann begleitet.
…
06 05 2021 / Uhrzeit 20:10 K1
Nur einen Tag später: ein Privatauto Kartons und vollen Tragtaschen wird beladen.
08 06 2021 / Uhrzeit 19:57 Kamera 7 – selbstredend!
13 06 2021 / Uhrzeit 17:41 Kamera 4
Auch an Sonntagen wird durch die Brothandwerkertüre ausgeliefert
Wir behalten uns rechtliche Schritte aller Art, ins besondere auch strafrechtlicher Natur vor.
Mit bestem Dank Ihre Stellungnahme
Freundliche Grüsse
Die Anrainer
***
WASSER UND GESUNDHEIT IN GAMS
TEIL 5
Simmi und Wettibach
Mit verachtendem Gebaren zum erfolgreichen Schlag gegen die Biodiversität
Foto: Samuel Giger, 17. April 2010, Simmiufer
Beim Betrachten dieses Bildes leben Emotionen auf. Jedem Naturfreund schlägt bei diesem Anblick das Herz höher. Dieses Foto ist auch ein dringender Appell an die Naturschützer sich weiterhin für einen natürlichen Lebensraum eizusetzen. Die grösstenteils gut gelungenen Flussrenaturierungen in Gams haben in den letzten Jahren einen rund 10 Millionen Franken gekostet. Leider wurden auch zufolge unangepasster Rodungen kostenintensive Zerstörungen an der natürlichen Uferlandschaft vorgenommen.
Der Wettibach wird als renaturiert angepriesen. Dies ist jedoch nur vor der kurz vor der Einmündung in die Simmi gelungen.
Naturidylle
Der längere Abschnitt durch das Möösli ist keine Renaturierung. Es handelt sich vielmehr um eine ökologisch kaum wertvolle Offenlegung eines Gewässers.
Trostlose Monotonie
Eine echte Renaturierung muss auch für Amphibien und Vögel ein willkommenes Zuhause bieten. Die Behörden haben jedoch in diesem Bach das Halten von Haustieren bewilligt. Es machen sich Laufenten breit, die alles an Kleinlebewesen zusammenfressen, was sie zu Gesicht bekommen. Damit wird gesunde Beheimatung von Jungamphibien wie Molchen, Kröten, Ringelnattern und Feuersalamandern verhindert. Auch Wasserinsekten und Muscheln finden in diesem Gewässer keinen Lebensraum. Die für Amphibien ausgehobene Laichoase wird permanent leergefressen.
Leblose verschlammte «Laichoase»
Nach leergefressener «Laichoase»
sind die Laufenten bereits im Bach Richtung Dorfkern unterwegs.
Die Behörden haben gegen den Widerstand der Bevölkerung der Laufentenhalterin unverständlicherweise die Tierhaltung im Wettibach erlaubt. Damit fördern die Behörden das Leefressen von Amphibien, Laich und Eiern.
Zitat:
«Gemäss Tierschutzverordnung muss Enten eine Schwimmgelegenheit zur Verfügung gestellt werden, was mit dem nahen Bach erfüllt wird.»
Haustiere, als wäre dieses Gewässer Privateigentum
Bachabwärts dürfen die Laufenten im Bioreservat freveln.
Der kleinen, eben geschlüpfte Ringelnatter bleibt nur der sichere Tod begleitet vom Siegesgeschnatter der als Haustiere gehaltenen Enten.
Die einst von den Behörden als Renaturierung angepriesene Offenlegung erweist sich als 3’600’000 Franken Alibiübung.
Viele Quartierbewohner im Möösli und im übrigen Gams sind bestürzt ob dem amphibienfeindlichen Verhalten der Behörden.
Hier mündet der Wettibach in den Dorfbach.
Hier endet die Renaturierung
Ab dieser Einmündung greift an Stelle des Naturschutzes eine verfehlte maschinelle Bachbearbeitung. Das Bachbett wird rigoros hinuntergespült und die Steinufer mit Rasentrimmern rücksichtslos von allen Hängepflanzen und Sträuchern gerodet.
Fauna und Flora werden kostspielig bekämpft statt naturbelassen. Keine Ringelnatter findet hier noch Schutz beim Aufwärmbad an der Sonne und die Bachstelze findet keine Inselchen mehr für die Futtersuche.
Behördenmonotonie
Es kommt noch schlimmer. Gehen wir zum unteren «Kiessämmler» der Simmi.
Wo ist die Vogel- und Amphibieninsel geblieben?
Kürzlich sind hier die Bagger aufgefahren und haben die Anlage bis auf rund zwei Meter Tiefe ausgebaggert. Dies geschieht alle paar Jahrzehnte.
Als dies aber vor rund 30 Jahren das vorletzte Mal in Angriff genommen wurde, haben sich die Naturschützer für den Verbleib einer kleinen Insel in der Teichmitte eingesetzt. Diese Insel war ein Naturreservat – gratis und ohne jeglichen Pflegeaufwand. Jammerschade, dass dieses Paradies grundlos entsorgt worden ist.
Warum haben die Gamser Behörden ein Idyll wie hier
im Werdenberger See weggebaggert?
Ein noch trostloseres Bild bietet das Bachbett der Simmi hinauf zum oberen «Sämmler».
Tod des naturnahen Feingefühls
Der teure Einsatz von modernen Maschinen führt hier nahezu den Kollaps eines Lebensraumes herbei. Zaunkönig und Rotkehlchen haben wegen fehlendem Ufergestrüpp keine Zuflucht mehr. Die Samen für ihr Winterfutter haben den Schredder durchlaufen und werden mit den mitgeschnetzelten Ringelnattern, Blindschleichen, Erdkröten und Bergmolchen als Grünzeug abgeführt. Der Eisvogel sucht vergebens ein Ästchen als Standplatz für den Fischfang. Der Bagger hat im Bachbett in breiten Radspuren das Nahrungsangebot auch der Wasseramsel massiv reduziert.
Das ist keine naturnahe Gewässer- und Uferpflege,
sondern vernichtendes Strassenfeger-Gebaren gegen die Biodiversität.
Die Gemeindebehörden haben Werkhofangestellte und private Baggerfahrer zu diesen verfehlten Rodungsarbeiten angehalten.
Wir sind überzeugt, dass die Ausführenden bei entsprechender Anleitung mit Kompetenz und Freude den naturnahen Lebensraum an Gewässern pflegen werden.
Dies zur Freude aller
***
Wildwestmanieren im Gamser Dorfkern
Episode II
Volg Präsidentin provoziert Rechtsstreitereien
Offener Brief an die Führung der Landi Werdenberg AG, Volg Gams, Werdenberger Brothandwerk und der Konsumgenossenschaft Gams
Gleich im Anschluss an Episode 1
**********************
Wildwestmanieren im Gamser Dorfkern
Episode I
Brummi mit Drohfahrt gegen
herzkranken AHV-Rentner
Mit verschärfter Familienfeindlichkeit zum
ErVolg – Im Dorf daheim?
Offener Brief an die Konsumgenossenschaft Gams
Freitag, 13. November 2020
Nachtlärm, Drohfahrt mit Lastwagen gegen Anrainer und schwere fortgesetzte Missachtung der gegenseitigen Vereinbarung.
Sehr geehrte Damen und Herrn
Die Landi Werdenberg AG als verantwortliche Betreiberin und die Konsumgenossenschaft Gams sind nicht bereit, sich für die siehe Video massive Nachruhestörung und Drohfahrt entschuldigen. Dies trotz einer im Jahre 2008 auf dem Vermittleramt getroffenen Vereinbarung zur Vermeidung von unnötigem Nachtlärm. Als arrogante rücksichtslose Verharmlosung muss die schriftliche Reaktion von Frau Erika Wismer als Gamser Volg Präsidentin betrachtet werden. Zitat: „gewisse Unannehmlichkeiten“ und dann sinngemäss weiter, habe dieser Anrainer hinzunehmen.
Frau Erika Wismer als Präsidentin der Konsumgenossenschaft Gams treibt einen vorsätzlich schlampigen Umgang mit der Vereinbarung vom 10. September 2008. Allein schon die Tatsache, dass die Traveco in einer Stellungnahme zu den wiederholt auftretenden nächtlichen Lärmaktionen durch ihre Chauffeure schreibt, Zitat:
«Uns war bis zu Ihrem Mail nicht bewusst, dass zwischen Ihnen und der ehemaligen Konsumwaren AG (Volg) eine Vereinbarung besteht.»
Offenkundig ist Frau Wismer in Ihren Aufgaben als CEO von rund 30 Angestellten in vielen Bereichen überfordert, jedenfalls hält sie es nicht für nötig, die Lieferanten über die genannte Vereinbarung zu informieren.
Schon im August 2018 habe ich Frau Wismer nach etlichen Verletzungen gegen die Nachtlärmvereinbarung erneut schriftlich abmahnen müssen. Nach den neuerlichen schweren Vereinbarungsverletzungen bleibt mir leider nur noch der Gang an das Kreisgericht. Nach Konsultation meines Anwaltes kommen beim Kreisgericht zwei Wege in Betracht.
- Erstens: Eine Zivilklage auf Schadenersatz und Unterlassung nach Artikel 684 ZGB wegen übermässiger vermeidbarer Immissionen.
- Zweitens: Der gemeinsame Antrag auf Erlass eines gerichtlichen Verbotes gemäss Artikel 258 ZPO. Dies mit folgendem Text:
Privat
Unberechtigten ist das Befahren und der Warenumschlag
auf den Grundstücken Nr. 111 und Nr. 112 Haagerstrasse 4 und Haagerstrasse 8
Montag bis Donnerstag von 19.00 bis 06.00 Uhr
Freitag von 20.00 Uhr bis 06.00 Uhr
Samstag ab 17.00 Uhr
sowie an Sonn- und Feiertagen unter Androhung einer Busse bis CHF 500.- verboten.
Mels, den … Kreisgericht Werdenberg – Sarganserland
Diese zweite Variante ist für alle Beteiligten vorteilhafter, denn eine Busse von CHF. 500.- wird weitere übermässige Immissionen verhindern. Diesbezüglich werden damit der Landi Werdenberg AG und der Konsumgenossenschaft auch weitere Schadenersatz- und Imageprobleme erspart.
Da die Konsumgenossenschaft als potentielle Schadensverursacherin weit mehr von einer Klärung der unbefriedigenden Situation profitiert, hat sie die Kosten des Kreisgerichtes sowie für die Beschaffung der Verbotstafeln inkl. Montage zu übernehmen.
Mit der Bitte um Verständnis für geplagte Anwohner ersuchen wir um Lösungsorientierte Antwort.
Freundliche Grüsse
Andreas Lenherr
19. November 2020, in der Nacht um 04.30 Uhr
Nachschrift zum offenen Brief vom Freitag den 13. November 2020
P.S. Leider muss ich feststellen, dass seit der Beweismittelsicherung per Video sich in ein Racheradau auf dem Volg Areal Gams etabliert hat. Insbesondere einzenlne Werdenberger Brothandwerker üben ihre nächtliche Verladetätigkeit mit unnötigem und brachialem Lärm aus. Aber auch dem ersten Traveco Lastwagenchauffeur ist es ab 06.00 Uhr offensichtlich eine Befriedigung, seine Tätigkeit möglichst laut und nicht wie im ZGB verankert, schonend auszuüben.
Als geschädigter Anrainer zähle in nun darauf Frau Wismer, dass Sie als CEO der Landi Werdenberg AG diesen Radau eliminieren. Ansonsten ist ein weiteres Video vorprogrammiert. Gerade die Landi müsste doch Interesse daran haben, keine weiteren Dokumentationen im Internet zu sehen, welche aufzeigen,
mit welch familienfeindlichem Gebaren Brot und andere
Lebensmittel in den Regalen der Volgläden landen.
Flankierend zu diesen Videos habe ich einige Fotos im Archiv. Es kann nicht das Ziel der Landi sein, dass die Brothandwerker mich zwingen, diese Fotos versehen mit einigen Fragen über Hygienevorschriften in einem offenen Brief an das Gesundheitsdepartement, Amt für Verbraucherschutz in ST. Gallen zu senden.
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Wildwestmanieren im Gamser Dorfkern
Episode II
Volg Präsidentin provoziert Rechtsstreitereien
Offener Brief an die Führung der Landi Werdenberg AG, Volg Gams, Werdenberger Brothandwerk und der Konsumgenossenschaft Gams
Sehr geehrte Frau Wismer
Ihre Antwortbriefe auf die strafrechtlich relevanten Vorfälle unter Ihrer Verantwortung sind eine grosse Enttäuschung. Sie wollen nicht nur die den Nachbarn fortgesetzt widerfahrenden argen Nachtlärmbelästigungen zurechtbiegen, sondern Sie vermitteln auch den Eindruck, als Gewerbebetrieb über Sonderrechte und Privilegien zu verfügen.
Sie schreiben als angebliche Tatsache, Zitat: « Traveco hat dir in ihrem Antwortbrief bestätigt, dass sie von den in Gams möglichen Lieferzeiten wissen»
Das genaue Gegenteil hat das Traveco Transportunternehmen geschrieben, Zitat: «Uns war … nicht bekannt, dass zwischen Ihnen und der ehemaligen Konsumwaren AG (Volg) eine Vereinbarung besteht.»
Es fällt dem Leser schwer, das Zuschieben der Schwarzpeterkarte an Traveco nicht als von Ihnen vorsätzlich begangene Lüge zu erkennen.
Es fragt sich ohnehin, warum Lieferanten zu nachtschlafender Zeit entgegen den Vereinbarungen überhaupt das Volggebäude betreten konnten. Offenbar war nicht einmal Ihr eigenes Personal über die Nachtruhevereinbarung instruiert. Entweder ihre Mitarbeiter haben die Vereinbarung von sich aus negiert, oder sie wurden angehalten die Abmachungen nicht zu beachten.
Wegen Ihres zweifelhaften Verhaltens haben die Anrainer einem Anwalt Vollmacht zur Beschreitung des Rechtswegs erteilen müssen.
Er teilt er uns nach einer ersten Anfrage mit, dass Sie keine befriedigenden Auskünfte geben, wie Sie für Ruhe und Ordnung sorgen wollen.
Darüber hinaus wollen Sie mit verfehltem Verweis auf Datenschutz und Strafgesetz, Zitat: «Als Betreiberin und Arbeitgeberin … Bild- und Tonaufnahmen nicht zustimmen.»
Dazu sei klargestellt, dass es um die Beweissicherung von Belästigungen geht, die von den unter Ihrer Verantwortung stehenden Grundstücken herrühren.
Wie Sie Ihre Betriebe führen oder als Arbeitgeberin handeln ist uns solange wir nicht unzumutbaren strafrechtlich relevanten Belästigungen ausgesetzt sind, egal. Deshalb werden Bild- und Tonaufnahmen zum Besitzesschutz auf unserem Grundstück durchgeführt.
Wir können uns des Eindrucks nicht erwehren, dass die begangenen argen Ruhestörungen nicht ans Tageslicht kommen sollen.
Einmal mehr glauben Sie Privilegen zu besitzen.
Es bleibt der Verdacht, dass Sie weiterhin Ihre Verantwortung ableugnen wollen.
Haben denn Anrainer nach Ihrer Ansicht kein Recht auf Ruhe Ordnung und Besitzesschutz?
***
Zusammenfassung der desolaten Wohnsituation im Dorfkern
Gams ist mit zwei Industriebetrieben in der Kernzone ein aussergewöhnliches Dorf. Diese Betriebe haben in den letzten zwei Jahrzehnten den Umsatz und den Personalbestand stark ausgebaut. Rund hundert Personen, Zulieferer miteingerechnet, leisten hier Schichtarbeit. Sattelschlepper, Lastwagen, Lieferbusse und Privatautos der Angestellten rollen 24 Stunden am Tag und 360 Nächte im Jahr über die ungesicherten Trottoirs zu ihren Verladerampen und verursachen einen unzumutbaren, familienfeindlichen Lärm. Eine Mieterin, die wegen der permanenten Nachtruhestörung vom Dorfkern weggezogen ist, brachte diese Industrieimmission auf den Punkt, als sie sagte:
Im Kern ist Gams ein
asoziales, leeres und lärmendes Loch.
Im Gemeindehaus unternimmt der Ratsschreiber alles, um Klagen der Bewohner gegen diese unhaltbaren Zustände zu verharmlosen. Offenbar haben die Konsumgenossenschafter und die Kesseli AG ein zu grosses politisches Gewicht, als dass er es sich erlauben könnte, die berechtigte Klage eines Einzelnen zu schützen. Im Detail finden sie diesen Artikel in der Rubrik „Zämmaläba“.
In der Rubrik „Dähei z’Gams“ erfahren Sie einiges über den traditionellen Behördenstolz und dieser beruht nicht unerheblich darauf, dass
Gams eines der frauenfeindlichsten Dörfer der Ostschweiz ist.
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Gedanken zum Bundesfeiertag 1. August 2020
Bleiben Sie in der Schweiz,
im Ferienparadies das unsere Heimat ist
und – bleiben Sie wachsam.
As Werdaberg und Obertoggaburg
Grüezi Mitenand
Schon als Kinder durften wir in den Bergseen umrahmt von blühenden Wiesen ein Bad geniessen. Mit grossen staunenden Augen und mit Ehrfurcht sahen wir die imposanten Berge und nachts in den klaren Sternenhimmel.
Und immer schon gab es im Werdenberg und Obertoggenburg gewissenhafte Menschen, die sich tatkräftig für den Erhalt unserer Natur einsetzten. Viele leisten auch heute einen ideellen Beitrag an das sich bei jedem Spaziergang unseren Sinnen bietende Geschenk. Natur- und Tierschützer, Ornithologen, politische Gruppierungen und viele mehr sind mit hoher Kompetenz für die Gesunderhaltung von Feld und Wald an der Arbeit. Schon die Kinder helfen bei Säuberungsaktionen von Fluss und Flur tatkräftig mit. Das sind achtsame Menschen, die mit ihrem Beitrag der Natur etwas zurückgeben.
Einen Beitrag für Mensch und Umwelt leisten auch diejenigen Personen, welche aufdecken und mahnen, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Wenig erfreulich in diesem Sinne der frischgebackene St. Galler Gesundheitsminister. Er lässt erst kürzlich via seinen Beamten schriftlich erklären, dass:
Die Gamser ARA ihr Abwasser im Boden versickern lassen darf.
Zudem will dieser Regierungsrat auch nichts gegen die Zerkarien-Brutstätten in den Schönungsteichen bei der ARA unternehmen. Offenbar glaubt er wie die Gamser Behörden im Umgang mit dem Simmibad, sei mit dem Montieren von Warntafeln genügend Abhilfe geleistet. Wenn diese Warntafeln rundum die Bergseen verhindern wollen, müssen wir uns dem Zerkarien Problem mit allen Mitteln stellen. Wir können zwar verstehen, dass der CVP Regierungsrat sich bei den Gamser Behörden mit diesem Erlass für die Wählergunst bedankt. Doch wenn sich das Werdenberg und das Obertoggenburg nicht gegen seine Sorglosigkeit zur Wehr setzt, dann werden die Bergseen und damit die Perlen unserer Heimat und das Grundwasser weiterhin unnötig und stark belastet. Das ist ein viel zu hoher Preis für ein politisches Dankeschön.
Hoffnung besteht nur dann, wenn sich genügend achtsame Menschen im Werdenberg und Obertoggenburg nach Möglichkeiten zusammentun und aus verschiedensten Richtungen der sorglosen Gewässerbelastung an der Gamser ARA ein Ende setzen. Dem neuen Gesundheitschef in der St. Galler Regierung kann begründeter Gegenwind nur von Nutzen sein, denn nur so kann er auch als Arzt unangenehme Massnahmen durchsetzen.
Am Nationalfeiertag erinnern wir uns gerne an die Traditionen in der Schweiz. Rücksichtnahme und Achtsamkeit gegenüber Mensch und Natur haben unsere Heimat in bestem Sinne geprägt. Die Pflege diese Werte hat sich ausbezahlt, denn wir dürfen noch in einem sauberen und gesundheitsbewussten Land leben. Gerade deshalb wird das Werdenberg und Obertoggenburg von Gästen aus Nah und Fern als angesagter Erholungsort gerne besucht.
Für viele ist die Erinnerung an gesunde Natur und damit an das Baden in den Bergseen noch wach. Wir müssen das Menschenmögliche tun, dass Schönheit und Gesundheit am Voralpsee, Schwendisee, Schönenbodensee und Gräppelensee auch unseren Kindern erhalten bleiben.
In diesem Sinne wünschen wir von der Redaktion dieser Internetseite allen im Werdenberg und Obertoggenburg einen besinnlichen, festlichen und gesunden Bundesfeiertag.
Der Schwendisee
Der Schönenbodensee
Der Voralpsee
Der Gräppelensee
Unser Redaktionsteam freut sich, wenn Sie die nachstehenden Kapitel Wasser und Gesundheit lesen und sich ein Bild darüber machen, wieso wir wachsam bleiben müssen.
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WASSER UND GESUNDHEIT IN GAMS
Die Gamser Behörden haben im letzten Sommer das Wasser in Gams festlich gefeiert. Die Festredner hoben die angeblich hohe Qualität und den niedrigen Preis für das kühle Nass hervor. Die Lokalzeitung druckte das Ganze kritiklos mit Text und Fotos ab und beinah alle waren vom Eigenlob der Behörden begeistert.
Je greller das Licht, desto dunkler die Schatten. Dieser Weisheit folgend hat sich «www.gams-verliert-das-gesicht.ch» vorgenommen, diese Schatten näher zu beleuchten. Es fällt wieder einmal mehr auf, dass Frauen in den Schlüsselstellen der Gamser Behörden fehlen. Gerade bei Nahrungsmittel und insbesondere beim Wasser zeichnen sich Frauen durch eine gesundheitsbewusstere Haltung aus. Wasser und Gesundheit sind in Gams aber leider bei Behördenentscheiden Männersache. So liegen die hohen Kompetenzen der Frauen brach statt sie ins Gemeinwohl einzubinden.
Index:
1. Kapitel: Die Simmi – Das Heilwasser unserer Vorfahren
2. Kapitel: Die Simmi – Vom Heilwasser zur Gesundheitsgefährdung
3. Kapitel: Die Simmi – Was müssen wir tun?
4. Kapitel: Die Simmi als Corona-Treff?
5. Kapitel: Die Simmi – Gesundheitsgefährdung für Badegäste?
6. Kapitel: Offener Brief an das Amt für Gewässerschutz
A Leiden das Simmibad und gar noch die Seen in Wildhaus und der Voralpsee unnötig unter Zerkarien-Befall?
B Ist das Grundwasser in Haag durch restbelastete ARA-Abwässer bedroht?
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1. Kapitel
Die Simmi – Das Heilwasser unserer Vorfahren
Hygieia
Hygieia, eine der Töchter des Heilsgottes Asklepios, ist eine Göttin der Gesundheit und gilt als Schutzpatronin der Apotheker. Ärztinnen und Ärzte rufen ihren Namen am Anfang des Eids des Hippokrates an.
Gams hat am heurigen Nationalfeiertag das Wasser zum Thema gemacht. Diese Aktion ist sicher sinnvoll, ist doch das Wasser wichtige Quelle unserer Gesundheit. Gerne erinnere ich mich an das Simmiwasser meiner Knabenzeit. Es galt damals für allerlei Blessuren als heilend. Auch die Badefreuden im Sommer, als die Simmi mit Brettern gestaut war, habe ich in guter Erinnerung. Die Anlage wurde damals nicht gemäht und so wuchsen an den Uferböschungen Blutweiderich, Johanniskraut und Mädesüss in die Höhe.
Blutweiderich
Johanniskraut Mädesüss
Mit etwas Glück konnte man beobachten, wie aus den kleinen Büschen eine Ringelnatter hervorschlängelte und sich unter die Badenden mischte. Der Heilsgott Asklepios hat denn auch eine Schlange als Attribut. Diese steigt im Apothekeremblem dem Kreuz empor.
ASKLEPIOS
Eigentlich konnte nichts den Badespass vermiesen, ausser der Umstand, dass es damals abwechselnd noch Frauen- und Männertage gab. Wir Knaben genossen aber auch am Frauentag das Bad in der Simmi. Einer von uns musste jeweils Schmiere stehen und wenn der Polizist Widmer mit seinem Auto nahte, galt es Alarm zu schlagen, damit alle Knaben unter die Dorfbachbrücke verschwinden konnten. Wache halten war natürlich kein begehrter Job, aber immerhin konnte man dabei genau so viel beobachten wie der Polizist, der ja von Amtswegen alles und alle genaustens kontrollieren musste. Im Zuge der sexuellen Befreiung der Sechziger leistete auch das katholische Gams seinen Beitrag, indem es fortan erlaubte, dass die Geschlechter gemeinsam das Bad an der Simmi besuchen konnten. Viele Gamser und Grabser Frauen, Männer und Kinder kamen nun für kurze Zeit in den Genuss eines sommerlichen Bades im Heilwasser der Simmi.
Fortsetzung folgt am 28. Dezember 2019
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2. Kapitel
Die Simmi – Vom Heilwasser zur Gesundheitsgefährdung
Mit der Inbetriebnahme der ARA Wildhaus im Sägentobel war es mit dem Heilwasser vorbei. Wenn die Simmi wegen längerer Trockenperioden und Sommerhitze wenig Wasser führt, beginnt dieses wegen der zu hohen Konzentration an Abwässern aus der ARA übel zu riechen. Die Gamser Badi muss seither offenbar als Ersatz für den nicht vorhandenen Schönungsteich der Wildhauser ARA herhalten. Entsetzt brachte es schon damals ein Landwirt auf den Punkt:
Nicht einmal mehr die Kühe saufen dieses Wasser!
Durch den Klimawandel werden die Sommer heisser, was die Wasserqualität in der Badi noch mehr als heute belasten dürfte. Zu befürchten ist deshalb, dass nicht allein Saugwürmer in dieser Brühe die Gesundheit gefährden.
Offenbar löst diese Verschmutzungssituation zurecht bei den Gamser Gemeindebehörden Unwohlsein aus. Für viele Badefreunde von Naturgewässern ist die Schlussfolgerung falsch, wenn behauptet wird, die Wasserqualität sei eingeschränkt, weil die Simmi ein natürliches Gewässer sei. Vielmehr müssten die wahren Gründe aufgezeichnet werden. Niemand weiss und will wissen, was die ARA Wildhaus verlässt und in welchem Ausmass damit die Simmi verschmutzt wird.
Foto der Brühe in der Mini-ARA Wildhaus.
An dieser Stelle wird dann das Abwasser aus der ARA in die Simmi abgelassen und findet so den Weg in die Gamser Badi.
Diese sommerliche Abkühlung birgt Risiken für die Gesundheit.
Eine betroffene Grabserin berichtet nach dem Bad in der Simmi dem W&O:
«Ich habe richtig eitrige Pusteln und wünsche also
keinem Kind einen solchen Ausschlag»
Ist dieser Frau und der Bevölkerung wirklich damit gedient, dass die Lokalzeitung und die Behörden finden, solche Ausschläge seien nicht gesundheitsgefährdend?
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3. Kapitel
Die Simmi – Was müssen wir tun?
Briefe an:
Pro Natura St. Gallen-Appenzell
Lehnstrasse 35
Postfach 103
9014 St. Gallen
Amt für Gewässerschutz
Lämmlisbrunnenstrasse 54
9001 St. Gallen
Naturschutzgruppe Gams
Ruedi Hasler
Oberfelsbachstrasse 13
9473 Gams
Naturschutzgruppe Salez
Hansjakob Reich
Oberdorfstrasse 1
9465 Salez
Altgemeinderat
Roger Rusterholz
Rehweg 4
9472 Grabs
Bade- und Naturgewässer Simmi
Sehr geehrte Damen und Herren
Bezüglich der Wasserqualität der Simmi, die im Sommer mit Brettern für die Badenden gestaut wird, ist die Bevölkerung verunsichert. Warnschilder der Behörden und ein Zeitungsbericht von einer Frau aus Grabs, die nach dem Bad eitrige Pusteln bekam, lassen aufhorchen. Im Zuge des Klimawandels werden die Sommer heisser, womit die Gesundheitsgefährdung zunehmen dürfte. Diese Problematik wirft Fragen auf, zu denen ich die Pro Natura mit diesem Schreiben um eine Stellungnahme ersuche.
1. Ist die kleine ARA Wildhaus, welche über keinen Schönungsteich verfügt noch zeitgemäss?
2. Wäre es nicht angebracht, die Abwässer aus Wildhaus in die Reinigungsanlagen nach Stein oder Gams einzuspeisen?
3. Es sei daran erinnert, dass in Gams Renaturierungen in Millionenhöhe vorgenommen wurden. Liesse sich mit einem Bruchteil dieser Kosten eine naturnahe weit gesündere Badesituation an der Simmi realisieren?
4. Besteht ein Missverhältnis zwischen den gelungenen Renaturierungen zu Gunsten von Fauna und Flora und der gesundheitsgefährdenden Situation für die Badenden in der Simmi?
5. Eine Frau hat nach dem Bad in der Simmi mit eitrigen Ausschlägen eine schlaflose Nacht verbracht. Ist dazu die Stellungnahme von Lokalzeitung und Behörden «Glücklicherweise ist der Ausschlag nicht weiter gesundheitsgefährdend» korrekt?
6. Viele Gamserinnen und Gamser und auch viele Grabser Bürgerinnen und Bürger wollen zukünftig das Bad in der Simmi wieder mit hygienisch einwandfreiem Wasser geniessen. In welcher Form wird sich Pro Natura, Amt für Gewässerschutz, Naturschutzgruppe Gams, Naturschutzgruppe Salez und Altgemeiderat Rusterholtz zu diesem Anliegen engagieren?
Am grossen Engagement für einen Badesee in Grabs ist zu erkennen, welch grosses Bedürfnis der Bevölkerung für naturnahes Baden besteht.
Gerne erwarten viele besorgte Bürger Ihre Antworten.
Freundliche Grüsse
Andreas Lenherr
P.S. Detailliertere Informationen können auf www.gams-verliert-das-gesicht.ch eingesehen werden. (Wasser und Gesundheit Teile 1 / 2)
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4. Kapitel
Die Simmi als Corona-Treff?
Mitten in der Corona-Krise haben die Gamser Behörden zusammen mit der Lokalzeitung die Quasivernissage der Holzfiguren im Bereich der renaturierten Simmi angekündigt. In der Samstagausgabe des W&O wird auf der Titelseite die Installierung der Skulpturen gezeigt. Auf Seite 3 folgt ein längerer Bericht mit etlichen, teils animierenden Fotos. Durch das Ver-bot aller öffentlichen Anlässe wurde allen Warnungen zum Trotz ein Weg gefunden, der Bevölkerung offenbar eine publikumswirksame Unterhaltung zu bieten. So lockte denn dieser gross angelegte Artikel hunderte von Besuchern an das Simmiufer – von genügendem Abstand keine Spur.
Der Nase nach!
Der Nase nach ist der Projektname für die Simmirenaturierung, was in der momentanen Situation angesichts der Tatsache, dass die Bedrohung auch durch die Nase aufgenommen wird, als völlig deplatziert zu werten gilt.
Da dies ein denkwürdiges Wochenende am Simmiufer war, erlaube ich mir aus 1. April-Inspiration, eine Gedenktafel mit folgender Inschrift vorzuschlagen:
Diese Renaturierung ist wunderbar, Billionen Corona Vieren
können sich nicht irren.
Keine Versammlung von mehr als fünf Personen
und
bleiben Sie gesund.
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5. Kapitel
Die Simmi – Gesundheitsgefährdung für Badegäste?
Ist das Bad in der Simmi gesundheitsgefährdend und wenn ja, wie lässt sich das verhindern? Diese Frage haben wir verschiedenen Organisationen gestellt.
Pro Natura verwies mündlich auf das Amt für Gewässerschutz. Inhaltlich hat Pro Natura in diesem Telefongespräch die Situation in Wittenbach erwähnt: «Dort wurde die Notbremse gezogen. Es wurde eine kilometerlange Leitung direkt in den Bodensee erstellt. So gelangen die Abwässer der ARA nicht mehr in die Steinach, sondern direkt in den See, wo eine unbedenkliche Durchmischung mit dem Seewasser gewährleistet ist.»
Auf der Website vom Amt für Wasser und Energie folgendes zu lesen, Zitat:
«Temperaturen und Wasserführung der Fliessgewässer:
Wassertemperatur und Wasserstand sind wichtige Faktoren für die Gewässerqualität. Hier wirkt sich der Klimawandel bereits auf unsere Gewässer aus: Die Wassertemperaturen dürften weiter steigen, das Abflussregime verändert sich.»
Dieses Amt hat uns in Sachen Simmi eine schriftliche und detaillierte Antwort zukommen lassen. Darin wird ausgeführt, dass gerade bei Niedrigwasser eine zusätzliche Reinigungsstufe zur Verbesserung der Badequalität wünschenswert wäre. Insbesondere wenn die Simmi zum Bade einlädt führt sie häufig Niedrigwasser. Darum ist diese zusätzliche Reinigungsstufe erheblich notwendiger als etwa bei der ARA Gams oder Sennwald.
Zitat aus der Antwort des Amtes für Wasser und Energie:
«Die Badewasserqualität beim Simmibad war dabei sehr unterschiedlich: während ca. 37% von insgesamt 19 Proben der Bestnote A zuzuordnen waren, mussten ebenso viele Proben beanstandet werden (Qualitätsklasse C oder D). Das ist typisch für Bäder an Flüssen und Bächen, wenn diese als Vorfluter von Kläranlagen dienen.»
Fügen wir nun diese beiden Aussagen zusammen, dann heisst das auf den Punkt gebracht:
Die Gewässerqualität sinkt konstant in den trockenen Hitzeperioden
des Hochsommers auf das bedenkliche Niveau C und D.
Zudem begünstigt das Niedrigwasser offenbar die Ausbreitung Zerkarien, das heisst von Entenflöhen, die äusserst unangenehme,
in einigen Fällen sehr schmerzhafte Hautausschläge verursachen.
Die Simmi bei Niedrigwasser
Das Amt für Wasser und Energie führt dazu weiter aus, Zitat:
«Auch nach den gesetzlichen Vorgaben gereinigtes Wasser enthält noch verschiedene Restbelastungen (organische Stoffe, Nährstoffe, Spurenstoffe, Schwermetalle), aber auch Verunreinigungen in hygienischer-bakteriologischer Hinsicht (Bakterien, Viren). Solche pathogenen Keime können zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.»
Viele dieser teilweise gesundheitsgefährdenden Tatbestände werden von den Gamser Behörden an den Informationstafeln verschwiegen oder verharmlost. Zitat:
«Bei der Simmi handelt es sich um ein natürliches Gewässer, deshalb kann die Wasserqualität eingeschränkt sein und es kann keine Verantwortung übernommen werden.»
Diese «Aufklärung» ist mehr als mangelhaft.
Die behördenfreundliche Lokalzeitung unterstützt diese verharmlosende Haltung, indem sie darauf verweist, dass die Hautausschläge auf Entenflöhe zurückzuführen seien und deshalb keine Gesundheitsgefährdung vorliege. Offensichtlich sollen all diese Verschleierungen zu einer Arglosigkeit der Badegäste führen. Es mutet seltsam an, dass die Lokalzeitung gleichzeitig von einer Leserin berichtet, die nach dem Bad in der Simmi wegen äusserst schmerzhaften Eiterpusteln eine ganze Nacht wach gelegen ist.
Die Gamser Behörden verschweigen die mikrobiologische Wasserverschmutzung, welche durch die ARA Wildhaus nicht beseitigt wird. Zudem werden die Informationstafeln jeweils nur für kurze Zeit aufgestellt, nämlich dann, wenn die Zahl der Krankheitsfälle und der Reklamationen ansteigt.
Muss die Gamser Bevölkerung im Trüben fischen und baden,
um so keinen politischen Druck zur Wiederherstellung
des gesunden Simmibades entstehen zu lassen?
Einmal mehr kommt die frauen- und familienfeindliche Gesinnung der Gamser Männerbehörden zu Tage. Offenbar werden im Simmibad Kinder, Schwangere Frauen und Menschen mit einer gesundheitlichen Vorbelastung bezüglich mikrobiologischer Gewässerverschmutzung nur ungenügend ernst genommen.
*
6. Kapitel
Offener Brief an das Amt für Gewässerschutz
A) Leiden das Simmibad und gar noch die Seen in Wildhaus und der Voralpsee unnötig unter Zerkarien-Befall?
B) Ist das Grundwasser in Haag durch restbelastete ARA-Abwässer bedroht?
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Andreas Lenherr
Haagerstrasse 8
CH-9473 Gams
081 771 12 03
20. Mai. 2020
Amt für Gewässerschutz
Lämmlisbrunnenstrasse 54
9001 St. Gallen
Bade- und Naturgewässer Simmi / ARA Gams
Sehr geehrte Damen und Herren
Wer Ihren Brief betreffend Zerkarien und Schönungsteiche der ARA Simmiwinkel in Gams studiert hat, muss zum Schluss gekommen, dass diese Schönungsteiche ein grosses Gefahrenpotential für Mensch und Tier darstellen. Die gilt auch für das Grundwasser in der Gemeinde Sennwald.
A Leiden das Simmibad und gar noch die Seen in Wildhaus und der Voralpsee unnötig unter Zerkarien-Befall?
Meine Nachforschungen zur Krankheit der Frau aus Grabs, welche nach dem Bad in der Simmi am ganzen Körper eitrige Ausschläge bekam und dadurch unter massiven Schmerzen zu leiden hatte, haben zu einem identischen Fall im Burgenland geführt. Auch dort ist eine Person nach dem Baden an Eiterpusteln verbunden mit grossen Schmerzen erkrankt. Die Behörden liessen darauf diesen Teich für die Badenden sperren und forschten nach den Ursachen des Saugwurmbefalls. Nachdem man fündig geworden war, wurde die Ursache behoben und das Bad im Teich war wieder erlaubt. Zudem fährt im Hochsommer jeden Morgen ein Motorboot um den See und wälzt dabei das Wasser im flachen Uferbereich um. So wird das seichte Wasser abgekühlt und vermindert dadurch die Re-produktion der Zerkarien.
Auf die Frage, wo denn in der Nähe der Simmi ein solcher Infektions-Herd bestehet, bieten sich in erster Linie die Schönungsteiche der ARA Simmiwinkel an.
Diese Schönungsteiche befinden sich hinter der ARA und waren öffentlich zugänglich, bis ein rechtlich fragwürdiges Verbot ohne Absender das Betreten wegen «Biberverbiss» untersagte.
Die Schönungsteiche als ideale Brutstätte der Zerkarien
Wir müssen davon ausgehen, dass dieser Teich in hohem Ausmass mit Mikroben durchsetzt ist und darin auch Zerkarien prächtig gedeihen. Diese Parasiten dürften hier eine aussergewöhnlich hohe Vermehrungsrate erreichen weil:
– Die Larven des Vogelsaugwurms (Zerkarien) sich gerne in seichtem Wasser aufhalten.
– Die bevorzugte Wassertiefe dieser Parasiten beträgt 30-50 cm.
Bei Wassertemperaturen von über 23 Grad Celsius verlassen sie die Schlammschnecke, die ihnen als Zwischenwirt dient, kommen an die Oberfläche. Danach werden sie von Enten aufgenommen und über deren Kot in den umliegenden Seen und Teichen verbreitet. Die Gamser Schönungsteiche sind demnach unter den ersten Gewässern, welche die optimale Betriebstemperatur und Wassertiefe für die Fortpflanzung der Vogelsaugwürmer erreichen.
Auf dem obigen Foto ist denn auch ein brütendes Blässhuhn zu sehen, dass schon bald seine Jungen in diesen «schönen» Teichen zum ersten Bade ausführen wird. Auch vielen Enten, Schwäne, Biber und wohl auch Ratten, fühlen sich hier heimisch.
Der Verdacht liegt sehr nahe, dass die in der ARA Gams in den Schönungsteichen gedeihenden Zerkarien mit Krankheitserregern infiziert sind, die, wenn sie sich in die Haut des Menschen einbohren Krankheiten verursachen. Eine Parallele zwischen Zerkarien-Befall und Zeckenbissen ist nicht von der Hand zu weisen.
Anzunehmen ist auch, dass diese Erreger, verfrachtet durch Wasservögel, in die Teiche der nahegelegen Golfanlage und in das Simmibad gelangen können.
Die touristisch bedeutungsvollen vier Bergseen von Wildhaus und der Voralp dürften auf Grund der niedrigen Wassertemperaturen keine eigenen Zerkarien bilden. Es kann aber sein, dass die vermehrt vorkommenden Zerkarien-Verletzungen an den Badegästen durch Enten hervorgerufen werden, die in den Gamser Schönungsteichen einen Zwischenstopp eingelegt haben.
Sind diese Schönungsteiche die Ursache für die ernsten Gesundheitsgefährdungen im Simmibad und gar noch Bergseen von Wildhaus und Grabs?
B Ist das Grundwasser von Sennwald durch restbelasteten Ausfluss der ARA Gams gefährdet?
Die Gemeinde Sennwald bezieht unter anderem Trinkwasser aus den gemeindeeigenen Grundwasserpumpwerken. Was passiert, wenn unverdünnte ARA Abwässer ins Grundwasser einsickern? Es besteht ein grosse Gefahrenpotential, wenn jährlich Millionen Liter restbelastete Abwässer in die Schönungsteiche der ARA gelangen. Diese Teiche wurden vor über 20 Jahren angelegt und werden seither mit unverdünnten ARA Abwässern also mit Exkrementen gespiesen. Damit diese Abwässer nicht im Boden versickern, sind die Teiche mit einer Biotopfolie abgedichtet.
Bild: Biotopfolie 1.5 mm dünn.
Diese Folie hat gemäss Fachleuten im Frischwasserbereich eine Amortisationszeit von 20 – 25 Jahren. In die Teiche der ARA Gams fliessen jedoch weit aggressivere Abwässer. Dies beschleunigt die Zersetzung des Weichmachers in der Folie. Somit wird die Folie schneller brüchig und undicht. Niemand scheint sich dieses Gefahrenpotentials bewusst zu sein.
Bild: Durch unsachgemässe Wartung tritt die Biotopfolie offen zu Tage, was durch direkte Sonneneinstrahlung den bereits verminderten UV-Schutz noch weiter schwächt.
Kommen wir noch einmal auf das schon gezeigte Bild zurück.
In die Teiche krachende Baumstämme drohen die Folie zu durchbohren, wenn dies nicht schon geschehen ist.
Statt von Naturschützern empfohlene Nagerschutzvorrichtungen anzubringen, lässt man die an sich sympathischen Biber gewähren.
«Im Kanton St. Gallen kennen wir nur eine Anlage mit einem Schönungsteich; nämlich die der ARA in Gams. Die Erfahrungen dort zeigen, dass dieser Schönungsteich keinen zusätzlichen Reinigungseffekt bringt.»
(Zitat aus Amt für Wasser und Energie mit Schreiben vom 3. Februar 2020)
Warum gehen die Behörden dieses unnötige Risiko einer Gewässerverschmutzung ein?
Es ist wünschenswert, dass diese Teiche erhalten bleiben sollen aber nicht als Schönungsteiche sondern als Naturteiche. Dafür müssten der Teichschlamm und die alte Biotopfolie fachgerecht entsorgt werden. Danach sind die Teiche mit einer neuen Biotopfolie zu dichten und mit Frischwasser zu befüllen. Dabei muss eine Fliessumwälzung der Teiche gewährleistet werden, bei der die Wassertemperatur auch im Hochsommer möglichst unter 22 Grad gehalten wird. Selbstredend müsste die neu Folie gemäss der Herstellerempfehlung mit einem Gitter gegen Nager ausgestattet werden.
Wann erhält die Bevölkerung einen neutralen Bericht über den Zustand und die möglichen Gefahren dieser Schönungsteiche und über die konkreten Massnahmen zur Verbesserung der gesundheitlichen und ökologischen Situation? Im Hinblick auf die bald beginnende Badesaison besteht Handlungsbedarf.
Freundliche Grüsse
Andreas Lenherr
P.S. Detailliertere Informationen können auf www.gams-verliert-das-gesicht.ch eingesehen werden. (Wasser und Gesundheit Teile 1 / 5)
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Reaktionen auf diese Veröffentlichung vom 20. Mai 2020
Tag 1
Herzlichen Dank
an die Besucher von «www.gams-verliert-das-gesicht.ch».
Mehrere Hundert Gäste bezeugen damit ihren Willen unseren Badegewässern Sorge zu tragen.
Besucherstatistik am Datum der Veröffentlichung 20. Mai 2020 / Tag 1
Tag 2
Auffahrt 21. Mai 2020, 16.00 Uhr
Im Simmibad sind die ersten Badenden (ohne spezielle Pandemie Regulierungen). Das Wasser ist jedoch noch ziemlich frisch.
Anders in den Schönungsteichen der ARA Gams.
Amt für Wasser und Energie, Zitat: «Bei Wassertemperaturen über 23 Grad verlassen die Zerkarien den Zwischenwirt, bewegen sich an die Wasseroberfläche und suchen Enten als Endwirt.»
Die Enten und andere Durchzügler können sich schon seit Tagen an diesen
mit Zerkarien gemischten Algen gütlich tun.
Tag 42
Wenig Erfreuliches kommt vom frischgebackenen St. Galler Gesundheitsminister Bruno Damann CVP. Er lässt via seinen Beamten schriftlich erklären, dass:
Die Gamser ARA ihr Abwasser im Boden versickern lassen darf.
Zudem will dieser Regierungsrat auch nichts gegen die Zerkarien-Brutstätten in den Schönungsteichen bei der ARA unternehmen. Offenbar glaubt er wie die Gamser Behörden im Umgang mit dem Simmibad an ein hoffnungsloses Schicksal, dem man nur noch mit dem Montieren von Warntafeln begegnen kann.
Sogar die angesprochene Belastung mit Schwermetallen usw. im Schlamm der Schönungsteiche ist für Damann nicht erwähnenswert.
Ehrenhaft und vertrauenswürdig durften sich demnach die Gamser Behörden von CVP Freund Damann auf die Schultern klopfen lassen.
Alles in bester Ordnung und macht weiter wie bisher.
Fortsetzung folgt
***
11. Mai 2019
Unglaubwürdige, ja verlogene Politik?
Die Behörden wollen keine zeitgemässen Wohnmöglichkeiten für die Menschen unseres Dorfes, die ihr Leben lang gearbeitet und Steuern bezahlt haben. Diese Persönlichkeiten sollen ihren Lebensabend in niedrigen, ringhörigen und düsteren Kammern mit kleinen Heimatstilfenstern verbringen.
Ob die Schnarchgeräusche aus den Nachbarsgemächern
einem betagten Menschen mit ohnehin oft leichtem Schlaf
die Laune erheitern?
Die Gamser Behörden schieben Kostengründe für ihr Ballenbergprojekt Altersheim vor. Ein Neubau sei nicht finanzierbar, behaupten sie. Statt dessen geben sie Steuergelder für die Planung aus, den Dorfkern abzureissen und neu zu erbauen. Nach Gamser Behördenlogik muss wohl für dieses Luftschloss gespart werden.
Dieser neue Dorfkern darf dann wahrscheinlich so viel kosten, dass man dafür
mindestens fünf neue zeitgerechte Altersheime erbauen könnte.
Nur eben, unsere Behörden wünschen sich ein mondänes Gemeindehaus und dafür müssen die Menschen in reifem Alter zurückstehen. Seien wir ehrlich, das ist doch logisch, oder?
12. Januar 2019
Wie der Artikel unter «Zämmaläba» bisher belegt, haben die Gamser Behörden gegen einen Privateigentümer in wenig zurückhaltender Weise Druck ausgeübt. Allen voran hat der Gamser Ratsschreiber Markus Lenherr diesen Privateigentümer diskreditiert. Zudem hat er als Ratsschreiber den zwar unnötigen aber gezielten Nachtlärm der Konsumgenossenschafter gedeckt. Angesichts des um über 10 Jahre hinausgezögerten Rechtsstreits ging es ihm und den Konsumgenossenschaftern offensichtlich auch darum, die Mieter des Anrainers zu vertreiben und die Liegenschaft in Verruf zu bringen – was erreicht wurde.
In der Fortführung des Artikels geht es nun darum aufzuzeigen, wie der Ratsschreiber sowohl den Gemeinderat als auch die GPK für sich instrumentalisiert hat. Er will den angerichteten Schaden am Privateigentümer unter allen Umständen verharmlosen. Gleichzeitig will der Ratsschreiber die KG Gams mit einem subventionierten Neubau belohnen. Dies trotz der gegenüber anderen Detailhändlern teilweise hohen Preisen, die bei effizienterer Wirtschaftsausrichtung vermeidbar sein müssten. Jedenfalls ist die Kombination von hohen Preisen mit subventioniertem Neubau kaum im Sinne der Gamser Bürger und Steuerzahler. Andererseits sind die Kesseli AG daran, ihren Industriekomplex verbunden mit anfallendem Nacht- und Sonntagslärm in der Wohnzone des Dorfkerns stark zu vergrössern.
29. Dezember 2018
Die Gamser Behörden stellen mir mehrere Strafandrohungen gegen meine Internetseite in Aussicht. Obendrein wird mir gedroht, dass sie weitere rechtliche Schritte ohne Vorankündigung prüfen werden. Damit liefern sie gerade selber den Beweis, dass der Ratsschreiber Markus Lenherr seinen Seilschaften zuarbeitet. Hätte er nämlich nur einen Bruchteil seiner Strafdrohungen gegen die Verursacher der familienfeindlichen Gesetzeswidrigkeiten im Gamser Dorfkern ausgesprochen, müssten wir heute nicht in einem asozialen leeren und lärmenden Loch leben.
Die Behörden wollen mich nun auf Kosten der Steuerzahler mundtot machen. Unter «Chästeilet» ist dazu eine Stellungnahme resp. ein Antwortbrief an den Gemeinderat von mir zu lesen.
Im Speziellen ist unter «Zämmaläba» nachzulesen, wie der Gamser Ratsschreiber Markus Lenherr mit Amtsgewalt zu Werke zieht, wenn sich ein Bürger für einen familienfreundlichen Dorfkern einsetzt.
1. August 2018
Rede zum Nationalfeiertag
Die Gamser Behörden setzen alles daran, damit sich die zwei zonenfremden Industriebetriebe im Dorfkern ungehindert ausbreiten können. Die Behörden nehmen dabei billigend die Vertreibung der einheimischen Bevölkerung in Kauf.
Mehr dazu unter «Drüerseilschaft»
6. August 2018
Eine weitere Androhung einer Anzeige gegen die KG Gams ist fällig, da sich die Industriebäckerei nicht an die Nachtruhevereinbarung hält und diese Verletzungen erst noch mit beleidigenden Verbalattacken zu rechtfertigen sucht.
30. Juli 2018
Die Konsumgenossenschaft Gams tut sich seit Jahrzehnten schwer mit dem Gebäudeunterhalt. Das hat deutliche Spuren hinterlassen und die Frage tut sich schon lange auf, ob der Verbraucherschutz noch gewährleistet ist. Ein Kommentar dazu können Sie unter «Chästeilet» nachlesen.
23. Juli 2018
Die Gemeinde Gams schreibt auf ihrem Logo: «Es lohnt sich». Da darf man sich schon fragen: «Für wen lohnt es sich denn da?» Nun – eines liegt auf der Hand, für Menschen mit einer Behinderung lohnt es sich sicher nicht. Warum dies so ist, können Sie unter «Chästeilet» nachlesen.
23. Juli 2018
Die Gamser Gemeindebehörden arbeiten schon seit Jahren mit einer Fachhochschule und einem Architekten am Problem des sogenannten «Langsamverkehrs». Ausser den Behörden weiss wohl niemand so recht, was dabei angestrebt wird. Den Steuerzahler hat das schon einiges Geld gekostet und umgesetzt wurde noch gar nichts. Selbst einfachste Massnahmen um die Sicherheitsproblematik zu verbessern, sind ausgeblieben. Wegen dem Berufs- und Privatverkehr kommen vor allem Schulkinder und ältere Menschen in Gefahr, insbesondere weil die zwei Industriebetriebe im Dorfkern die Trottoirs nach Belieben für sich in Beschlag nehmen. Ein Beispiel dafür finden Sie unter «Chästeilet».
21. Juli 2018
Die Konsumgenossenschaft hat ihre eigenen Gesetze, welche vom Gemeinderatsschreiber Markus Lenherr gedeckt werden. Deshalb erlaubt sich die KG Gams schriftliche Vereinbarungen zu missachten. Dem Leser mag das folgende Beispiel, in dem es um eine Hinweistafel geht, als ein Detail erscheinen. Für die Anrainer hingegen geht es um familienfeindliche Nachtruhestörung, Littering und unappetitliches Herumurinieren. Vielleicht hilft es ja, wenn man diese Vertragsbrüche an die grosse Glocke hängt. Unter «Chästeilet» ist ein solcher Rechtsbruch und dessen Anzeigeandrohung nachzulese
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